Before that drama happened ║ G-Dragon

37: Official

„Mhm... das ist echt schön", murmel ich desinteressiert in den Hörer.

„Ja nicht? Ich war wirklich viel zu lange Single. Du musst Minjung unbedingt mal kennen lernen. Ich bin mir sicher ihr zwei werdet euch prima verstehen!", brabbelte mein bester Freund einfach weiter.

Dass ich mit den Gedanken, wo ganz anders war, schien Kaito im Moment noch nicht aufzufallen. Bald würde er es aber bemerken, doch gerade schwärmte er noch von seiner Freundin. Diese war übrigens die junge Koreanerin aus dem Club. Er hatte sie, nicht so wie gedacht flach gelegt, sondern um ein Date gebeten. Und jetzt waren sie seit eineinhalb Wochen offiziell zusammen. Bei ihnen war es schneller gegangen, als bei Jiyong und mir. Nun gut, wir hatten uns auch beide dämlich angestellt. Am Ende zählte jedoch nur das Ergebnis, wenn man das so nennen konnte.

„Du hörst mir nicht zu."

Eine einfache Feststellung, kein vorwurfsvoller Ton, was mich schon ein wenig verwunderte, wenn ich ehrlich war. Hatte Kaito gemerkt, dass es mir nicht gut ging?

„Sorry...", murmelte ich in den Hörer und seufzte auf. Erschöpft fuhr ich mir durch die Haare und ließ den Blick schweifen. Gaho lag direkt vor mir auf dem Fußboden. Der Hund wich mir kaum von der Seite, was mir ein Gefühl von Sicherheit verschaffte.

„Was ist los? Ich merke doch, dass irgendwas nicht stimmt", forderte mich Kaito indirekt zum Reden auf.

Wieder seufzte ich. Was sollte ich schon groß zu ihm sagen? Dass man mich im Internet beleidigte? Ich mir Kommentare durch gelesen hatte, nur um Lina zufrieden zu stellen?
Der Japaner würde ausrasten, wenn ich ihm das so sagen würde. Immerhin nervte es ihn auch selbst an, dass Lina so ein Fangirl war. Kaito war übrigens auch meiner Meinung Lina nichts von Jiyong und mir zu erzählen. Es würde unnötigen Stress geben, den ich gerade jetzt nicht gebrauchen konnte.

„Hyun? Bist du noch dran?", kam es aus dem Hörer. Innerlich erschrak ich beim Klang seiner Stimme. Ich war wieder weg gewesen, hatte ihm nicht auf seine Frage geantwortet.

„Ja bin ich. Sei mir nicht böse Kaito, aber ich möchte im Moment nicht wirklich darüber reden", murmelte ich abwesend. Der Japaner schien wohl zu merken, dass ich wirklich keinen Kopf dafür hatte. Er ließ die Fragerei und fing an über belanglose Dinge zu reden. Überraschenderweise lenkte er mich damit sogar ein wenig ab.

Wir hatten bestimmt zwei Stunden telefoniert, ehe Kaito keine Zeit mehr hatte. Er hatte noch ein Date mit Minjung. Um ehrlich zu sein, würde ich sie gerne kennen lernen. Aber nicht sofort. Das hatte noch ein bisschen Zeit.

Ich selbst musste mich auch noch fertig machen. Jiyong war seit heute Morgen wieder in Seoul und hatte mich kurz darauf kontaktiert. Er hatte schon einen Tisch in einem - wie könnte es anders sein - teuren Restaurant reserviert. Was wir danach machten, überließ er anscheinend mir. Ich freute mich schon darauf. Dass jedoch er wieder alles bezahlte, passte mir immer noch nicht. Aber was sollte ich schon tun?

Wenn ich mich deswegen mich ihm stritt, würde ich nur die Stimmung ruinieren. Und das war es auch nicht wert. Also würde ich ihn einfach machen lassen.

Vor mich hin summend duschte ich zuerst, schminkte mich dann und suchte zu Letzt etwas zum Anziehen raus. Eine einfache schwarze Hose und hohe dunkelblaue High Heels zog ich an. Dazu kombinierte ich eine ebenfalls dunkelblaue Bluse, welche ich mir oben etwas in die Hose steckte. Dann legte ich mir noch eine Uhr an, eine goldene Kette und mehrere goldene Ringe. Meine Haare band ich zu einem hohen Zopf zusammen, nachdem ich sie geglättet hatte.

Bevor ich los musste, würde ich mir noch einen einfachen schwarzen Mantel anziehen. Eigentlich müsste es dann so reichen. Ich wusste nicht, was Jiyong anzog und konnte mich deswegen auch nicht wirklich vorbereiten. Aber es war okay so.