𝒞𝒽𝒶𝓅𝓉ℯ𝓇 𝓉𝒽𝒾𝓇𝓉𝓎

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TRIGGER WARNING

Im folgenden Kapitel werden Saliahs Traumata aus der Vergangenheit beleuchtet. Ich habe dieses Kapitel geschrieben, weil es zu ihrem Leben gehört, wie all das Gute auch, was ich euch nicht vorenthalten möchte, damit auch ihr den Charakter so kennen lernt, wie ich sie kenne. Es kann sein, dass manche Stellen drastisch und mitunter grausam wirken, weil es eben ihre schlimmsten Erlebnisse sind. Wer das aber nicht lesen will, oder nicht kann, den bitte ich in eigenem Interesse dieses Kapitel zu überspringen.

ABER: Dieses Kapitel ist nicht wichtig für das weitere Verständnis der Geschichte und ihr bekommt auch so ein gutes Verständnis für den Charakter, egal, ob ihr es lest, oder nicht.

❤︎𝓓𝓪𝓼 𝓽𝓻𝓪𝓾𝓻𝓲𝓰𝓼𝓽𝓮 𝓪𝓷 𝓥𝓮𝓻𝓻𝓪𝓽 𝓲𝓼𝓽, 𝓭𝓪𝓼𝓼 𝓮𝓻 𝓷𝓲𝓮 𝓿𝓸𝓷 𝓭𝓮𝓲𝓷𝓮𝓷 𝓕𝓮𝓲𝓷𝓭𝓮𝓷 𝓴𝓸𝓶𝓶𝓽❤︎

Schmerz. Penetrierend. Stechend. Unerträglich.

Verzweifelt hebe ich meine Hände und presse sie gegen meine Stirn. In der Hoffnung den Qualen zu entkommen. Und dann spüre ich sie. Eine Kraft, die sich in meinen Geist drängt. Reflexartig verstärke ich meine Okklumentik-Schilde. Plötzlich verschwindet der Schmerz. Keuchend falle ich auf meine Knie. Kalter Schweiß rinnt in meinen Nacken. Es dauert Eineige Sekunden, bis sich meine Sicht klärt und ich die Umrisse meiner Umgebung wahrnehme. Schwarzer, abgenutzter Holzboden. Einige Zentimeter weiter erkenne ich schwarze Schuhe. Severus. Resigniert schließe ich meine Lider. Ich habe es schon wieder getan. Noch immer geht meine Atmung heftig und unregelmäßig, aber ich kämpfe mich wieder auf meine Beine. Ich schwanke und versuche mein Gleichgewicht zu finden, als zwei starke Hände nach mir greifen und mich am Fallen hindern. Ich wage es nicht den Blick zu heben, zu peinlich ist es mir, dass ich es wieder nicht geschafft habe, meine Schilde zu senken. Es ist wie ein Reflex, den ich nicht unterdrücken kann.

„Es tut mir leid."

Meine kalten, feuchten Hände zittern noch immer, als ich verzweifelt den Kopf schüttle. Ich vernehme ein tiefes Seufzen, während ich versuche meinen Kopf zu leeren.

„Es ist genug für heute."

Sofort schießt mein Kopf in die Höhe.

„Nein. Bitte. Ich flehe dich an, Severus."

Die schwarzen Augen gleiten besorgt über meinen Körper. Ich sehe Severus inneren Konflikt, von dem ich hoffe, dass er zu meinen Gunsten ausgeht.

„Noch ein einziges Mal."

Dankbar hebe ich meine Arme und schlinge sie um Severus' Hals. Meine Lippen treffen auf seine, während ich seufzend die Augen schließe und ich für einige Sekunden meine Umwelt vergesse. Viel zu schnell lösen wir uns wieder voneinander. Mit einem letzten, dankbaren Blick in die dunklen Augen, die mich so sehr faszinieren, drehe ich mich um und setzte mich wieder auf den hölzernen Stuhl, der in der Mitte von Severus Büro steht.

Nach ein Paar tiefen Atemzügen, hebe ich den Blick und nicke Severus stumm zu.

Und wieder füllt sich mein gesamtes Bewusstsein mit Schmerz. Das verlangen meinen Geist gegen das Eindringen zu schützen ist beinahe unwiderstehlich, doch ich zwinge mich dazu, Severus gewähren zu lassen. Ich versuche mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Ein. Aus. Eins. Aus. Meine Hände, die sich Halt suchend um den Stuhl gekrampft haben, beginnen zu zittern. Gerade, als ich Severus wieder hinausdrängen will, erreicht der Schmerz einen Höhepunkt, der mir Einein stummen Schrei entlockt, bevor er abrupt abklingt und zu einen stumpfen Druck wird. Und dann ist er da. Der Nebel, der über meinen Erinnerungen liegt. Sie abschirmt. Ich spüre, sehe, wie Severus durch das Grau navigiert. Es dauert einen Sekundenbruchteil und dann sind sie da. Die Bilder. Die Erinnerungen.

ℒℯ𝓈𝓈ℴ𝓃 ℴ𝒻 ℒ𝒾𝒻ℯ 𝑔𝑒𝑟𝑚𝑎𝑛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt