11: Sorry

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Am nächsten Tag ging es mir schon ein bisschen besser. Die Kopfschmerzen hatten sich verzogen. Ansonsten war mir immer noch ab und zu leicht schwindelig und schlecht. Zuerst war ich duschen gegangen, da mein momentaner Zustand mich nur noch anekelte. Danach hatte ich mir ein weißes T-Shirt, einen neonpinken Cardigan und eine einfache Hose geschnappt. Zudem hatte ich mich auch noch leicht geschminkt und mir ein paar Ringe an die Finger gesteckt.

Dann hatte ich meine hohen Schuhe angezogen und war schnell einkaufen gegangen, da ich so gut wie nichts mehr in der Wohnung hatte. Als ich zurück kam, staunte ich jedoch nicht schlecht. Lina stand vor meiner Haustüre und tippte ungeduldig auf ihrem Handy herum. „Verdammt... will sie mich eigentlich verarschen?!", grummelte sie vor sich hin. Langsam und möglichst leise ging ich auf sie zu. „Darf man fragen was du hier machst?", sagte ich schließlich.

Erschrocken schrie die Kleinere auf und machte einen Satz nach hinten. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie mich an. „Scheiße! Erschreck mich doch nicht so!", beschwerte sie sich heftig atmend.

Ich zuckte nur mit den Schultern und schloss die Tür auf. Dicht gefolgt von meiner Freundin betrat ich mein Apartment, zog meine Schuhe aus und verstaute die Einkäufe in der Küche. „Also... was willst du hier?", fragte ich noch einmal. Grinsend setzte sich Lina, welche ihre Schuhe zuvor auch noch ausgezogen hatte, auf die Küchenzeile und beobachte mich. „Ich wollte nur nach dir sehen. Ist doch nicht verboten oder?", kam die Gegenfrage zurück.

Skeptisch hob ich eine Braue und musterte sie, ehe ich mich meinem Wasserkocher zuwandte. Diesen füllte ich mit Wasser und kochte dieses auf. Schnell stellte ich noch eine Tasse mit Teebeutel daneben.

„Nein. Aber sonst rufst du mich immer an", entgegnete ich. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen was sie hier wollte. „Sag mal Hyun. War Jiyong gestern eigentlich noch bei dir?" Jetzt war mir klar warum sie hier war. Sie hatte wohl gehofft den Sänger hier anzutreffen. Leider war dies nicht der Fall. „Ja war er. Er hat mir die Unterlagen gegeben." Kurz und knapp. Mehr musste sie nicht wissen. Auch wenn es hart klang, es ging sie nichts an, dass er mich zum Arzt gefahren hatte. Sie würde mich nur voll schwärmen wie toll er doch war und sich beschweren, dass sie nicht krank gewesen war.

Wahrscheinlich war sie der Meinung ich hätte ihn dann auch zu ihr geschickt. Die Wahrheit war, dass ich es nicht getan hätte. Wieso auch? Der Arme wäre nicht mehr lebendig zurück gekommen.

„Mehr nicht?", fragte sie enttäuscht nach. Ich nickte nur und goss das warme Wasser in die Tasse. Mein Blick glitt zur Uhr und ich stellte fest, dass es schon kurz nach acht Uhr war. „Musst du nicht arbeiten?"

Augenblicklich riss die Braunhaarige die Augen auf. „Scheiße! Ich hätte schon vor einer halben Stunde da sein müssen!" Hektisch rannte sie in den Gang und zog sich ihre Schuhe an. Die Tür wurde aufgerissen. „Tschüss Hyun!" Mit diesen Worten fiel die Tür mit einem lauten Krachen ins Schloss. Stille umgab mich nun. So schnell hatte man wieder seine Ruhe. Seufzend ging ich ins Wohnzimmer, stellte die Tasse auf dem Tisch ab und verschanzte mich mit meinen Lieblingsbuch in die – meiner Meinung nach – gemütlichste Sofaecke. Ich schlug das Buch auf und versank sofort in der Welt des Buches.

Ich schreckte hoch, als die schrillen Töne meiner Klingel durch das Apartment klangen. Wer war das denn jetzt? Ein kurzer Blick zur Uhr zeigte mir, dass es fast zehn Uhr war. Ich richtete mich auf und ging zur Tür. Bevor ich sie öffnete, richtete ich noch notdürftig meine Haare. Staunen tat ich nicht schlecht, als ich sah wer mich besuchen kam. Was zur Hölle wollte er hier?! Nachdem er mich gestern fast todkrank mit dem Bus Nachhause geschickt hatte, hätte ich nicht gedacht, dass er gleich am nächsten Tag wieder auftauchte. Zudem war ihm wohl nicht bewusst, dass ich mehr als nur ein bisschen sauer war.

Before that drama happened ║ G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt