Before that drama happened ║ G-Dragon

53: Relaxed

Eine Woche war seit dem Streit vergangen und ich war bis jetzt noch immer nicht zur Arbeit gegangen, was aber auch nur dadurch möglich war, weil ich von Zuhause aus arbeitete. Ich war einfach noch nicht bereit dafür Lina gegenüberzutreten. Das müsste ich nämlich, ob ich wollte oder nicht.

Chohee schickte mir jeden Tag die Unterlagen zu, welche ich bearbeiten musste. Woher sie meine Nummer hatte, wusste ich nicht. Ich vermutete ja, dass Jiyong sie ihr gegeben hatte, bevor er in mein Büro an diesem Tag gekommen war.

Wahrscheinlich hatte er zu der Frau an der Rezeption gesagt, dass man die Nummer Chohee geben sollte.

Anders kontne ich es mir nicht erklären. Chohee wollte mir ja keine Auskunft darüber geben, was ich widerum nervend und auch komisch fand. Dennoch war ich froh darüber, dass sie mir so zur Seite stand und dass obwohl wir keinen sehr guten Start hatten.

„Gib mir ihre Nummer!", riss mich Chinara aus meinen Gedanken.

Energisch schüttelte ich den Kopf und rückte ein Stück von Chinara weg. Im Moment machte sie mir Angst. Es war ein Wunder, dass sie noch nicht komplett ausgerastet war.

„Was willst du mit Linas Nummer? Denkst du es bringt was, wenn du dich jetzt einmischt?", meldete sich nun auch noch Kaito zu Wort. Er war ebenfalls hier und fast zeitgleich mit Chinara aufgetaucht.
Da Jiyong heute schon früh raus musste und mich nicht alleine lassen wollte, hatte er die Beiden einfach hier her bestellt. Ich fand es ja süß von ihm, dass er nicht wollte, dass ich alleine war, aber irgendwie war es auch übertrieben.

Klar, der Streit setzte mir zu, aber ich würde keine Dummheiten deswegen machen und konnte auch mal den ganzen Tag alleine sein.

Jiyong hatte nämlich schon die ganze Woche seine Arbeit wegen mir vernachlässigt, weswegen ich ein schlechtes Gewissen hatte.

„Ich werde ihr mal meine Meinung zu ihrem gestörten Verhalten sagen! Irgendwann muss sie doch mal wieder in der Realität ankommen!", fauchte Chinara meinen besten Freund an.

Die Beiden diskutierten jetzt schon seit einer guten halben Stunde wegen Linas Nummer. Da ich die Nummer nicht rausrücken wolllte und Kaito ebenfalls nicht, war die Afrikanerin noch wütender, als ohnehin schon.

Vorhin hatte ich den beiden von dem Streit erzählt. Gleichzeitig waren sie an die Decke gegangen, hatten sich aufgeregt und durcheinader geredet. Ich hatte kein einziges Wort mehr verstanden und mir auch nicht die Mühe gegeben etwas zu verstehen.

„Es würde vielleicht eher was bringen, wenn ich mit ihr rede. Dich kann sie doch nicht mal leiden. Was glaubst du wie sie reagieren würde, wenn plötzlich du sie zusammenstauchst?"

„Leute...", murrte ich und sah beide abwechselnd an.

Konnten wir nicht das Thema wechseln? Ich hatte ehrlich gesagt keinen Bock darüber zu diskutieren, wie es nun weiter ging. Wobei ich hatte schon einen Plan, was ich mit Lina anstellen würde, sobald ich den Mut dazu fand mit ihr zu reden.

Ich würde ihr alles erklären und sie dazu bringen mir zu verzeihen.

Andere würden wahrscheinlich nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen, aber bei mir war es nunmal anders. Lina hatte mich in so vielem unterstützt. Wir hatten soviel zusammen erlebt. Ich wollte einfach nicht, dass es so endete.

Natürlich würde ich ihr aber auch klar machen, dass wenn sie das nächste Mal so austickte, unsere Freundschaft wirklich vorbei war.

Nunja, dafür musste sie mir natürlich jetzt erstmal zuhören.