05: Paint the wall

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Genervt und gestresst öffnete ich die Tür zum Apartment und konnte sogleich Linas Stimme vernehmen. „Hyun! Wo warst du solange? Ich hab mir schon Sorgen gemacht!"

Anstatt einer halben Stunde Verspätung, war eine ganze daraus geworden.

Hinter meiner Freundin tauchte der Sänger auf, welcher mich arrogant musterte. „Ich wurde aufgehalten", meinte ich und funkelte den Blonden böse an.

Er musste ja nicht wissen, dass die Polizei mir eine saftige Geldstrafe aufgedrückt hatte. Kurz sah Lina mich noch skeptisch an, gab sich dann jedoch mit meiner Antwort zufrieden.

„Und was machen wir jetzt Chefin?", grinste mich die Braunhaarige an.

„WIR machen überhaupt nichts. Ich muss erst noch mit Herr Kwon ein paar Sachen besprechen", erwiderte ich und sah den Sänger abwartend an.

Schmollend schob Lina ihre Unterlippe vor und verzog sich dann in einen anderen  Raum.

„Da mein Team noch ein paar Sachen erledigen muss, wäre es vielleicht das Beste wenn wir uns woanders hinbegeben um die restlichen Sachen zu besprechen", sprach ich ihn an, da er noch immer keinen Ton von sich gegeben hatte.

Desinteressiert sah er mich an und nickte schließlich.




„Für das Bad habe ich die Farben Blau und Gold ausgesucht. Sind Sie damit einverstanden oder haben sie noch andere Ideen?", fragte ich ihn und endete meinen kleinen Vortrag.

Nachdenklich starrte der Blonde das Blatt an, auf welchem ich alle meine Ideen notiert hatte.

Die ganze Zeit über hatte er nichts gesagt. Auch als ich vorgeschlagen hatte, in ein kleines Cafe zu gehen, um in Ruhe alles zu bereden.

Ich sah mich um. Heute war nicht viel los. Außer uns, waren noch fünf andere in dem Cafe.

Ungeduldig nippte ich an meinen Kaffee und stocherte lustlos mit der Gabel in meinem Kuchen rum.

Sein Verhalten verwirrte mich. Seit Lina ihm erzählt hatte, dass ich diejenige war, die ihn so runtergemacht hatte, hatte er kein einziges Wort mit mir gewechselt.

Ich konnte mir gut vorstellen, dass er sauer ist und der seiner Meinung nicht mit mir reden müsste. Aber da ich mich nun mal um sein Apartment kümmern musste, würde er wohl früher oder später wieder mit mir reden müssen.

Ich konnte ihn immer noch nicht ausstehen. Die ganze Zeit über sah er mich von oben herab an und ignorierte mich in der Gegenwart anderer. Zu seinem Leidwesen konnte er das nun nicht mehr.

Gelangweilt rührte ich in meinen Kaffee herum und starrte aus dem Fenster.

Die Sonne schien und es war schon ziemlich warm, obwohl wir erst Anfang März hatten. Wie es für Seoul normal war, liefen viele Menschen auf den Gehsteigen umher. Die Straßen waren voller Autos, wovon die meisten zu schnell fuhren.

Ich schreckte auf, als mein Kunde sich räusperte. Sofort huschte mein Blick zu ihm. Wortlos reichte er mir die Blätter wieder. Schnell blätterte ich sie durch und erkannte sofort, dass er bei manchen Sachen noch etwas hinzugefügt hatte.

„Gut. Ich werde es mir heute Abend noch anschauen. Werden Sie jeden Tag vorbei kommen oder nur einmal in der Woche?", fragte ich ihn monoton.

Wütend funkelte er mich an, worauf ich unmerklich zurück zuckte. Was hatte ich den jetzt falsch gemacht? Ein ungutes Gefühl beschlich mich und drohte mich zu erdrücken.

Before that drama happened ║ G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt