JEAN KIRSTEIN X READER

Kapitel 40

„Y/n? Wach auf.", hörte ich jemanden mit mir reden. Panisch riss ich meine Augen auf. Verdammt, ich hatte einen Alptraum. Ich setzte mich schnell auf und schaute mich hektisch im Zimmer um. Neben dem Bett stand Jean. Er setzte sich besorgt zu mir und legte seine Hand auf meinen Rücken. „Du bist ganz verschwitzt, was ist passiert?", fragte er mich. „Ich hab schlecht geträumt.", sagte ich und hielt mir den Kopf. „Was hast du geträumt? Alles okay?", rief er und stand zusammen mit mir auf. „Von Erwin. Alle sind draufgegangen. Der Titan hat alle gefressen und Erwin hat zu mir gesagt, ich solle alles dafür geben, dass dieser Titan stirbt.", erklärte ich ihm, während wir ins Bad liefen. Er nickte verständnisvoll und wir machten uns fertig für das Training. Davor aßen wir noch schnell was und gingen dann zum Trainingsplatz, damit wir pünktlich da sind.
Angekommen waren bereits einige der Soldaten da. Von beiden Seiten.
Ich sah Colt und die anderen, also zog ich Jean mit mir mit und lief zu ihnen.
„Hey.", rief ich und stellte mich zu ihnen. „Hey, ihr zwei. Y/n du siehst fertig aus, alles okay?", fragte Pieck und schaute mich fragend an. „Ja, alles gut, ich hab nicht gut geschlafen.", antwortete ich und wandte mich zu Levi, der zu sprechen begann. Er wird das Training heute leiten, was nur bedeuten kann, dass es anstrengend wird. Er befahl uns, uns in Reihen aufzustellen. Neben uns kamen Gabi und Falco angerannt. „Was macht ihr hier.", flüsterte ich, doch bevor ich eine Antwort bekam, stand Levi vor uns. „Hey ihr zwei Rotznasen, was macht ihr hier? Das ist nichts für euch.", rief er monoton und schaute die beiden mit einem kühlen Blick an. „Wir wollen mitmachen.", protestierte Gabi. „Nichts da, das hier ist kein Kinderspielplatz und jetzt wegtreten!", befahl er, doch Gabi weigerte sich. „Gabi, jetzt komm.", sagte Falco und versuchte sie wegzuziehen. „Wir starten mit Zweikampf. Jeder sucht sich einen Partner und du Rotznase hast das Glück, gegen mich kämpfen zu dürfen.", sagte er und jeder suchte sich einen Partner. Ich kämpfte gegen Pieck und Jean gegen Reiner. Wir übten ganz normal, doch im Augenwinkel sah ich, wie Levi gegen Gabi kämpft. Es war lustig mit anzusehen, da sie versuchte ihn auf den Boden zu bekommen oder ihn zu schlagen, doch jeden Schlag oder Tritt hielt er ab. Er kämpfte natürlich nicht so, wie er sonst kämpfen würde, aber ab und zu stupste er ihr in die Seite oder legte sie um. Irgendwie war es niedlich mit anzusehen. Ich meine Gabi ist 12 und Levi ist in seinen 30er Jahren. Als wir fertig waren, sahen wir beim Rest des Kampfes zu. Am Ende legte Levi Gabi einmal um und lies sie nicht mehr aufstehen. Entweder konnte sie garnicht aufstehen, oder er legte sie wieder um. Als sie nichtmehr konnte stellte er sich vor sie. „Willst du immer noch mitmachen?", fragte er sie. Mit aller Kraft stützte sie sich auf. „Ja!", schrie sie und der Hauptgefreite sah sie nur mit einem komischen Blick an.
„Wir machen weiter Ausdauer.", schrie Levi und wir machten uns an die Runden. Danach kamen noch ein paar theoretische und praktischen Sachen, bis das Training dann auch schon vorbei war. Es war echt anstrengend und ich konnte nicht mehr. Ich ging zurück auf das Zimmer und duschte mich erstmal ab. Nach einer Weile kam auch Jean, der ebenfalls erst duschen ging. Als er fertig war fragte ich ihn, warum er so lang vom Trainingsplatz hier her gebraucht hat. „Ich habe noch mit Reiner und Colt geredet. Du hast doch heute Abend bestimmt nichts vor, oder? Wir würden uns zusammen etwas ans Lagerfeuer setzen. Deine Freundin kommt auch.", erklärte er mir, woraufhin ich ihn überrascht ansah. „Also ich wusste, dass ihr euch vertragen habt, aber dass ihr euch so gut versteht hätte ich nicht gedacht.", sagte ich. Er kam zu mir und stellte sich vor mich. Mit seiner Hand strich er mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. „Bedeutet? Kommst du mit oder nicht?", fragte er und grinste mich an. „Natürlich.", sagte ich und stupste ihm in den Bauch. „Aua, ich hab Muskelkater.", quengelte Jean und legte sich hin. „Jetzt schon?", fragte ich ihn und lachte ihn aus. „Lach nicht, das Training von Levi ist anstrengend.", sagte er und schmollte. „Ich weiss doch.", rief ich und legte mich zu ihm.