Finns P.O.V
Mr Fizz steckte sich seine zu einem Kreis geformten Finger in den Mund und pfiff. Ich verzog mein Gesicht. Mein Ohr klingelte einen Moment lang. Ich hatte direkt neben ihm gestanden! Hätte er nicht einen Schritt zur Seite gehen können? Offenbar nicht. Obwohl es kindisch war, stierte ich wütend das bekannte metaphorische Loch in den Rücken meines Lehrers, als er meine Mitschüler zu sich winkte. „Kommen Sie bitte zusammen! Ich teile Ihnen den geplanten Ablauf für den heutigen Tag mit. Zuerst informieren Ms Tesla und ich Sie über die von uns vorgesehene Einteilung für die Zelte. Dann bauen Sie mit den Mitgliedern Ihres Zeltes dieses auf und danach haben Sie den Rest des Tages für sich. Aber wir bitten Sie sich um 13 Uhr und um 16 Uhr bei einem von uns zu melden! Um 19 Uhr finden wir uns hier wieder zusammen." Genervt verdrehte ich die Augen. Es war klar gewesen, dass wir uns nicht aussuchen durften, mit wem wir diese verdammte Woche wohnen mussten! Ich schaltete auf Durchzug, bis ich hörte, dass mein Name fiel. „Finn Harries und Luca Miller beziehen Zelt 13." Luz und ich klatschten uns ab. Die Erleichterung war ihm anzusehen. Vermutlich konnte man es auch mir von der Nasenspitze ablesen. Zumindest wusste ich sicher, dass die Abende und Nächte gut werden würden! Es wurde noch besser. Rose, Lina und Lydia bekamen Zelt 12 und Taylor und Kenny Zelt 14. Zeitweise waren wir zusammen, was diesen dämlichen Ausflug erträglicher machte. Nach einem kurzen Blickwechsel nahmen Luca und ich die Teile, die zu unserem zukünftigen Zelt gehörten und machte uns auf den Weg zu dem Platz, den uns Ms Tesla zuwies. Durch unsere regelmäßigen Campingausflüge mit Liara waren Luca und ich ziemlich geübt im Auf- und Abbau von Zelten. Luz' Mom hatte uns alles gezeigt, was für übers Zelten wissen. Deshalb hatten wir mit wenigen Handgriffen in kürzester Zeit das Zelt aufgebaut. Auch Taylor und Kennys stand innerhalb weniger Minuten! Nur Lina, Lydia und Rose brauchten länger. Doch es überraschte mich nicht! Ich wusste, dass Lydia und Lina nur einmal zelten gewesen waren und das war Jahre her. Rose hingegen hatte das Ganze noch nie gemacht! Wenn unerfahren auf ahnungslos traf, war das Resultat ein unaufgebautes Zelt. Aus diesem Grund unterstützte ich meine Freundinnen beim Aufbau und erklärte ihnen, wie es funktionierte, wofür ich Dank von allen Seiten erhielt. Doch ich winkte nur ab. „Hab ich gern gemacht! Keine große Sache." Plötzlich hörte ich Taylors Rufe. „Hey Finn! Komm mal her! Hier schwimmt so ein riesiges Vieh durchs Wasser. Du musst dir das ansehen!" Lachend schüttelte ich den Kopf und schaute zu Rose, Lydia und Lina. „Sieht wohl so aus, als hätte ich keine Wahl!" Ich joggte mit den Mädels im Schlepptau zu Taylor rüber, der wieder fasziniert ins Wasser starrte.
Belustigt stupste ich Rose an, die vollkommen weggetreten zu sein schien. Wir waren bereits seit sechs Stunden hier und wir mussten uns schon wieder bei einem der Lehrer melden. Doch mir war nicht entgangen, dass ihre Augen immer wieder auf den See fielen. Bei meiner Berührung zuckte sie zusammen. Man, sie war aber weggetreten gewesen! „Ist alles in Ordnung bei dir, Prinzessin?", hakte ich vorsichtshalber nach. Man konnte nie wissen und ich wollte einfach sicher gehen, dass sie nichts bedrückte. „Ja! Ja, mir geht es gut. Ich finde den See nur so faszinierend. Er schillert in allen erdenklichen Blau- und Türkistönen! Es hat eine mystische aber romantische Wirkung, wie ich finde.", erklärte meine Prinzessin mir. Der verträumte Ausdruck in ihren grünen Augen faszinierte mich wiederum! Gott, dieses Mädchen war einfach zu schön... „Müssen wir uns nicht melden?", stellte Rose erschrocken fest nach einem Blick auf ihre Armbanduhr. Lässig legte ich einen Arm um Roses Schultern. „Entspann dich, Rose! Wir gehen jetzt zu Ms Tesla, denn wie ich sehe, steht sie direkt da drüben.", teilte ich ihr mit. Sofort entspannten sich ihre Muskeln merklich. Dann ließ Rose sich von mir Ms Tesla führen. „Mr Harries! Ms Garcia! Dann kann ich Ihre Namen nun auch auf der Liste abharken.", murmelte die aufgeschreckte Frau vor sich hin. Ich wechselte mit meiner Freundin einen verwirrten Blick. Die Lehrerin bekam davon nichts mit. Statt sich nur eine Sekunde lang mit uns zu befassen, wuselte Ms Tesla auf und davon. Vor einer Weile hatte ich die Theorie aufgestellt, dass Ms Tesla nervös wurde, sobald Mr Fizz in der Nähe war. Ich war überzeugt, Tesla war verliebt in Fizz. Wie es um Fizz stand, konnte ich nicht einschätzen. „Soll ich ein Foto von dir auf dem Steg vor dem See machen?", schlug ich Rose vor. Das Strahlen in ihren Augen ließ mich für einen Augenblick alles vergessen. Ich würde für sie alles tun! „Würdest du das wirklich machen?", erkundigte sie sich. Natürlich nickte ich. „Klar!" Rose quietschte leise und zog mich euphorisch zu dem Steg.
„Ist es möglich, dass du in diesem Moment an deiner Modelkarriere arbeitest?", lachte ich. Ich hatte bereits etliche Bilder von meiner Freundin geschossen. Aber ich tat es gern! Rose hatte daran gefallen gefunden und ich war dem glücklichen Funkeln in ihren Augen verfallen. „Entschuldige! Wir können es auch lassen. Du musst wirklich viele Fotos geschossen haben." Lachend schüttelte Rose ihre blonde Mähne. Mit einem Grinsen auf den Lippen zuckte ich die Schultern. „Es stört mich nicht! Aber in einer Stunde fällt mir mein Arm ab." Erneut ertönte Roses Lachen. „Davor möchte ich dich bewahren!", erwiderte sie. Plötzlich tauchte Lydia neben mir auf. Sie war so leise gewesen, dass ich sie zuerst nicht bemerkt hatte. „Soll ich ein Bild von euch schießen?", bot Lydia uns an. Ich reichte ihr das Handy. „Ich bitte drum.", erwiderte ich. Danach stellte ich mich neben meine Prinzessin, die augenblicklich ihre Arme um meinen Bauch schlang. Fröhlich grinsten wir in Richtung Kamera. „Ich hab mehrere geschossen! Wollt ihr sehen?" „Klar!", entfuhr es Rose. Sie eilte zu ihrer Freundin. Ich hatte vor ihr zu folgen, doch im nächsten Moment rannten irgendwelche Jungen an mir vorbei. Dann befand ich mich auch schon Unterwasser!
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California's Badboy
ChickLitUnsere lieben Freunde Lina, Luca, Finn, Rose, Lydia, Kenny und Taylor haben im letzten Schuljahr schon einiges erlebt und jetzt gehen sie auf ihr allerletztes Schuljahr zu! Wenn da schon nicht aufregend genug ist, dann bekommt die Truppe noch zu wa...