Knappe zwei Stunden waren vergangen. Der Alkohol machte sich bemerkbarer, als er sollte. Ich hatte mehr getrunken, als ich wollte. Jiyong war daran schuld. Kaum war ein Glas leer gewesen, hatte er mir auch schon das nächste vor die Nase gehalten. Die ganze Zeit über hatte ich mich gefragt, was eigentlich seine Aufgabe war. Vielleicht hätte ich ihm doch sagen sollen, dass ich zur Arbeit musste. Er hätte mir bestimmt nicht so viel Alkohol gegeben, wenn er es wüsste.
Auch war mir eingefallen, dass ich ja gar kein Auto hatte. Wir waren mit Jiyongs Auto gekommen. Sollte ich mir später einfach sein Auto schnappen und losfahren? Aish. Ich war wirklich dämlich. Warum war mir das erst jetzt eingefallen?
Mein Blick glitt zu Jiyong. Er stand drinnen. Youngbae war bei ihm. Ich zog die Stirn kraus, als ich sah, dass Jiyong wild mit den Händen gestikulierte und Youngbae ihn irgendwie verärgert ansah. Youngbae sagte etwas, woraufhin mein Freund für einen paar Sekunden erstarrte. Dann entfachte sich so einen Wut in seinen Augen, dass sich einem die Nackenhaare aufstellten.
Ohne weiter drüber nachzudenken, ging ich rein, direkt auf die Beiden zu. Ich wollte wissen, was los war und einen Streit verhindern, wenn es nötig war.
Kaum kam ich bei ihnen an, zog Jiyong mich auch gleich zu sich. Etwas harsch drückte er mir seine Lippen auf und entfernte sich dann wieder rasch von mir. Perplex sah ich ihn an, öffnete den Mund, aber schloss ihn gleich wieder. Immer noch war da Wut in seinen Augen. Starr blickte er Youngbae an und presste die Lippen aufeinander. Verwirrt sah ich von einem zum anderen.
Youngbae musterte seinen besten Freund ebenfalls wütend. Jedoch schien er nicht so wütend zu sein, wie mein Freund.
„Ist alles in Ordnung? Streitet ihr euch?", hakte ich vorsichtig nach und beobachtete die beiden genau. Zu meinem Erstaunen wurde ich knallhart ignoriert. Die Beiden lieferten sich lieber ein Blickduell, anstatt auf meine Fragen einzugehen. Na vielen Dank auch.
„Ich lass euch mal lieber alleine...", murmelte Youngbae mit einem komischen Unterton in der Stimme. Bevor er ging, warf er Jiyong einen bedeutungsvollen Blick zu. Jiyong presste die Lippen aufeinander und zog die Brauen zusammen.
„Was ist los mit ihm?", fragte ich verwirrt und leicht misstrauisch.
Dieses Verhalten ging mir gerade richtig auf die Nerven. Auch, dass sie mich ignoriert hatten, machte mich wütend. Wenn sie meinten, dass ich nichts bemerken würde, lagen sie falsch. Irgendwas war schon wieder im Busch und ich würde es schon noch rausfinden. Früher oder später.
„Keine Ahnung", krächzte Jiyong und schluckte nervös.
Okay, jetzt war ich nur noch verwirrter.
„Okay... und was ist jetzt mit dir los?", fragte ich mit Nachdruck in der Stimme.
Anstatt das Jiyong mir eine gescheite Antwort gab, stotterte er rum und leckte sich nur noch nervöser über die Lippen. Langsam ging mir dieses Verhalten auf die Nerven. Es gab doch wirklich keinen Grund, mir nicht zu sagen, was jetzt schon wieder los war. So schlimm konnte es ja nun wirklich nicht sein, dass man sich so benahm.
„Ich... ich hol mir was zu trinken", murmelte mein Freund stockend und verschwand dann schneller als ich schauen konnte.
Was zur Hölle...?
„Aish!", entfuhr es mir ein wenig zu laut. Das konnte doch echt nicht wahr sein! Wütend kniff ich die Augen zusammen, drehte mich auf dem Absatz um, um Youngbae zu finden. Wenn Jiyong mir schon keine Antworten gab, dann würde sein Freund das eben tun. Ich wusste, dass ich aus Youngbae ein paar Details rauskriegen konnte. Zwar bestimmt nicht alles, aber immerhin etwas.
![](https://img.wattpad.com/cover/26774285-288-k487501.jpg)
DU LIEST GERADE
Before that drama happened ║ G-Dragon
Fiksi PenggemarSie ist eine der beliebtesten Innenarchitekten und Maler von ganz Südkorea. Lee Hyun. Er ist sehr angesagt in der Musikbranche. Kwon Jiyong. Besser bekannt als G-Dragon. Hyun hat nicht sehr viel mit dem koreanischen Pop zu tun, kriegt aber all...