62: Merry Christmas

1.3K 88 38
                                    


„Was machst du an Weihnachten?"

Sanft fuhr Jiyong über meinen Arm, drückte mich noch näher an sich. Ich genoss seine Nähe. Seine Wärme. Es war im Moment so friedlich. So perfekt. Wenn möglich, sollte dieser Moment nie enden.

„Ich werde mit Freunden von mir weg gehen", antwortete er leise.

Im Hintergrund tönten Stimmen aus dem Fernseher. Doch ich blendete sie fast vollkommend aus. Jiyongs Stimme klang so laut in meinen Ohren. Meine ganze Aufmerksamkeit lag auf ihm. Ich achtete nicht mehr auf den Film, den wir eigentlich anschauen wollten.

„Ist es okay für dich, dass ich zu meinen Eltern gehe?", hakte ich nach, weil ich doch ein schlechtes Gewissen hatte.

Es könnte ja sein, dass Jiyong Pläne gemacht hatte für Weihnachten. Dass er gedacht hatte, dass wir es zusammen verbringen würden. Ich hatte ihm ja nicht rechtzeitig Bescheid gegeben, dass ich bei meinen Eltern war.

„Natürlich ist es okay. Es ist deine Familie. Du solltest bei ihnen sein."

Leicht hob ich den Kopf, sah zu ihm auf. Unsere Blicke trafen sich. Das Braun seiner Augen war voller Wärme. Es nahm mich in seinen Bann, bescherte mir eine Gänsehaut.

„Wieso bist du nicht bei deinen Eltern?"

Ich hatte ehrlich gesagt damit gerechnet, dass er zu seiner Familie ging. Wollte er wirklich mit seinen Freunden was unternehmen? Ich war nicht dumm. Ich wusste was er mit unternehmen meinte. Wahrscheinlich würden sie die Clubs unsicher machen und mal für ein paar Stunden alles vergessen. Es war nicht so, dass ich bei dem Gedanken daran eifersüchtig oder sonstiges war. Nein, ganz im Gegenteil.

Jiyong sollte wirklich mal für einen Abend alles vergessen. Seine Arbeit und den Stress wegen mir. Er sollte den Moment genießen können und entspannen, sich wie ein normaler Mensch fühlen und nicht wie ein Star, den man auf der ganzen Welt kannte.

„Weil sie mit ihren Freunden Essen gehen und sich unterhalten werden. Wenn meine Schwester zu ihnen gehen würde, würde ich es auch, aber Dami unternimmt mit ihren Freunden was, so wie ich", erklärte er.

Seine Finger fuhren über meine Wange, hinterließen ein Brennen. Vorsichtig, wie als hätte er Angst mich zu zerbrechen, legten sich seine Hände auf meine Wangen. Sanft hauchte Jiyong Küsse auf meine Stirn, Wangen und schließlich auch auf meine Lippen.

„Ich liebe dich", flüsterte er und schlang die Arme fest um mich.

„Ich liebe dich auch", hauchte ich und legte den Kopf auf seine Brust.

Ich hörte seinen Herzschlag. Er war genauso schnell wie mein eigener. Sie waren wie eine Einheit. Schlugen im gleichen Takt, wie als würden sie sich aneinander anpassen.

Unsere Hände verschränkten sich miteinander. Es war schön. Die Stimmung war entspannt und doch lag irgendwas in der Luft. Ich konnte nicht sagen was und es beunruhigte mich.

„Lass uns ein Foto machen", schlug Jiyong urplötzlich vor und setzte sich auf.

Perplex richtete ich mich auch auf und beobachtete ihn dabei, wie er sein Handy aus seiner Hosentasche heraus fummelte. Kurz darauf legte er wieder den Arm um meine Schultern und hielt das Handy von sich weg.

„Du musst schon lächeln", grinste er in meine Richtung.

Kopfschüttelnd fuhr ich mir durch die Haare, ehe ich seiner Aufforderung nachkam. Leicht lächelte ich und rückte noch näher als ohnehin schon zu ihm.

Before that drama happened ║ G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt