"Danke für den wundervollen Abend, Finny! Das können wir von mir aus öfter machen. Also nicht unbedingt in ein feines Restaurant. Aber Date-Night, zumindest hat Lina es so genannt, macht viel Spaß." Finn strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Seine Hand verweilte auf meiner Wange. "Ich wollte schon früher mit dir ausgehen, aber bei uns kommt alles Schlag auf Schlag! Jetzt haben wir endlich mal Ruhe." Fröhlich nickte ich. "Zum Glück! Wir brauchen Zeit zum Durchatmen.", stimmte ich meinem Freund aus tiefsten Herzen zu. "Können wir in nächstes Wochenende noch einmal ausgehen?" Lachend nickte Finn. "Natürlich, Prinzessin! Wir gehen aus, wann du möchtest." "Yaaay!" Glücklich klatschte ich in die Hände. Ich freute mich jetzt schon auf das nächste Rendezvous mit Finn. "Du bist einfach glücklich zu machen und einfach zu süß!" Er beugte sich über den Schaltknüppel und küsste mich. Meine Hände umfassten sein Gesicht. Ich lehnte mich zu ihm. Der Kuss wurde intensiver, leidenschaftlicher! Plötzlich klopfte es. Zu Tode erschrocken fuhren wir auseinander. Dabei stieß Finn sich den Kopf an dem Autodach. "Verdammt...", knurrte er und rieb sich den Kopf. Hinter meinen Freund entdeckte ich Linas breites Grinsen. Genervt fuhr Finn in das Fenster herunter. "Für wie witzig hältst du dich, Adams? Denn ich kann dir eins sagen, du bist nicht witzig. Überhaupt nicht!", blaffte Finn Lina an. "Oh, ich bin richtig witzig! Und wie du dir deinen Kopf angehauen hast, war mindestens genauso witzig wie ich. Aber deswegen bin ich nicht hier. Ich wollte nur verhindern, dass ihr in unserer Auffahrt poppt. Meine Eltern wären nicht ganz so glücklich darüber!" Mit diesen Worten und einem kurzen Zwinkern verschwand meine Schwester im Haus. Finn fuhr das Fenster wieder hoch. "Ich hab nicht verstanden, was Lina gesagt hat.", gestand ich. Lachend fasste Finn sich an den Kopf. "Manchmal vergesse ich, dass du unser Vokabular nicht drauf hast. Lina meinte, sie wollte verhindern, dass wir jetzt und hier Sex haben." Die Schamesröte schoss mir ins Gesicht. Ich würde mich wahrscheinlich nie an die vulgäre Ausdrucksweise meiner Freunde gewöhnen. Poppen, ficken, vögeln... Das war zum Beispiel bei Lina und Taylor an der Tagesordnung! "Ich werde den Tag vermissen, an dem du nicht mehr errötest, wenn wir von Sex sprechen.", murmelte Finn. Dann bekam ich einen zarten Schmetterlingskuss. "Wir sehen uns morgen in der Schule, meine Hübsche!" Stumm winkte ich ihm zu und stieg aus. Amerika kostete mich manchmal einiges an Nerven!
"Ich kann es nicht fassen! Das ist doch unglaublich. Was denken die sich..." "Sie.", korrigierte ich meine Schwester instinktiv ohne von meinen Notizen aufzusehen. Den Versuch, Lina zu beruhigen, da sie sich in Rage redete, hatte ich vor etwa zehn Minuten aufgegeben. Lina hatte Glück, dass unser Bibliothekar Mr Porter, als wir in kamen, ansonsten hätte sie eine Verwarnung bekommen und dürfte wahrscheinlich zwei Wochen lang nicht in die Bücherei. Das wäre ziemlich nachteilig, angesichts der Tatsache dass wir uns in unserem letzten Schuljahr befanden und auf das Internet und die Bibliothek angewiesen waren. Gelassen fertigte ich weiter meine Abschriften meiner Notizen an, während die Worte aus Lina nur so heraussprudelten. Es war ein endloser Fluss, der nicht in naher Zukunft nicht stoppen würde! Zu meinem Glück interessierte Lina es nicht, ob ich zuhörte oder ihrer Schimpftirade etwas hinzuzufügen hätte. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, sich aufzuregen. Normalerweise würde ich mich niemals derart respektlose verhalten, aber Lina wiederholte sich immer und immer wieder. Deswegen ließ ich meine Schwester sich auspusten! Sie sollte von selbst zur Ruhe kommen und danach würde ich einen neuen Versuch starten mit Lina zu sprechen oder sie davon zu überzeugen, ihre Wut loszulassen, denn es hatte keinen Sinn. Zumindest erschien es mir nicht besonders sinnvoll zu sein, bei dem Bild was ich sich bei mir aus ihren Worten ergab.
"Wie kommen die..." "Sie." "...denn überhaupt auf dies Idee? Es ist völlig hirnrissig, zu glauben, dass ich mitkommen würde. Es ist einfach unfassbar!" "Linchen, was ist denn mit dir los? Man hört dich draußen auf dem Flur!" Erlösung! Ich war selten so erleichtert gewesen, Lucas Stimme zu hören. "Gott sei Dank, bist du hier! Ich danke dir! Ich liebe sie, aber von mir aus darfst du ihr ab jetzt mehr als gern zuhören.", stöhnte ich und fasste mir an den Kopf. Luca und Finn, den ich, bis er zu lachen begann, nicht bemerkt hatte, flankierten mich lachend. "Hallo, Prinzessin!" "Schön dich zu sehen, mi amor...", seufzte ich erschöpft und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. "Ist unsere Lina denn so anstrengend?" "Ey!", beschwerte meine Adoptivschwester sich sofort. "Nur gesprächsbedürftig und sehr wiederholend.", erwiderte ich und grinste müde vor mich hin. "Luz, sie gehört ganz dir! Und nur dir allein, denn meine Ohren brauchen eine kleine Pause." Luca stärkte mir sofort den Rücken. "Baby, was ist los?", übernahm er tatsächlich die Führung des Gespräch. Zu meiner großen Erleichterung! Ich liebte Lina, aber eine zwanzigminütige Wiederholung der selben drei Sätze trieb mich langsam aber sicher in den Wahnsinn. "Meine Eltern! Wir müssen am Wochenende zu meinen Großeltern. Dylan muss mit und ich muss mit. Aber Rose darf hier bleiben! Ganz allein! Du bist absolut zu beneiden. Ich wünschte, wir können tauschen. Ich habe überhaupt keinen Bock darauf!" Finn wurden auf einmal hellhörig. Ich merkte es daran, wie er mit einem Mal seinen Rücken durchstreckte. Jedoch dachte ich mir nichts dabei. "Ihr fahrt weg?", fragte er nach. In Finns Stimme klang ein besonderer Unterton an. "Jaaa!", stöhnte Lina genervt. "Du bleibst hier?" Finn wandte sich mir zu und signalisierte mir dies durch ein sanftes Stupsen an meinem Knie. Ich nickte gegen seinen Arm. "Offenbar! Aber ich erfahre davon jetzt erst." Doch Finny ignorierte meinen letzten Satz. Seine Gedanken schienen schon zehn Schritte weiter zu sein. "Möchtest du dieses Wochenende zu uns kommen? Wir haben zwar kein Gästezimmer, aber ich überlasse dir auch mein Bett..." "Du musst mir nicht dein Bett abtreten und wenn David und Isabelle einverstanden sind, komme ich sehr gerne das Wochenende zu dir. Das wird bestimmt schön!" Ich schaute zu Finn hinauf und lächelte ihn liebevoll an. Mein Mimik spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. "Schreib mir nach der Schule! Wenn du die Erlaubnis hast, hole ich dich um halb fünf ab." "Ich werde dann mit Sack und Pack vor der Tür stehen und auf dich warten!"
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California's Badboy
ChickLitUnsere lieben Freunde Lina, Luca, Finn, Rose, Lydia, Kenny und Taylor haben im letzten Schuljahr schon einiges erlebt und jetzt gehen sie auf ihr allerletztes Schuljahr zu! Wenn da schon nicht aufregend genug ist, dann bekommt die Truppe noch zu wa...