Kapitel 39
*** Der Alltag und andere Verpflichtungen ***
26. Februar 1763
Der erste Tag nach unserer Rückkehr war für Alex leider mit Krämpfen geebnet, doch sie schlug sich da tapfer und arbeitete ihre Angelegenheiten ab.
Nun hatte sie die Pächterfrauen auch noch unter sich, welche sie alle 2 oder 3 Tage trainieren würde und ihnen die Kampfkunst näher bringen sollte. Die Damen wollten sich ebenso verteidigen können, sollten ihre Männer auf den Feldern oder eben bei den eingesetzten Wachdiensten sein.
Verständlich, auch wenn ich hoffte, dass meine Frau sich nicht zu sehr übernahm mit Aufgaben. Wie immer wimmelte Alex alles ab mit den Worten, sie hätte es im Griff.
Die üblichen Empfänge standen an und wir verschickten die Einladungen zur offiziellen Hochzeit. Wenn es so bliebe, hätten wir ungefähr 60 Gäste und ich arbeitete mit Alex die Sitzordnungen aus, das Essen besprachen wir ebenfalls, Blumenschmuck und ähnliches übernahm sie selber.
Während dieser ganzen Einzelheiten fiel mir auf, dass sie souveräner heranging, nicht mehr so nervös und unbeholfen. Alex lernte schnell und wieder einmal war ich stolz auf sie.
Für mich kamen die Wochen, in welchen ich mich um das Saatgut kümmern musste, das erste Probeanpflanzen stand auch an.
Zum anderen überwachte ich den Bau von 4 weiteren Lagerhäusern entlang des Flusses und der Anlegestelle für die „anderen" Waren. Wir kamen gut voran und ich war zufrieden mit dem bisherigen Verlauf.
Außerdem bekamen die Crewmitglieder ebenfalls ihre Unterkünfte hier, wo sie mit ihren Familien, wenn vorhanden, wohnen konnten!
Zwischenzeitlich hatte sich auch ein Arzt hier mit angesiedelt, welchen wir dringend brauchten. Der nächst gelegene Doktor wäre sonst mindestens 6 Stunden entfernt!
Meine Frau stand im regen Briefkontakt mit Faith und auch mit dem Duke, was mich auf der einen Seite freute, jedoch wenn sie die Briefe meiner kleinen Schwester erhielt, verschwand Alex immer und war für eine Weile nicht mehr zu sehen!
Unsere Informanten hatten bislang leider immer noch nichts konkretes über den Verbleib der Schatulle herausfinden können, was auch Shay nicht gerade glücklich stimmte.
Die Spur, welche ihn für kurze Zeit ein weiteres Mal nach Albany führte, war eine Sackgasse. Ärgerlich und ich fragte mich, wo man sie hingebracht haben könnte, wo würden die Assassinen sie haben wollen.
Des öfteren war ich in Versuchung Alex zu bitten, ihre Version dieses Artefaktes einfach zu nutzen, doch das wäre zu riskant. Wir müssten Yannick kundtun hierher zu reisen um uns die Kiste zu übergeben! Im Grunde hatte sie Recht und ich musste es mir Zähneknirschend eingestehen.
So vergingen die ersten Wochen unseres neuen Alltags und ich konnte meine Frau kennenlernen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ihre Launen waren während ihrer Blutungen ein wahres auf und ab und ich wusste nicht so recht, wie ich damit umgehen sollte. Ich ließ sie in Ruhe, bevor ich noch eine Furie wecken würde.
*** Noch ein Tag! ***
18. März 1763
Heute sollten die Cormacs eintreffen und zwar über den Seeweg.
Meine Frau konnte nicht stillsitzen und das machte mich ehrlich gesagt wahnsinnig und auf meine Worte, dass es doch nur Faith sei, maulte sie mich auch gleich entsprechend an.
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Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Die verlorenen Seiten Part 3
Hayran Kurgu*** Wer konnte schon erahnen, was für Auswirkungen das Auftauchen von Mrs. Frederickson noch haben sollte. Wir beginnen unser gemeinsames Leben hier in Virginia im November 1762. Doch etwas in meinem Unterbewusstsein schürt eine Skepsis bezüglich un...