Ein Tölpel von einem Geschäftsmann

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Ich heiße euch wieder herzlich Willkommen beim Tagebuch von Master Kenway!

Etwas scheint seine Laune erheblich gesteigert zu haben letzte Nacht! Es war ein Leichtes mir ein paar Seiten aus seinem Arbeitszimmer zu nehmen, ohne dass er es bemerkt hat.

Auch Mistress Kenway ist wie ausgewechselt, was aber vermutlich daran liegt, dass sie einem Hochstapler auf die Schliche gekommen ist.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen und bitte, nehmt euch Tee. Es ist kalt draußen!

LG MrsHEKenway




Kapitel 72

*** EinTölpel von Geschäftsmann ***


Wir hatten eine Einladung von SamuelPritchard erhalten, in welcher er uns mitteilte, dass seinSchwiegersohn in die Geschäfte mit einsteigen wolle. Am 19. Junisollte das Treffen dann stattfinden und mit einem Abendesseneinhergehen. Ich war gespannt, was Mr. Forbes zum Besten geben würde,da ich einige Erkundigungen über ihn eingeholt hatte und niemand eingutes Haar an ihm ließ. Doch das mochte noch nichts heißen,vielleicht war er auch nur an die falschen Menschen geraten.


Alex hatte aber für den heutigenNachmittag noch eine Verabredung mit Francis Bradshaw angenommen undich hoffte, sie würde pünktlich wieder zurück sein. Frauenvergaßen ja gerne mal die Zeit, wenn sie erst ins Reden kamen! Alsohatte ich ein wenig Zeit alleine und machte mich auf zu MasterMormon, welcher mir ein zum Verkauf stehendes Haus zeigen wollte. Eswäre wie gemacht für eine Art Büro hier in London, wo wir deninoffiziellen Zweig des Ordens stationieren könnten, ebenso konntenwir so auch die Assassinen mit einquartieren.


Dieses Gebäude war ein im südlichenTeil Londons gelegene Villa. Sie stand allerdings schon seit fasteinem Jahr leer, da sich einfach niemand vorstellen konnte, dort zuleben. Es gingen Gerüchte um, dass hier der Hausherr seine Gattinmit ihrem Liebhaber erwischt hätte und er beide auf der Stelleumgebracht hätte. Ihre Leichen soll er dann im Garten verscharrthaben! Doch bis heute hatte man weder die sterblichen Überreste nochden Vorbesitzer namentlich ausfindig machen können. „Haytham, ichvermute auch eher, dass hier ein erfolgloser Spekulant in einerNacht- und Nebelaktion schnell das Weite gesucht hat." meinteDaniel grinsend.


Die Räumlichkeiten waren großzügigund unserer Sache mehr als dienlich. Im unteren Geschoss erstrecktensich der Salon, die große Bibliothek, das Esszimmer mit angrenzenderAnrichte und Küche, sowie ein nach hinten zum Garten gelegenesArbeitszimmer. Im Obergeschoss befanden sich die drei Schlafzimmerund zwei Gästezimmer. Und unter dem Dach waren die Kammern derAngestellten vorgesehen. Platz war also ausreichend vorhanden und wirbesprachen die mögliche Möblierung.


„Wir sollten aus den alten Quartierendann alles hier zusammen tragen, Daniel. Ich werde dafür sorgen,dass es umgehend geschieht! Wann können wir den Kaufvertragaufsetzen?" in meiner Stimme klang eine gewisse Euphorie, da wirden Orden damit weiter festigen konnten. „Ich werde mit demAdvokaten sprechen, ich gehe davon aus, in drei Wochen sollten wirüberein gekommen sein."


Draußen nahm ich mir mein Pferd undmachte mich wieder auf den Weg zurück. Master Mormon hatte mir nochvon seinem Opernbesuch mit meiner Schwester berichtet, welcher inseinen Augen sehr zufriedenstellend verlaufen sei. Ich hatte garnicht mehr danach gefragt, fiel es mir ein und wollte es zuhause dannauch gleich noch nachholen.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Die verlorenen Seiten Part 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt