Aphrodite und Kakashi || Kakashi X Oc FF

Kapitel 57- Aphrodites Traum

Itachi und ich warteten auf unserer Lichtung, auf einem Ast darauf, dass die ersten Anzeichen des nachfolgenden Teams zu hören waren.

Wir blieben dabei dicht beieinander, damit Itachi sich mich im Zweifel schnell schnappen und loslaufen konnte. 

"Sag mal", begann ich, als mir nach satten 10 Sekunden langweilig wurde, "warum hast du Kakashi eigentlich die Haare pink gefärbt?"

Itachi warf mir einen zweifelnden Blick zu. "Du weißt aber auch alles. Das ist nicht aus Liebe geschehen oder so. Nur damit du es weißt, Göttin der Liebe. Das bringt mich aber zu einer anderen Frage. Wie hast du Kakashi beigebracht, dass du eine Göttin bist? Bitte sag mir, dass er genauso verpeilt danach war wie ich."

"Nun ja..." Ich begann auf meiner Unterlippe zu kauen. 

Itachis Augenbraue schnellte nach oben. "Du hast es ihm nicht gesagt?"

"Du hast Sasuke doch auch nicht gesagt, dass du euren Clan nicht kaltblütig ermordet hast!", schnappte ich. "Also spiel dich hier nicht so auf."

"Aphrodite", sagte Itachi warnend. 

"Ist doch wahr!", fauchte ich. 

Nun platzte Itachi der Kragen. "Es ist nicht so, als hätte ich jeden Tag die perfekte Gelegenheit es ihm zu sagen! Du aber schon! Also nutz die Chance Dinge klarzustellen, bevor es zu spät ist, klar?"

Ich sah Itachi verdutzt an. Es war selten, dass er so aus der Haut fuhr.

Dann sah ich auf den Boden. Er hatte schon recht. Ich wollte Kakashi nicht anlügen. Ich wusste nur nicht, wie ich ihm das beibringen sollte, ohne alles kaputt zu machen. Nur die Hälfte aller Männer, denen ich das erzählt hatte, hatte es verkraftet.

"Tut mir leid", murmelte Itachi. "Ich hätte dich nicht so anfahren sollen. Ich-"

"Meinst du es ist zu spät?", fragte ich leise.

"Was?"

"Meinst du Kakashi kommt sich verraten vor, wenn ich es ihm jetzt sage, weil ich es nicht früher erwähnte?"

Itachi schüttelte hastig den Kopf. 

"Warum?"

"Kannst du mir glauben, wenn ich sage, dass ich ein Gefühl dafür habe?"

"Warum?"

"..."

"Warum?"

Itachi atmete tief durch. "Weil Kakashi selbst lange dafür braucht, Dinge zu offenbaren. Er hat dir noch längst nicht alles von sich erzählt und ich denke, deshalb wird er es auch okay finden, wenn du ihm noch nicht alles erzählt hast. Aber du solltest es nicht für zu lange unter den Tisch fallen lassen."

Plötzlich wurde mir sehr viel wohler und viel viel leichter ums Herz. 

"Danke, Itachi."

"Keine Ursache."

Wir hörten ein Knacken, in einem der Gebüsche nicht weit entfernt. Hastig schnappte sich Itachi meinen Arm und hob mich erneut hoch, als würde ich gar nichts wiegen.

Wir sprangen auf die andere Seite der Lichtung und tatsächlich brachen Sasuke und Kakashi gleichzeitig aus dem nächsten Gebüsch. 

Rasch gaben wir fersengeld.

"Sag mal", rief ich gegen den Fahrtwind. "Wie viel schneller als die bist du eigentlich?"

"1,5 Mal", erwiderte Itachi. Das heißt, wenn wir zehn Minuten laufen, haben wir fünf Minuten Zwischenzeit."

Ich nickte beeindruckt. 

Relativ rasch standen wir auf der nächsten Lichtung. "Ich laufe fünf Minuten und mache zwei einhalb Minuten pause", erläuterte Itachi. "Dann verlieren sie die Spur nicht."

Ich war noch beeindruckter. Rechnen konnte er also auch.

"Sag mal", fragte ich wieder und Itachi schmunzelte. 

"Das sagst du ziemlich oft. Dabei weißt du doch schon alles über mich."

"Nicht alles", wiedersprach ich. "Ich kenne zum Beispiel deine Lieblingsmarmelade nicht. Oder was du überhaupt nicht magst."

"Himbeere", erwiderte Itachi. "Und ich hasse blutige Steaks. Und du?"

Ich musste tatsächlich erstmal überlegen. "Es gibt nichts, dass ich so sehr hasse, wie wenn mir ein letztes Paar Schuhe vor der Nase weggekauft wird."

Itachis Mundwinkel zuckten. "Das passt zu dir."

"Was willst du damit sagen?", fragte ich drohend.

"Gar nichts. Absolut gar nichts."

"Und was ist dein größter Traum?", fragte Itachi dann.

Errötend sah ich zur Seite. Mir schoss sofort etwas durch den Kopf. Aber das war irgendwie peinlich. "Ich", begann ich, "möchte endlich Kakashis GESICHT SEHEN!"

Itachi blinzelte mich verwirrt an und fing dann schallend an zu lachen. 

"Lach nicht!", wies ich ihn zurecht. "Das ist schwieriger als die Entscheidung zwischen zwei Frühjahrskollektionen! DAS GANZE UNIVERSUM ARBEITET DABEI GEGEN MICH!"