Before that drama happened ║ G-Dragon

29: New club

Hast du heute noch Zeit?

Jiyong

Ich legte den Kopf schief und zog die Akten zu mir her. War er nicht in Japan oder hatte ich da etwas falsch verstanden?

Vor vier Tagen war Jiyong in den Flieger nach Saitama gestiegen. An dem Abend hatte ich ihn mit seinem Auto zum Flughafen gefahren. Erst hatte es ihm nicht gepasst, doch ich hatte mich davon nicht abbringen lassen.

Jiyong war müde gewesen und hatte kaum noch die Augen offen halten können. Als ob ich ihn dann auch noch selbst fahren lassen würde. Sein Auto stand jetzt übrigens bei meinem Apartment in der Tiefgarage.

Ich kam ja bei ihm nicht rein und auf offener Straße würde ich den weißen Lamborghini Adventure sicherlich nicht stehen lassen. Es war immerhin ein nicht gerade billiges Auto.

Mich wunderte es sowieso, dass Jiyong mir nicht einmal gesagt hatte, was ich mit dem Auto machen sollte, nach dem ich ihm am Flughafen abgeliefert hatte. Wahrscheinlich war er aber auch einfach nur zu müde gewesen, um daran zu denken. Jedenfalls stand das Auto jetzt seit ein paar Tagen bei mir und klaute mir meinen Parkplatz.

Mein Audi R8 stand jetzt übrigens auf der Straße. Ein wenig nervte es mich schon. Ich mochte es überhaupt nicht, wenn mein Auto die Nacht über draußen stand.

Doch ich versuchte, mich nicht darüber nicht aufzuregen. Es war ja nur für ein paar Tage gewesen, da Jiyong ja anscheinend wieder in Seoul war.

Ich geh heute Abend mit Kaito in diesen neu eröffneten Club in Gangnam. Du kannst ja mitkommen, wenn du willst.

Hyun

Ich schickte die SMS ab und packte meine Sachen zusammen. Endlich hatte ich Feierabend und musste mich nicht weiter mit Chohee abgeben, die mir wahrscheinlich schon wieder irgendwo in der Nähe auflauerte.

Die junge Frau stresste mich ein wenig. Ihr hatte man nun auch gesagt, dass wir in zwei Wochen nach Osaka fliegen würden und sie fing jetzt schon an, mich zu nerven. Als ob ich nicht selber wüsste, was ich packen musste und wie die Kultur da drüben war.

Gut, sie konnte nicht wissen, dass ich schon öfters in Japan gewesen war und auch die Sprache ein wenig beherrschte. Trotzdem musste sie sich nicht aufführen wie meine Mutter.

Es nervte einfach.

Aber als ich ihr das gesagt hatte, war sie nur beleidigt abgehauen und eine halbe Stunde später wieder aufgetaucht. Mein Handy vibrierte, weswegen ich es sofort wieder in die Hand nahm.

Du hast doch jetzt Schluss, oder? Ich warte unten auf dich.

Jiyong

Woher zum Geier wusste er, wann ich Feierabend hatte?

Verwirrt zog ich die Stirn kraus. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass es regnete. Stand Jiyong etwa unten im Eingangsbereich oder wieso schrieb er, dass er unten wartete?

Konnte er sich nicht ein bisschen genauer ausdrücken?

Leise murrte ich vor mich hin, warf mich die Tasche über die Schulter und verließ mein Büro. Die Tür schloss ich hinter mir ganz ab, ehe ich mich umdrehte. Gleich darauf stöhnte ich genervt auf. Chohee stand an der Wand und sah mich arrogant an.