04: Remember... it could always be worse

2.1K 165 23
                                    

Mein Auftragsgeber, auch genannt Typ-den-ich-runtergemacht-hatte, sah mich verwirrt an. „Was ist denn mit dir los?", fragte mich Lina. Das war jetzt nicht ihr Ernst. 

„Luft...", krächzte ich hustend. 

„Aha", murmelte sie, drehte sich um und ging zu den Anderen, nicht ohne einen verträumten Blick auf den Sänger zu werfen. Mich würdigte sie allerdings keines Blickes mehr.

 Wie nett!

Im nächsten Moment spürte ich wie mir jemand sachte auf den Rücken klopfte. Langsam verschwand der Husten und ich bekam wieder Luft. Tief atmete ich ein und aus und richtete mich dann wieder auf. 

„Danke", sagte ich und drehte mich um, wünschte mir jedoch im gleichen Augenblick ich hätte es nicht getan.

Vor mir stand mein Kunde und funkelte mich amüsiert an. „Immer wieder gerne", erwiderte dieser. Sofort stieg mir das Blut in die Wangen und ich drehte mich blitzschnell wieder um. 

Verdammt! Was war denn jetzt los? 

Ich war doch sonst nicht so leicht aus der Fassung zu bringen. Außerdem mochte ich ihn doch nicht mal. 

Also warum war ich so schüchtern? 

„Ähm ... wir sollten zu meinem Team gehen, dann kann ich dir ... ich meine Ihnen alles zeigen", stotterte ich nervös vor mich hin. Auf eine Antwort wartete ich erst  gar nicht, sondern flüchtete schon fast in den nächsten Raum.

Wenn ich Glück hatte, erkannte er mich nicht einmal. Heute Morgen hatte ich ja noch meine Brille auf, welche ich inzwischen durch Kontaktlinsen ersetzt hatte. Und auch wenn er mich erkannte, schlimmer konnte es ja kaum werden.

Leider Gottes wurde ich in den nächsten Stunden vom genauen Gegenteil überzeugt. Nämlich, dass es immer schlimmer werden konnte.



„Und diesen Raum würde ich als Schlafzimmer verwenden. Natürlich ist das allein Ihre Entscheidung", endete ich meinen kleinen Vortrag, sowie meine Führungsrunde durch das Apartment.

Nachdenklich sah der Blonde vor sich hin und wandte sich nach etlichen Minuten schließlich mir zu. „Ich denke, ich werde Ihnen das Einrichten überlassen und auch das Aussuchen für was welcher Raum benutzt wird. Sie sind auf diesem Gebiet erfahrener als ich", erwiderte er monoton.

„Gut. Dann machen wir es so. Ich werde Ihnen morgen noch meine Unterlagen mitgeben, wo ich alles aufgeschrieben habe. Dann können Sie mir sagen, ob sie mit den Farben und Möbeln einverstanden sind. Haben Sie sonst noch irgendwelche Fragen?", sagte ich.

Er verneinte. 

„Dann sind wir für heute fertig", meinte ich, innerlich glücklich darüber, dass ich mich nicht mehr länger in seiner Nähe aufhalten musste.

Zusammen verließen wir den Raum und trafen im Eingangsbereich auf Lina, welche mit einem Mann aus unserem Team zu diskutieren schien.

Als sie uns sah, ignorierte sie ihn jedoch sofort und stürmte auf uns zu. 

„AH! Da seid ihr ja. Ich hab mich schon gefragt, wo ihr beiden abgeblieben seid. Bei Hyun weiß man ja nie... obwohl bei dem was ihr heute Morgen schon wieder passiert ist", rief die Kleine laut lachend. Sofort lief ich knallrot an und warf Lina einen Blick zu, für welchen ich eigentlich einen Waffenschein benötigte.

Aus den Augenwinkeln sah ich kurz zu dem KPop-Star, welcher nur verwirrt die Stirn runzelte.

„Darf man fragen wieso?" 

Before that drama happened ║ G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt