Before that drama happened ║ G-Dragon

38: Guilt

Leise summend schaltete ich die Kaffeemaschine an, holte aus dem Schrank zwei Tassen und stellte diese neben die Maschine. Jiyong schlief noch in meinem Bett. Er wollte gestern hier bleiben. Es war später Vormittag. Ich war auch erst seit einer Stunde wach, aber das auch nur, weil Chinara mich geweckt hatte.

Sie hatte angerufen und mir mitgeteilt, dass sie demnächst bei mir aufkreuzen würde. Wieso wusste ich nicht, doch ich war mir sicher, dass ich es noch erfahren würde. Ich freute mich sie mal wieder zu sehen. Auch interessierte es mich, was eigentlich noch passiert war, als sie nach unserem Clubbesuch bei BTS erlebt hatte.

Ausquetschen würde ich sie auf jeden Fall.

Ich horchte auf, als ich hörte wie eine Tür geöffnet wurde. Kurz darauf fing ich an wie bescheuert zu grinsen. Jiyong war endlich wach.

„Wieso hast du mich nicht geweckt?", hörte ich seine raue verschlafene Stimme. Immer noch grinsend drehte ich mich zu ihm um. Still musterte ich ihn. Mein Bauch kribbelte leicht, als ich feststellte wie heiß er so verschlafen doch aussah.

„Du hattest die letzten Tage Konzerte. Wieso hätte ich dich wecken sollen, wenn du dich schon mal etwas länger ausruhen kannst?", antwortete ich mit einer Gegenfrage und drehte mich wieder von ihm weg.

Ich spürte Jiyongs Blick auf mir. Wie er meine Frage aufgenommen hatte, wusste ich bis jetzt noch nicht. Wahrscheinlich würde er mir seine Gedanken eh gleich mitteilen.

„Du hättest mich wecken können. Es wäre nicht schlimm gewesen", antwortete er mir. Ich schüttelte nur den Kopf und wank ab. Wieso sollte ich ihn aufwecken, wenn er mal etwas länger schlafen konnte? Auch wenn wir nicht darüber sprachen, konnte ich mir vorstellen, dass es zurzeit stressig für ihn war. Er hatte ein Konzert nach dem anderen, war immer unterwegs und musste proben. Ich würde ihn auch nicht zukünftig aufwecken, wenn ich früher wach wurde. Jiyong sollte sich ausruhen, wenn er es schon konnte.

Gerade als ich die zwei Tassen zur Kaffeemaschine stellte und die entsprechenden Knöpfe drückte, schlang er seine Arme von hinten um mich.

Automatisch legte ich meine Hand auf die seine und verschlang unsere Finger ineinander. Mir wurde wärmer.

„Nimm dir am 1.9. frei", murmelte Jiyong gegen meinen Nacken. Mein Körper erschauderte, als sein warmer Atem gegen meinen Nacken prasselte.

„Wieso?", fragte ich nach, nahm neben bei die, mit Kaffee gefüllten Tassen und goss noch etwas Milch hinein.

„Mein Konzert in Seoul ist an dem Tag. Am Tag darauf ist auch noch eins. Du kannst dir auch aussuchen auf welches du willst", erwiderte er, verstärkte seinen Griff um mich leicht.

Seine Haare kitzelten meine Wange. Ich wusste, dass meine Wangen leicht gerötet waren.

„Ich gebe dir rechtzeitig Bescheid", hauchte ich leise, drehte mich zu ihm und sah in seine braunen Augen. Jiyong erwiderte meinen Blick. Mit der Hand strich er mir über die Wangen. Meine Augen schlossen sich zur Hälfte. Ich genoss die Gefühle, die er in mir auslöste.

„Chinara wird heute noch vorbei kommen", teilte ich ihm mit. Jiyong nickte nur. Wirklich zu interessieren schien es ihn nicht, denn er musterte mich weiterhin intensiv. Seine Mimik war regungslos. Nur seine Augen funkelten.

Im ersten Moment bemerkte ich gar nicht, dass er mir immer näher kam. Erst als seine Lippen meine streiften, fiel es mir auch. Meine Augen weiteten sich leicht. Mein Körper kribbelte.

Ein wohliges Aufseufzen konnte ich nur mit Mühe unterdrücken. Ich schloss die Augen, als ich Jiyongs Lippen auf meinen spürte. Seine Hände strichen über meine Arme hinab zu meiner Taille und verweilten dann dort.