Kapitel 31

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„Y/n, ich möchte wissen, wer das war und woher du ihn kennst.", rief sie und wandte ihren Blick nicht von mir ab. „Ich kenne ihn von früher, er war ein guter Freund von mir.", antwortete ich stumpf. „Und wieso hat er versucht die beiden Kinder mitzunehmen?", fragte sie weiter. „Warum nicht?", fragte ich sie und schaute aus dem Fenster. „Y/n, keine Sorge, wir werden ihnen nichts antun. Ich möchte nur wissen, wie nah sie sich stehen.", sagte sie und stand von ihrem Stuhl auf. „Also, y/n?", sie blieb vor mir stehen. „Der kleine ist sein Bruder, die andere eine Bekannte von ihm und jetzt?", ich antwortete nur das nötigste. „Alles klar, du darfst gehen, aber wehe du machst noch einmal so einen Ärger!", sagte sie und öffnete mir die Tür. „Tschüss", rief ich und knallte die Tür hinter mir zu. Vielleicht hab ich etwas überreagiert, aber sie hätten bestimmt nicht gezögert Colt zu erschießen. Er ist ein guter Freund von mir, warum sollte ich ihm da nicht helfen?
Ich lief zurück, um Jean zu suchen. Ich öffnete die Tür des Saales wieder nur ein kleines Stück, da ich nicht wollte, dass wieder die ganze Aufmerksamkeit auf mich gerichtet ist. Ich sah ihn nicht, weder ihn, noch Connie, noch Armin, noch sonst irgendwen. Ich drehte mich um und wollte weiter gehen, doch ich stieß gegen eine Person. „Hab dich schon gesucht, Hange meinte du bist schon wieder weg.", rief Jean, der einfach nur auf mich runter schaute. „Jap.", rief ich und taumelte Richtung Zimmer.
Ich öffnete die Tür und lies mich auf mein Bett fallen. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und stöhnte einmal genervt.
„Jetzt komm, beruhig' dich.", rief Jean und setzte sich an das Bett. Er strich mir eine Strähne aus meinem Gesicht und sah zu mir runter. Ich lächelte ihn an. „So ist besser.", sagte er und grinste. Ich setzte mich auf und sah ihn einfach nur an. „Glaubst du sie hätten wirklich geschossen?", fragte ich ihn. „Nein, er könnte wichtige Informationen für uns haben.", antwortete er.

~Zeitsprung nächster Morgen~
Als ich aufwachte, lag Jean schon wach neben mir. Ich war immer noch schlecht gelaunt wegen gestern, das merkte er. „Immer noch schlechte Laune?", fragte er und drehte sich zu mir. Ich nickte nur und sah zu ihm rüber. Darauf hin stand er auf und streckte seine Hand aus. Fragend schaute ich ihn an.
„Lass uns etwas raus gehen und einen freien Kopf bekommen.", rief er und lächelte mich an. Ich grinste zurück und wir zogen unsere Schuhe an und gingen raus.
Hand in Hand machten wir uns auf den Weg. An einer Bank auf einem Hügel blieben wir stehen und setzten uns hin. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und blickte in die Stadt.
„Ich vermisse die alten Zeiten. Damals als noch alles gut war.", rief ich und schloss meine Augen. Jean atmete einmal laut aus und zog mich dann näher zu sich hin. „Ich auch, y/n. Aber ich bin froh, dass ich wenigstens mit dir Zeit verbringen kann.", sagte er und hob mein Kinn mit seinen Fingern an, dass ich ihm direkt in seine Augen blickte. Er legte seine Lippen auf meine und fuhr mit seiner Hand runter an meine Taille. Er hob mich kurz hoch und ich setzte mich auf seinen Schoß. Er drückte mich enger an sich, sodass kaum noch Platz zwischen uns war. Ich schlung meine Beine um seine Hüfte und legte meine Hände in seinen Nacken. Als wir uns lösten, lehnte ich meine Stirn an seine.
„Ich liebe dich, Jean."
„Ich liebe dich auch, y/n.", antwortete er und zog mich in eine feste Umarmung. Ich drückte meinen Kopf in seine Brust und hörte auf seinen Herzschlag. Ich schloss meine Augen und genoss einfach den Moment.

JEAN KIRSTEIN X READERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt