Ich heiße euch wieder willkommen beim Tagebuch des Großmeisters!
Langsam aber sicher hat er sich, genau wie ich auch, wieder erholt.
Man erkennt es daran, dass er beginnt alles offen liegen zu lassen.
Gut für mich, wie immer.Heute widmen wir uns einem irren Russen dem Anschein nach,
welcher jetzt dank Mistress Kenway nicht mehr ansprechbar ist.
Es wird ein Arzt für den Kopf benötigt und Master Bradshaw findet
man ebenfalls, aber in einem sehr schlechten Zustand. Man könnte meinen,
er sei von einer Horde Elefanten überrannt worden.Hoffen wir, dass sich das Ganze bald endlich aufklärt! Ich wünsche
viel Spaß beim Lesen dieser wieder einmal mehr als schaurig klingenden Zeilen.Bleibt gesund!
LG MrsHEKenway
Kapitel 81
*** Gehirnwäsche á la Alex ***
Es war aber nicht, wie ich zuerst vermutete, mein Vater sondern es war unser Enkel! Es war klein, nein, es war GROSS Alex! Er war erwachsen und betrachtete seine Großmutter mitleidig an, welche ihn immer noch voller Erstaunen ansah.
„Ja, ich bin es, Oma! Ich konnte spüren, dass du Schmerzen hast. Das habe ich noch nie vorher so erlebt!" hörte ich ihn leise sprechen und dankte im Stillen allen Göttern, dass er ein solches Gespür besaß!
Wir hörten noch, wie Odin meinte, er hätte unseren Enkel ebenfalls benachrichtigt. Mein Dank galt ihm weiterhin!
„Reich mir deinen Arm und beiße die Zähne zusammen, es könnte weh tun! Großvater, würdest du meine Oma bitte festhalten?" ich tat, wie er mir sagte und hoffte, es würde nicht allzu schlimm für meine Frau werden.
Die Hände unseres Enkels griffen ihren Arm und hielten ihn fest. Seine Finger bearbeiteten, wie es aussah, die Knochen, sie schoben sich zusammen und man sah, wie der Unterarm wieder gerade gerückt wurde! Mir drehte sich der Magen um, weil ich mir vorstellen konnte, was das für ein widerliches Gefühl sein muss.Abrupt ließ er von Alexandra ab, aber sie sah ihn immer noch ungläubig an. Wie das möglich sei, wollte sie nun wissen.
„Einfach ist es nicht, Oma. Es strengt mich an, aber ich mache das ja auch nicht jeden Tag!" hörte ich ihn schwer atmend sagen und man sah die Erschöpfung in seinem Gesicht, auch wenn es immer noch wie Nebel war.
Meine Frau wollte nach ihm greifen, doch ihre Finger glitten durch seine Silhouette hindurch und die Enttäuschung stand ihr ins Gesicht geschrieben!
Sie bedankte sich noch bei ihm und flüsterte, sie würde ihn lieb haben. Auch unser Enkel erwiderte, dass er sie ebenso liebte und fragte, ob er seinen Eltern noch etwas ausrichten sollte, er würde jetzt nämlich zurückkehren müssen!
Leise sagte Alex nur „Ja, dass ich euch alle vermisse!" und Tränen traten in ihre Augen. Als dieser neblige Umriss sich dann aufgelöst hatte, nahm ich meine Frau in den Arm um sie wenigstens etwas zu trösten.Leider blieb uns hier keine Zeit, es war Eile geboten, weil wir nicht wussten, was dieser Alexeeva noch geplant hatte!
Alex Arm würde noch eine Weile schmerzen, merkte sie an und wir hofften beide, dass es mehr wie Muskelkater sein würde!Unten im Erdgeschoss wurden wir von den verbliebenen Brüdern und Schwestern von beiden Seiten neugierig betrachtet. Sie alle werden das Spektakel dort auf der Empore sicherlich mitverfolgt haben, aber Erklärungen konnten wir ihnen nicht geben. NOCH nicht!
Ich instruierte nun im Flüsterton die Leute!
„Artem ist unten im Keller, wenn ich mich nicht täusche. Meine Frau und ich gehen vor, ihr Phil, Michael, Beatrix, werdet hier oben Wache halten. Stewart, Karl, Patrick und Yvie, ihr kommt mit uns und folgt uns in einem kleinen Abstand! Die restlichen werden draußen patrouillieren."
Wir gingen zur Kellertür, welche sperrangelweit offen stand und ließen unsere Blicke nach unten wandern.
Er lauert uns auf, Haytham. Siehst du das? Er erwartet uns! Ja, das hatte ich auch gesehen. Er lehnte an etwas und tat so, als wäre er gelangweilt. War es doch eine Falle? Doch jetzt war es zu spät, wir waren hier, er war hier und wir würden es jetzt zu Ende bringen! Wir sollten keine Zeit mehr verlieren.
Also schlichen wir alle die Treppe hinunter und kaum dass wir um die Ecke waren, hörten wir ihn schon!
„Ah, da seid ihr ja endlich! Aber ich hatte noch zu tun, deswegen musste ich nicht allzu lange hier herum stehen und Löcher in die Luft starren!"
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Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Die verlorenen Seiten Part 3
Fanfiction*** Wer konnte schon erahnen, was für Auswirkungen das Auftauchen von Mrs. Frederickson noch haben sollte. Wir beginnen unser gemeinsames Leben hier in Virginia im November 1762. Doch etwas in meinem Unterbewusstsein schürt eine Skepsis bezüglich un...