Kapitel 3

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Ich drehte mich um und sah Erwin. Wütend starrte er uns an.
„Eren, Jean? Was ist hier los?", sprach er in einem strengen Ton.
„Nichts Herr Kommandant. Nur eine kleine Auseinandersetzung.", antwortete Eren und salutierte. Die andern taten es ihm gleich.

Es wurde zeit schlafen zu gehen, also beschloss ich den anderen hinterher in mein Zimmer zu folgen. „Y/n, warte bitte.", rief mir Erwin zu.
Ich stellte mich zu ihm und wartete bis Abteilungsführerin Hange und hauptgefreiter Levi weg waren.
„Fühlst du dich denn wohl? Wie war das zweite Training? Hast du Freunde gefunden?", er überwältigte mich mit Fragen.
„Eins nach dem anderen. Ich bin lieber für mich allein, das weißt du. Aber es macht mir spaß, ich kann über meine Grenzen beim Training hinaus gehen. Aber jetzt bin ich müde und würde gern schlafen gehen, Erwin.", antwortete ich ihm ruhig.
„Ja, in Ordnung. Gute Nacht und bis morgen, y/n.", sprach er und ich drehte mich um und lief zu meinem Zimmer.

Auf dem Flur sah ich von weitem einen Menschen im Gang. Ich dachte mir nichts dabei und lief weiter in Richtung meinem Zimmer.
„Hey! Du da!", schrie mir jemand zu.
Ich wollte ehrlichgesagt nicht wissen wer es war, also beschloss ich einfach weiter zu gehen.
Vergeblich. Mich packte jemand am Handgelenk. Langsam und unsicher drehte ich mich um. Ich sah Annie. Sie war mit mir in der 104. Trainingseinheit.
„Oh, hi. Was gibt's denn, Annie?", fragte ich sie noch immer verunsichert, da sie mein Handgelenk immer noch fest hielt.
„Hast du Reiner und Bertholdt gesehen? Ich finde sie nicht. Sie waren zuletzt im Essenssaal und da warst du auch also sag mir, wenn du weißt wo sie sind.", fragend starrte sie mich an.
„Nein Annie, tut mir leid. Aber wenn ich sie sehe, gebe ich ihnen bescheid, dass du sie suchst.", antwortete ich.
„Ok." Annie drehte sich um und lief den Gang weiter.
Komisches Mädchen. Sie redete nicht viel. Meist war sie desinteressiert.

Ich lief entspannt weiter. Ich wollte einfach nur in mein Bett und schlafen.
„Hey!"
Nicht schon wieder irgendwer. Ich will schlafen. Ich wollte nicht nachsehen wer es war.
„Jetzt warte mal!", die Stimme kam näher. Also drehte ich mich um. Es waren Reiner und Bertholdt.
„Oh, ich wusste nicht, dass ihr es seid. Aber wenn ich euch schon sehe, Annie sucht euch.", gab ich von mir und wollte endlich auf mein Zimmer.
„Hey, warte doch, wir kennen uns doch gar nicht richtig. Komm doch mit auf unser Zimmer.", rief mir Reiner zu.
„Wann anders, danke.", ich machte einen Schritt weg von ihnen. Doch er folgte mir.
„Komm schon. Wir Kammeraden sollten uns doch untereinander kennen, oder etwa nicht?", er kam mir bedrohlich nahe.
„N- Nein aber ich würde jetzt gern schlafen gehen.",  ich lief nun rückwärts. Ich behielt ihm im Auge. Jeden Schritt tat er mir gleich.
„Hey, Reiner! Lass doch mal die Mädchen in ruhe!"
Gott sei dank. Egal wer du bist, rette mich aus dieser Situation.
„Ach Jean, du bist ein Spielverderber. Na dann y/n, bis bald.",Reiner drehte sich um und ging wohl auch auf sein Zimmer.
„Alles gut?", fragte mich Jean.
„Ja, alles gut. Danke.", ich kannte ihn nicht. Er kam etwas kindisch rüber. Ich meine wie er sich immer mit Eren anlegt. Aber sonst ist er mir immer sympathisch gewesen.
„Ich bring dich auf dein Zimmer.", rief er mir zu.
Ich musste lächeln.
„Ich schaff das schon alleine. Danke.", ich lief in mein Zimmer, doch er folgte mir. Am Türrahmen blieb er stehen.
„Also y/n. Bis morgen beim Training."
„Ja, bis morgen dann.", antwortete ich und schloss die Tür vor seiner Nase zu.
Komischer Typ. Aber nett.
Ich machte mich endlich bettfertig und legte mich hin.
So schlief ich ein...

JEAN KIRSTEIN X READERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt