Kapitel 38

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Angekommen am Tor, wartete Hange bereits mit Reiner auf uns. „Ich dachte ihr kommt nie.", schrie sie uns entgegen. „Die Leute von der Mauergarnison oben können sie bereits sehen. Das bedeutet sie müssten jetzt dann bald da sein.", erklärte uns Hange mit einem Lächeln. Ich nickte und lächelte zurück. Nach ca. fünf Minuten öffneten sie das Eingangstor und es kamen überschaubare 30 Soldaten in das Innere der Mauer. Ich kannte die meisten, was mir ein gutes Gefühl bei der Sache gab.
Sie versammelten sich auf dem Trainingsgelände. Dort wird Hange sie willkommen heißen und unser Vorgehen erstmals erklären. Sie erklärte ihnen, dass wir in zwei Wochen gemeinsam aufbrechen werden und dass sie die genaueren Pläne mit dem Kommandeur der Marleys besprechen wird. Auch die Karte werden sie im engen Kreis besprechen, damit es nicht so viele Meinungsverschiedenheiten zur Rute geben wird. Die Soldaten werden in vierer Gruppen in einem Gästezimmer untergebracht. Ich stand gemeinsam mit dem gesamten Aufklärungstrupp hinter Hange. Wir, also der Aufklärungstrupp, sollten den Soldaten zeigen, wo sie sich nach dem weiten Weg erst einmal ausruhen können, damit wir morgen das erste gemeinsame Training absolvieren können. Ich lief also zu bekannten Gesichtern, um ihnen den Weg zu zeigen. Ich lief zu der Gruppe bestehend aus Porco, Pieck, Zeke und auch Reiner, der inzwischen bei ihnen stand. „Hey.", rief ich und lief winkend auf die vier zu. „Y/n, schön dich zu sehen.", rief Pieck und schenkte mir eine Umarmung. Ich konnte Blicke vom Aufklärungstrupp auf mir spüren, was mir allerdings ziemlich egal war. „Ich freue mich auch, dass ich euch wieder sehen darf.", gab ich von mir und grinste sie an. „Sogar Porco und ich haben dich vermisst, y/n.", sagte Zeke und streckte seine Arme aus. Ich konnte nicht anders, als den beiden auch eine Umarmung zu geben. „Y/n?", rief jemand hinter mir. Ich drehte mich schnell um. „Was ist?", fragte ich Jean, der vor mir stand. „Wir sollen ihnen das Hauptquartier und ihr Zimmer zeigen.", erklärte er, woraufhin ich nickte. „Also das ist übrigens Jean.", rief Reiner und stellte sich neben ihn. „Jean, das sind Porco, Pieck und Zeke.", sagte er und grinste. „Wir haben schon vieeeel von dir gehört.", lachte Zeke, woraufhin ich ihm mit meinem Ellenbogen in die Seite stupste. Jean sah mich verwundert an, doch ich schüttelte nur meinen Kopf.
Wir liefen also zusammen zum Hauptquartier. Angekommen, zeigten wir ihnen das Büro von Hange, an die sie sich wenden sollen, falls es Komplikationen geben sollte. Außerdem zeigten wir ihnen das Büro vom Hauptgefreiten. Die beiden sind hier die wichtigsten Personen.
Wir gingen weiter und kamen auch schon am Gästezimmer an. Sie schlossen die Tür mit dem Schlüssel auf, den sie zuvor von Hange bekommen hatten. Abschließend bedankten sie sich noch bei uns und dann gingen Jean und ich auch schon zu uns ins Zimmer.
Es war bereits spät nachmittags, weshalb wir nicht wussten, was wir machen sollen. „Wir können nach dem Abendessen einen Spaziergang machen.", schlug ich vor und Jean stimmte zu. Er lag auf dem Bett und hatte seine Augen zu, also legte ich mich mit meinem Oberkörper auf seinen. „Bist du müde?", fragte ich ihn verwundert, doch er schüttelte nur seinen Kopf. „Was dann?", fragte ich ihn weiter. „Nichts, ich wollte dass du herkommst.", antwortete er und legte seine Arme um mich. Ich kuschelte mich an seine Brust und genoss den Moment. Es klopfte an der Tür und ich schreckte auf. Ich öffnete die Tür und vor mir standen Hange und Levi. „Was gibt's?", fragte ich und sah die beiden verwundert an. „Es gibt ein gemeinsames Abendessen, also macht euch fertig. Und zieht euch gefälligst eine neue Uniform an, die hattet ihr vorhin draußen an. Die ist bestimmt dreckig.", rief Levi. „Wir treffen uns in 20 Minuten unten im Speisesaal.", sagte Hange und ging mit Levi vor. Ich nickte nur und machte die Tür wieder zu. „Der Typ hat echt nen knall.", rief ich, woraufhin Jean nur lachte.

JEAN KIRSTEIN X READERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt