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"Erklär uns deinen Plan B! Egal was es ist, ich bin dabei.", erklärte ich Luca und ich meinte es todernst. Finn zu finden, war die oberste Priorität für mich. Ich war bereit fast alles dafür zu tun! Denn ich war mir, im Gegensatz zur Polizei, darüber im Klaren, dass Finn in Lebensgefahr schwebte und ich wollte das schnellstmöglich ändern. "Wir gehen zu Nick! Wenn einer uns helfen kann bei der Suche nach Finn, dann ist es Nick." Ruckartig sprang ich auf. "Lasst uns sofort gehen! Umso schneller wir Finn finden, umso besser ist der Zustand, in dem wir vorfinden werden, was mein Ziel ist."  Auch Luca stand in Sekunden auf den Füßen. "Ich bin absolut Meinung! Auf geht's." "Hey Speedy! Halt mal die Luft an.", schaltete Lina sich ein und hielt sowohl Luca als auch mich an unseren Handgelenken fest. "Ihr wisst nicht mal, ob Nick da ist und selbst wenn wisst ihr doch nicht, ob Nick Zeit hat euch zu helfen." "Entschuldige, Lina, aber ich werde nichts unversucht lassen und wenn ich eine Anzeige nach der anderen wegen Belästigung kassieren muss, um Finn zu finden, dann bin ich mehr als nur gewillt, es zu riskieren. Es geht nicht um irgendjemanden! Es geht nur hier um meinen Bruder und ich werde meinen Bruder finden, bevor ihm jemand etwas Schlimmes antun kann. Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss mich an meinen einzigen Strohhalm klammern." Luca löste Linas Finger von seinem Handgelenk. Eine Sekunde später war er verschwunden. "Kommt ihr?", fragte ich die Sitzengebliebenen. Stumm nickten sie und folgten mir nach draußen.

"NICK?" Ohne zu zögern stapfte Luz in das Haus. Er drückte den Mitbewohner des Mannes, den wir suchten, an die Wand beim Betreten. "Es tut mir leid für sein Benehmen! Er verliert normalerweise nicht die Beherrschung, aber sein Bruder ist verschwunden. Deswegen drehen wir alle ein wenig am Rad! Tut mir nochmals leid." Die letzte Entschuldigung rief ich über die Schulter, da Kenny zurückgekommen war und mich hinter sich her zog. Dann schallte Lucas Stimme wieder an mein Ohr. "NICK, VERDAMMT NOCHMAL! WENN DU DICH NICHT SOFORT MELDEST, NEHME ICH DAS HAUS BIS AUF DEN LETZTEN STEIN AUSEINANDER.", brüllte er wie ein Irrer. Jetzt war wohl oder übel mein Typ gefragt! "Luz! Luz! LUCA!" Der Blonde hielt inne. Gott sei Dank! Ich hatte es geschafft, dass der Tornado einen Moment stillhielt. Eine Sekunde zum Durchatmen! "Du weißt, dass ich Finn über alles liebe und ich mir nichts sehnlicher wünsche, als ihn wieder in unserem Kreise zu wissen! Aber du musst daran denken, wir müssen das Leben und die Privatsphäre anderer Menschen bei unserer Suche berücksichtigen und beachten. Luz, du musst Sauerstoff in deine Lungen lassen, denn dein Gehirn scheint unter Unterversorgung zu leiden. Wir suchen jetzt ruhig und gesittet diesen Nick und bitten ihn höflich um seine Hilfe. Einverstanden?" Wütend knurrte Luca. Ich schaute ihn eindringlich an. Luz presste die Lippen auf einander, schaute zur Decke und blieb stumm. Doch dann seufzte er. "Du hast ja Recht! Ich hab Angst." Ich nahm Lucas Hand. "Ich auch." Mein bester Freund schloss die Augen. Dann öffnete er sie wieder und nickte. "Ruhig und gesittet.", sagte er. "Ruhig und gesittet!", bestätigte ich. Gemeinsam stiegen wir Treppen, die zu meiner Linken gewesen waren und ich nicht bemerkt hatte, hinab. Dort trafen wir auf einen dunkelhaarigen, jungen Mann. Er war dünn und hochgeschlossen! Der Mann trug riesige Kopfhörer mit einem Mikrofon. Kein Wunder, dass Nick, wenn er das war, Lucas Brüllen nicht wahrgenommen hatte! Er hatte keine Chance irgendetwas zu hören. "Typisch Nick!", murmelte Taylor hörbar amüsiert vor sich hin. "Gut für ihn! Bei Lucas Schreien hätte der arme Kerl einen Herzinfarkt bekommen.", fügte Kenny kichernd hinzu. In diesem Moment setzte der junge Mann seine Kopfhörer ab. "Hey Jungs! Was gibt's? Und wen habt ihr, denn da mitgebracht?" Lucas Schnauben war die erste Antwort, die der Mann erhielt, während der Genannte sich auf seinem Schreibtischstuhl drehte und uns anschaute.  Ich streckte meine Hand aus. Sinn dieser Geste war mich vorzustellen, doch Luz schien offenbar keinen Gedanken an solche Höflichkeiten zu verschwenden. Bei der aktuellen Lage mehr als nachvollziehbar! "Nick, jetzt konzentrier dich!", forderte Luca harsch. Er ließ seine Sachen mit einem Knall auf den Boden fallen. Seinem Rucksack schenkte er keine weitere Beachtung. Stattdessen verteilte Luca weitere Anweisungen. "Schmeiß deinen PC an und öffne dein Ordtungsprogramm!" Direkt danach sprintete Luz, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, nach oben. Lucas Handlungen lösten Schwindel bei mir auf! Es war ein unablässiges Hin und Her. "Was ist mit ihm?", wollte Nick von uns übrig gebliebenen wissen. "Finn ist weg!", ergriff Kenny das Wort. "Wir gehen leider Gottes von einer Entführung aus." Es hätte Totenstille folgen sollen, doch ein Schlag ertönte zur Untermalung des Dramas. "Babe, geht es dir gut?" Lina stieg die Treppenstufen empor dem lautstarken Gefluche folgend. Eindeutig Luca! "Babe?" Nick lenkte durch dieses Wort meinen Fokus wieder auf sich. "Was habe ich denn jetzt verpasst? Ich merke gerade, ihr wart echt lang nicht mehr hier!" Daraufhin schaltete Kenny sich wieder ein. "Wir bringen dich sofort auf den neuesten Stand!", versprach er Nick. "Doch dafür musst du diese verdammte Ortung von Finns Handy in Gang bringen, denn keiner von uns will sehen, wie Luca zum Massenmörder wird! Ich bin zu hundert Prozent sicher, dass das die resultierende Konsequenz aus der verzögerten Ortung ist." Es sollte vermutlich witzig sein, aber keinem von uns war nach lachen zu Mute. "Okay, verstehe! Ich mach mich an die Arbeit." Nick hackte Sekunden später auf der Tastatur herum. "Ich bräuchte Finns Nummer! Sonst kann ich mir die ganze Sache sparen.", meinte Nick plötzlich. Eher einer von uns was erwidern konnte, hallte wieder eine Stimme in den Keller des Hauses. "WARUM ZUR HÖLLE PASST DAS NICHT DURCH DIE BESCHEUERTE TÜR?!" Panisch wechselten wir übrigen Vier einen Blick. Die Sorge um Luca überwog die Sorge um Finn! Es war beängstigend, wie Luca sich momentan verhielt. "JETZT HALT DIE KLAPPE!" Oben bahnte sich eine Eskalation der schlimmen Sorte an zwischen Lina und Luca. Lydia reagierte sofort. "Kenny, Taylor, ihr kommt mit! Wir müssen eine Straftat verhindern. Rose, gib Nick doch bitte Finns Nummer." Ich nickte. Dann waren meine Freunde auch schon verschwunden und ich diktierte Nick die einzelnen Ziffern. Dieser Tag hatte mies begonnen und endete grauenhaft!

California's BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt