Kapitel 7

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Angekommen am Stall erwarteten uns bereits Connie und Sasha.

Connie: „Wo wart ihr denn so lange?"

Jean: „Wir waren etwas unterwegs. Wieso?"

Sasha: „Der Hauptgefreite war nicht so begeistert davon, dass ihr zwei auf einmal gemeinsam weg wart."

Y/n: „Was? Wieso nicht? Warum interessiert es ihn?"

Connie: „Er meinte Erwin wollte etwas mit dir bereden, aber keiner wusste wo ihr..geschweige denn du bist. Warum seid ihr beiden überhaupt zusammen unterwegs? LÄUFT DA WAS?"

Jean: „Connie! Sei leise!"

Y/n: „N-Nein, das war nur spontan."

Jean sah mich an. Ich konnte seine Blicke nicht deuten. War er wütend? Traurig? Hab ich etwas falsches gesagt?

Connie: „Y/n, ich glaube es wäre besser, wenn du Erwin aufsuchst. Nicht dass es noch Ärger gibt."

Y/n: „Du hast recht."

Ich stellte mein Pferd ab und machte mich auf den Weg zu Erwins Büro. Ich klopfte zwei mal an und er rief mich herein.

Y/n: „Du hattest mich gesucht, Erwin?"

Erwin: „Ja y/n, ich habe da etwas mit dir zu besprechen. Setz dich doch." Mit seiner Hand deutete er auf den Stuhl auf der anderen Seite seines Tisches.

Y/n: „Hör zu Erwin, ich hab gleich Training..können wir das Gespräch verschieben?"

Erwin: „Nein! Ich habe dich für heute vom Training befreit."

Y/n: „Ist es denn so wichtig?"

Erwin: „Ja, es geht um die nächste Expedition."

Y/n: „Achso. Ich bin ganz Ohr."

Erwin: „Y/n, du weißt ja..ich bin dein Onkel."

Y/n: „Ähm..ja? Erwin was soll das?!", ich wurde unruhig.

Erwin: „Y/n, ich kenne dich erst seit deinem 10. Lebensjahr. Deine Mutter war nicht deine richtige Mutter. Wir haben dich adoptiert und deine Erinnerungen soweit es geht gereinigt."

Y/n: „W-WIE BITTE?! ERWIN WARUM SAGST DU MIR DAS JETZT WENN ICH 16 BIN?! SPINNST DU DAS HÄTTEST DU MIR RUHIG FRÜHER SAGEN KÖNNEN."
Ich drehte komplett durch. Ich war so sauer, dass ich anfing zu weinen. Warum hat er mir das verschwiegen? Das erklärt warum ich mich an fast nichts von früher erinnern kann. Ich muss raus. ICH MUSS VERDAMMT NOCHMAL RAUS HIER.

Ich rannte einfach aus der Tür. Ohne mich zu verabschieden. Erwin rief noch einmal meinen Namen, doch ich ignorierte ihn. Ich rannte im Flur um alle Ecken um irgendwie in mein Zimmer zu kommen. Plötzlich rannte ich gegen jemand und fiel zu Boden. Mir tat alles weh. Ich war einfach in einem gekränkten Zustand.
„Y/n?"
Eine mir bekannte Stimme rief meinen Namen. Ich blickte auf und sah Jean.
Jean: „Alles okay? Hast du dir weh getan."

Y/n: „Geht schon, danke."

Ich rappelte mich auf. Er muss gesehen haben, dass ich weite, denn er sah mich besorgt an.

Jean: „Y/n, willst du reden? Warum weinst du?"

Er nahm mein Gesicht in seine Hände und strich mit seinem Daumen meine Tränen aus meinem Gesicht.

Jean: „Komm, ich weiß wo wir hin gehen."

Um ehrlich zu sein hatte ich keine lust darüber zu reden. Ich war zu schwach um nein zu sagen, darum zog er mich einfach mit sich mit. Wir stießen auf eine Treppe, welche ich zuvor nie gesehen hatte. Er schliff mich die Treppen hoch und öffnete das Dachfenster. Gemeinsam stiegen wir also auf das Dach und erschöpft legte ich mich auf meinen Rücken. Jean setzte sich einfach neben mich. Von dort kann man über das ganze Gelände blicken. Es war zwar dunkel, aber die Sterne und der Mond waren schön. Er blickte zu mir runter.

Jean: „Erzähl es mir. Was ist passiert, ich mache mir Sorgen."

Y/n: „Nichts wichtiges. Ich habe nur etwas mit Erwin geplaudert."

Jean: „Was hat er gesagt?"

Y/n: „Nur ein wenig über meine Vergangenheit. Meine Mutter war nicht meine leibliche Mutter und wir wissen nicht, was bis zu meinem 10. Lebensjahr mit mir geschehen war. Mir wurden so gut wie alle Erinnerungen gelöscht."

Jean: „Ich bin sicher, du wirst es herausfinden."

Y/n: „Mhhm ich hoffe es doch."

Er lehnte sich auf einmal über mich. Mit seiner rechten Hand stützte er sich neben meinem Kopf ab und sah mir direkt in die Augen. Unsere Gesichter waren sich sehr nah.

Jean: „Y/n, weißt du, du bist was ganz besonderes für mich. Bei dir bin ich immer glücklich. Du gibst mir das Gefühl, etwas wert zu sein."

Y/n: „Als ob das niemand anderes tun würd-.."

Er unterbrach mich, in dem er mich küsste. Ich war erst überfordert doch dann ließ ich es einfach zu. Es war schön. Für einen kurzen Moment vergaß ich alles, was davor passiert war. Nach einer Weile lösten wir uns und er schaute mich einfach nur an. Ich merkte wie rot ich gerade war, was mich etwas beschämt zur Seite schauen ließ.

Jean: „Y/n, ich muss dir etwas sagen.."

Y/n: „Was denn?"

JEAN KIRSTEIN X READERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt