𝒞𝒽𝒶𝓅𝓉ℯ𝓇 𝓃𝒾𝓃ℯ𝓉ℯℯ𝓃

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❤︎𝓔𝓼 𝓲𝓼𝓽 𝓴𝓮𝓲𝓷𝓮 𝓝𝓪𝓲𝓿𝓲𝓽𝓪𝓮𝓽 𝔀𝓮𝓷𝓷 𝓶𝓪𝓷 𝓽𝓻𝓸𝓽𝔃 𝓪𝓵𝓵𝓮𝓻 𝓝𝓲𝓮𝓭𝓮𝓻𝓼𝓬𝓱𝓵𝓪𝓮𝓰𝓮 𝓲𝓶𝓶𝓮𝓻 𝔀𝓲𝓮𝓭𝓮𝓻 𝓭𝓪𝓼 𝓖𝓾𝓽𝓮 𝓲𝓶 𝓜𝓮𝓷𝓼𝓬𝓱𝓮𝓷 𝓼𝓾𝓬𝓱𝓽. 𝓔𝓼 𝓲𝓼𝓽 𝓭𝓲𝓮 𝓢𝓽𝓪𝓮𝓻𝓴𝓮 𝓲𝓶𝓶𝓮𝓻 𝔀𝓲𝓮𝓭𝓮𝓻 𝓿𝓮𝓻𝔃𝓮𝓲𝓱𝓮𝓷 𝔃𝓾 𝓴𝓸𝓮𝓷𝓷𝓮𝓷❤︎



Hüten Sie Ihre Zunge, Sinclair."

Die Ruhe der Stimme stachelt meinen Zorn nur noch weiter an. Ich weiß, dass ich ganz schnell verschwinden sollte, aber ich kann es nicht. Ich habe mich jahrelang unterbuttern lassen. Angefangen bei meinen Eltern, über meine ehemaligen Freunde, bis hin zu meinem Lehrer. Immer wurde ich beleidigt, für die Tatsache, dass meine Eltern Todesser sind. Beide Seiten haben mich ausgegrenzt, mich unterdrückt. Versucht mich klein zu halten. Aber damit ist jetzt Schluss. Es ist Zeit, dass ich für mich einstehe. Auch wenn mir das den Schulabschluss kosten könnte. In diesem Moment gibt es nichts, was unwichtiger sein könnte. Noch bevor ich zurüchschreien kann, fällt mir die kleine Alice ein, die noch immer hinter mir steht und verängstigt zurückgewichen ist. Ohne mich umzudrehen, den Kontakt mit den schwarzen Augen abbrechen zu lassen, schiebe ich sie weg.

„Geh, Alice. Geh in den Gemeinschaftsraum."

Das einzige, was ich neben meinen heftigen Atemzüge noch vernehme, sind die eiligen Schritte der kleinen Gryffindor.

„Ich habe mir lange genug anhören können, das ich wertlos bin. Es reicht. Ich lasse mir von niemandem, auch nicht von Ihnen sagen, dass ich Minderwertigkeitskomplexe habe."

„Anscheinend sind Sie dümmer als ich angenommen habe. Sie wissen, dass Ihr Verhalten Konsequenzen hat. Schwerwiegende Konsequenzen."

„Wollen Sie mir drohen?"

„Das ist keine Drohung, das ist ein Versprechen."

„Was wollen Sie denn machen? Sicher nicht die Hände schmutzig machen. Immerhin bin ich wertlos. Eine wertlose, minderwertige, dumme Göre."

Ich habe keine Zeit meinen Stab zu ziehen, so schnell hat der Professor mich am Kragen gepackt, herumgeschleudert und schmerzhaft gegen die Wand gepresst. Die Luft Luft entweicht aus meinen Lungen, was mir ein Keuchen entlockt.

„Vorsicht, Sinclair. Legen Sie sich nicht mit dem falschen an."

Leichte Panik erfasst mich, aber ich bin noch nicht bereit aufzugeben. Ich muss endlich anfangen für mich selbst einzustehen. Ich bin nicht das kleine, unfähige, wertlose Mädchen, das ich zweifellos war. Ich habe einen verdammten Krieg überlebt, wo mir beide Parteien nicht sonderlich vertraut gegenübergetretene sind. Und noch immer stehe ich hier. Ich bin nicht wertlos und schon gar nicht unfähig.

„Sie unterschätzen mich, Professor."

Das letze Wort spreche ich mit so viel Verachtung, wie ich nur kann. Doch ein nicht unwesentlicher Teil in mir schreit, windet sich. Ich sollte das hier nicht tun. Nicht mit dem Mann, der in seinem Leben so viel Schreckliches aushalten musste. Ein Mann, dem in seinem ganzen Leben mehr Verachtung und Hass entgegengebracht wurde, als ein Mensch auszuhalten vermag.
Schritte hallen von den Wänden wieder und bevor ich auch nur einen Versuch starten kann den Kopf zu drehen, steht die Schulleiterin vor uns. Die Augen geweitet und den Blick fassungslos auf uns gerichtet.

„Severus. Bei Merlin. Lassen Sie die Schülerin sofort los."

Unsanft lande ich auf meinen Füßen. Die Wut ist verraucht. Schuldgefühle drängen sich an die Oberfläche. Ich habe überreagiert. Unrationell gehandelt. Die Kontrolle verloren. Tränen brenn in meinen Augen. Mit zwei Schritten ist Minerva bei mir und zieht mich in eine tröstende Umarmung.

ℒℯ𝓈𝓈ℴ𝓃 ℴ𝒻 ℒ𝒾𝒻ℯ 𝑔𝑒𝑟𝑚𝑎𝑛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt