„Woah. Das ist- Das ist... krass!", äußerte Finn schlussendlich. „Wirklich heftig." Ich stimmte ihm aus vollstem Herzen zu. „Das sehe ich genauso und ich weiß einfach nicht, was ich tun soll!" Stöhnend ließ ich mich auf den Rücken fallen, nachdem ich meine Hände vors Gesicht geschlagen hatte. Ja oder nein? Ja oder nein? Ja... oder nein? Das war die Frage! Die Frage, auf die ich keine Antwort hatte. Was sollte ich nur tun? Wie sollte ich mich entscheiden? Es war eine schwierige Entscheidung und ich kam auf keine eindeutige Antwort. Finn legte sich auf die Seite, stütze seinen Kopf ab und streichelte mir mit der freien Hand über mein Haar. „Ich denke, du solltest auf dein Herz hören! Möchtest du den Job, dann sag zu. Wenn du findest, dass es nicht das Richtige für dich ist, dann sag ab. Dein Herz ist die Grundlage, auf der du entscheiden solltest und nichts Anderes." Finn räusperte sich. „Außerdem würde Liara dir diesen Job nicht anbieten, wenn sie nicht von deinem Talent, deinem Geschmack und dem kommenden Erflog für ihre Firma überzeugte wäre!", fügte er noch hinzu. Nachdenklich pustete ich mir eine Strähne aus der Stirn, die mich närrisch machte. Sie rutschte mir immer wieder ins Gesicht. Irgendwann hatte Finn es offensichtlich satt, mir beim Kampf gegen diese Strähne zu zusehen und steckte sie mir hinter mein Ohr. „Glaubst du wirklich?", vergewisserte ich mich. Ich hingegen war nicht im Geringsten überzeugt! „Ich glaube es nicht. Ich weiß es, Prinzessin!" Er klang so sicher; so überzeugt; so selbstbewusst. Das was er nach außen vermittelte, war das vollkommene Gegenteil von meinem derzeitigen Innenleben! „Also!" Schwungvoll setzte Finn sich auf, wodurch die Matratze federt. Ich konnte beobachten, wie Finn sich nach vorne lehnte. Die Matratze folgte seiner Bewegung und meine Beine sackten in die Richtung der Kuhle, die sich durch Finns Bewegung gebildet hatte. Als er sich wieder hinlegte, hielt er mein Smartphone in der Hand. Wie eine Aufforderung hielt Finn es mir hin. „Ich kann in deinen Augen sehen, dass du die Antwort kennst. Ruf sie an und sag es ihr!" Ohne darüber Nachzudenken, nahm ich mein Handy und wählte die Nummer von Mrs Miller. Ich setzte mich auf. Finn tat es mir gleich. Doch schon vor dem ersten Tuten überkamen mich Zweifel! Sollte ich? Hatte ich mich richtig entschieden? Ich bekam keine Möglichkeiten mehr, alles noch einmal zu überdenken. „Miller. Guten Tag?" Hatte ich noch die Chance mich auf der Stelle in Luft aufzulösen? „Guten Tag! Hier ist Rose. Rose Garcia!" Wie konnte es sein, dass ich nicht einmal in der Lage war, mich vernünftig zu melden! „Rose! Es ist schön, dass du anrufst. Hast du dich etwa schon entschieden?" Ich schluckte hart. Wenn der heutige Tag einen Titel tragen würde, dann wäre es der Tag, an dem ich unablässig nervös gewesen bin. Jetzt oder nie! Ich musste endlich den Mund aufbekommen! „Genau deswegen rufe ich an. Ich habe mich tatsächlich entschieden und ich möchte das Jobangebot annehmen!" Im Hintergrund ertönte plötzlich ein lauter Ruf, der mich zusammenzucken ließ. Finn nahm mir das Handy aus der Hand und betätigte den Lautsprecher. „ICH WUSSTE!" Das war Luca! „Ich hab es dir doch gesagt, Mom! Aber du wolltest nicht auf mich hören." Das entlockte mir ein Kichern. Mal abgesehen davon, dass Lucas Enthusiasmus meine Muskeln lockerte. Diese Erfahrung ließ mich schwören, dass Finn und Luca telepathisch verbunden waren! Es passierte des Öfteren, dass sie unabhängig voneinander auf die selben Ideen kamen, das Gleiche sagten oder einander anriefen. Letzteres war mehr eine Komödie, wenn man es als Dritte mit ansah! Denn die Idee, den jeweils Anderen anzurufen, führte dazu, dass es auf der anderen Leitung besetzt war, weil sie einander im exakt selben Moment versuchten zu erreichen. Wirklich ulkig mit anzusehen! Vor allem war es lustig, da sich sowohl Finn als auch Luca darüber aufregten, dass ihr bester Freund nicht ans Telefon ging. Was sie hatten, war eine einzigartige Verbindung und ich bewunderte sie jeden Tag mehr! „Ja, Luca! Du hast es mir gesagt. Du hast es mir wieder und wieder gesagt! Bist du jetzt zufrieden, du kleiner Papagei?", riss mich Liaras Stimme aus meinen Gedanken. Luz' Antwort bekam ich nicht mit. Daraufhin wandte Mrs Miller sich wieder mir zu. „Ich danke dir für deinen Anruf, Liebes! Ich freue mich schon auf unsere Zusammenarbeit. Das wird wundervoll! Dein erster Arbeitstag sowie die Adresse meines Büros und der Ablauf findest du in der Mappe, die ich dir gegeben habe. Wir sehen uns!" Schon hatte Liara aufgelegt. Völlig perplext schaute ich mein Telefon an. Mrs Liara Miller war eine bemerkenswerte Frau und ließ ganz offensichtlich kein Widerwort zu, wenn sie eins vermutete. Für sie zu arbeiten, stellte ich mir ausgesprochen abenteuerlich vor. Aber das würde ich sehen, wenn ich dort anfangen würde! „Und du hast dir Sorgen gemacht!" Finns Lachen rief mir in Erinnerung, dass ich dieses Gespräch nicht allein mit angehört hatte. „Ich mache mir immer noch Gedanken! Aber ich mache mir weniger als vorher.", gestand ich. Finn schlang seine Arme von hinten um mich und zog mich näher an sich heran. Seine Brust presste sich sanft gegen meinen Rücken. Ein zarter Kuss landete auf meinem Nacken. „Mach dir keine Sorgen! Ich bin mir sicher, dass dir die Arbeit bei Liara und sie als Mensch gefallen wird.", versprach mein Freund mir. Ich lehnte mich an ihn. „Da du Mrs Miller länger und besser kennst als ich, glaube ich dir." Die Vibrationen seines leisen Lachens spürte ich an meinem Rücken. „Ach so ist das!", gluckste er. „Also vertraust du mir gar nicht." Kopfschüttelnd verdrehte ich die Augen. „Du kennst die Antwort selbst, mi amor!" Seine Lippen drückten einen weiteren Kuss hinter mein Ohr. „Ja, Prinzessin. Ich kenne die Antwort."
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California's Badboy
ChickLitUnsere lieben Freunde Lina, Luca, Finn, Rose, Lydia, Kenny und Taylor haben im letzten Schuljahr schon einiges erlebt und jetzt gehen sie auf ihr allerletztes Schuljahr zu! Wenn da schon nicht aufregend genug ist, dann bekommt die Truppe noch zu wa...