65: Happy New Year

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„Haewon...ich weiß nicht so recht", stammelte ich nervös vor mich hin. Es war komisch die Mutter meines festen Freunds beim Vornamen zu nennen. Nicht mal bei Youngjuns Eltern hatte ich das gemacht. Gut, diese hatten es mir damals auch nicht angeboten. Haewon schon. Trotzdem war es komisch.

„Ach Liebes, mach dir keine Gedanken darüber. Mein Sohn braucht nicht zu erfahren, dass du mir ein paar Details erzählst", zwinkerte sie mir zu, lächelte dabei sanft.

Zweifelnd strich ich mir durch die Haare und presste die Lippen aufeinander. An sich war es ja normal, dass man den Eltern erzählte, wie die Beziehung lief, aber Haewon war nicht meine Mutter. Sondern Jiyongs.

Er musste entscheiden, wie viel er ihr erzählen wollte. Ich wollte nicht einfach drauf los erzählen, wenn Jiyong im Nachhinein wütend werden könnte. Mal wieder steckte ich in einer Zwickmühle. Wann war das eigentlich nicht der Fall?

Mir graute es jetzt schon davor, meinen Eltern Jiyong vorzustellen. Meine Eomma war noch viel neugieriger, als es bei Haewon den Anschein machte. Sie würde Jiyong regelrecht ausquetschen. Oh Gott. Vielleicht sollte ich auswandern oder untertauchen.

Kopfschüttelnd stieß ich die Luft aus und sah die Frau vor mir ratlos an. Haewon schien meine Gedanken wohl zu hören oder mir anzusehen, was sich in meinem Kopf gerade abspielte.

„Okay, dann erzähl mir etwas über dich, deinen Beruf und was du in deiner Freizeit machst", schlug sie schließlich vor und deutete mir, mich zu setzten. Als ich schließlich saß, wandte ich den Blick abwartend zu ihr.

„Ich bin Innenarchitektin und eigentlich den Großteil der Zeit am Arbeiten. Wenn ich mal frei habe, bin ich entweder mit Freunden unterwegs oder mit Jiyong", erzählte ich lächelnd. Es war normal, dass Haewon mehr über mich wissen wollte. Schließlich war ich die feste Freundin ihres Sohnes. Wahrscheinlich kam ich gerade ein wenig wortkarg rüber. Ich wusste nicht so recht, was ich erzählen sollte. Es könnte sein, dass Jiyongs Mutter etwas Bestimmtes wissen oder hören wollte. Wobei ich mir da schon fast sicher war.

Außerdem kannte ich sie ja nicht mal und Small Talk war überhaupt nichts für mich. Ich hasste das und war auch schlecht darin. Grauenhaft schlecht.

„Es ist gut, dass Jiyong sich endlich jemanden gesucht hat, der nicht das gleiche Leben wie er führt."

Ich nickte. Ja, Jiyong hatte schon erwähnt, dass seine Eltern nicht von seinen vorherigen Beziehungen begeistert gewesen waren, was wahrscheinlich hauptsächlich am Beruf gelegen hatte.

„Jede Mutter wünscht ihrem Kind nur das Beste. Ich mochte es nicht, zu sehen, dass Jiyong zwar eine glückliche Beziehung führt, aber er seine Freundin kaum sieht. Bei dir ist das wohl anders, oder? Seht ihr euch oft, wenn mein Sohn in der Stadt ist?", fragte sie und setzte sich gegenüber von mir auf einen Stuhl. Aufmerksam sowie interessiert und ein wenig neugierig waren ihre Augen auf mich gerichtet. Ich musste automatisch lächeln. Jiyongs Mutter war wirklich nett. Ich konnte sie gut leiden.

„Am Anfang war es etwas schwierig, weil Jiyong noch auf Tour war. In Osaka war ich nach dem Konzert bei ihm, weil ich beruflich selber dorthin musste. Mittlerweile sehen wir uns fast jeden Tag und unternehmen was. Wenn wir mal nicht den Tag zusammen verbringen, dann kommt der Eine abends zum Anderen", erzählte ich einfach ohne wirklich nachzudenken. Erst als ich geendet hatte, fiel mir auf, was genau ich da gerade verraten hatte. Wenn auch nicht direkt.

„Ihr habt Wohnungsschlüssel ausgetauscht", stellte Haewon simple fest. Kurz war ich wieder nervös. Das änderte sich aber, als ihr Lächeln breiter wurde und ihre Augen zu funkeln anfingen.

Before that drama happened ║ G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt