Kapitel 61- Märchenhaft

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"Du musst mir jetzt noch ein letztes Mal helfen", flüsterte Itachi und riss mich aus meiner rosaroten Glückseligkeit. Erst jetzt bemerkte ich wie viele Konohanija uns anstarrten und so aussahen, als wurden sie jeden Moment losschlagen, wenn ich nicht vor Itachi stehen würde.

"Okay", murmelte ich leise. "Was ist dein Plan."

"Ich brauche nur einen ganz kleinen Vorsprung", erwiderte Itachi und drehte mich zu ihm herum, damit wir uns direkt in die Augen sehen konnten. "Also lenk sie bitte kurz ab, okay?"

"Wenn du mir sagst wie?"

"Indem du gleich ganz spektakulär hier runterfällst und sie damit beschäftigt sind, dich aufzufangen."

"Hast du sie noch alle?!", rief ich empört. "Ich bin eine Göttin und kein Ping-Pong Ball!"

"Und was?", fragte Itachi leise. "Du bist schon einmal vom Himmel gefallen."

"Was für eine gnädige Entschuldigung", giftete ich leise, während die Ninjas dort unten anfingen wie wild zu flüstern. Ich hatte zwar eigentlich meinen Stolz, aber jetzt gerade fand ich, es war ein guter Zeitpunkt, um ihn über Bord zu werfen. "Ich bin nicht freiwillig gefallen. Mein Boss hatte da seine Hände im Spiel. Und... ich hasse das Gefühl!"

"Ja, das ist natürlich ein Argument", erwiderte Itachi. "Dein Boss... Du hast nicht zufällig Lust, mitzukommen und meinem Boss zu erklären, warum ich so überzogen habe, oder?" Ich dachte an den Karottenkopf mit zu vielen Piercings und größenwahnsinnigem Weltherrschafts- und Gottkomplex und murmelte: "Ne."

"Tja. Dann wird es wohl der Fall werden."

"Und was wenn ich nicht mitmache?"

"Du wirst dich schwerlich dagegen wehren können."

"Wieso?", fragte ich und blitzte ihn zornig an. Da glommen seine Augen blutrot auf. "Uchiha-Spezialeffekte", erwiderte er lakonisch. "Illusionen können ganz schön praktisch sein. Sie gaukeln dir zum Beispiel vor, deine Muskeln würden dir nicht mehr gehorchen." Wie aufs Stichwort wurden meine Knie weich. Beinahe wäre ich weggeknickt, allein Itachis Arm bewahrte mich vorm Wegrutschen.

"Und jetzt?", fragte ich plötzlich so müde wie schon lange nicht mehr. 

"Jetzt werde ich noch eine kleine Rede halten, wie Kakashi dich am besten wieder aufweckt und dann bist du erlöst und musst mich nie wieder sehen."

"Hm. Ein kleiner Trost", murmelte ich schläfrig und lehnte meinen Kopf gegen ihn. Mir war inzwischen alles egal, Hauptsache ich konnte gleich ein kleines Nickerchen halten.

"Kakashi", sprach Itachi meinen nun offiziellen Freund direkt an. "Wenn du deine Freundin wieder aufwecken willst, solltest du sie schnell wachküssen."

"Was ist das denn für ein behämmertes Genjutsu?", fragte Tenzo verwirrt.

"Ach, ich dachte heute gestalten wir es zu Ehren von Aphrodite und Kakashis offizieller Bekanntmachung ein wenig märchenhaft und romantisch. Keine Sorge, der Kuss der wahren Liebe wird sie wieder aufwecken. Aber jetzt solltest du dein Dornröschen erstmal auffangen..."

Mit diesen Worten ließ Itachi mich los. Vor lauter Schreck machte mein Herz einen Satz, doch er hatte recht, meine Muskeln gehorchten mir nicht. Ich versuchte noch nach seiner Hand zu greifen, doch seine Finger glitten durch meine und ich fiel und fiel und fiel...


Aphrodite und Kakashi || Kakashi X Oc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt