𝒞𝒽𝒶𝓅𝓉ℯ𝓇 𝓉𝓌ℯ𝓃𝓉 𝓎ℴ𝓃ℯ

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❤︎𝓦𝓮𝓷𝓷 𝓭𝓾 𝓿𝓮𝓻𝓰𝓲𝓫𝓼𝓽, 𝓪𝓮𝓷𝓭𝓮𝓻𝓼𝓽 𝓭𝓾 𝓷𝓲𝓬𝓱𝓽 𝓭𝓲𝓮 𝓥𝓮𝓻𝓰𝓪𝓷𝓰𝓮𝓷𝓱𝓮𝓲𝓽, 𝓭𝓾 𝓿𝓮𝓻𝓪𝓮𝓷𝓭𝓮𝓻𝓼𝓽 𝓭𝓲𝓮 𝓩𝓾𝓴𝓾𝓷𝓯𝓽❤︎


Erschöpft wälze ich mich in meinem Bett umher. Die Ereignisse des heutigen Tages halten mich von meinem Schlaf ab. Obwohl och müde bin, finde ich einfach keinen Schlaf. Seufzend schlage ich die Decke weg und greife nach meinem Morgenmantel. Im Gehen lege ich mir den Stoff über die Schultern und husche die Treppen hinunter, durch dem Gemeinschaftsraum und hinaus auf die Korridore, das Murren der Fetten Dame ignorierend. Mein Ziel ist, wie immer, wenn ich nicht schlafen kann, der Innenhof. Ich atme die kalte Januarluft ein, in der Hoffnung sie würde meine gereizten Nerven etwas beruhigen. Die Augen geschlossen und den Kopf gegen einen der steinernen Fensterrahmen gelehnt, sitze ich in einem der bodenhohen Fensterbögen und versuche meinen Gedanken zu ordnen. Ich merke die andere Person, bevor ich sie sehe, was bei der Finsternis auch nicht ungewöhnlich ist. Einige Mehr von mir entfernt verstummen die Schritte. Langsam öffne ich die Augen und sehe mit dem Tränkemeister gegenüber. Einen Moment lang starren wir uns einfach nur an. Keiner sagt ein Wort. Es scheint als würde der Professor zögern, bevor er die letzten Meter überbrückt. Seine Augen lassen die meinen jedoch nicht los. Als er direkt vor mir steht, kann ich seine Konturen im Licht des Mondes schemenhaft erkennen. Er sieht müde aus. So wie ich mich fühle.

„Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, Miss Sinclair. Ich habe mich unangemessen verhalten. Sowohl im Unterricht, als auch am Abend."

Auch wenn er mir nicht in die Augen sieht, weiß ich, dass seine Worte ernst gemeint sind.

„Ich habe überreagiert. Mir die Worte zu sehr zu Herzen genommen. Es ist nicht allein Ihre Schuld. Ich habe Dinge gesagt, die absolut nicht angemessen waren. Auch ich muss mich entschuldigen, Professor Snape. Außerdem war ich wegen des Treffens mit meinen Eltern gereizt, was mich noch impulsiver gemacht hat."

Seufzend umarme ich meine Beine, als ich den fragenden Blick bemerke.

„Ich habe mien Eltern heute in Azkaban besucht. Sie wollten mit mir sprechen."

Die Miene des Professors bleibt unbewegt und neutral, aber in seinen schwarzen Iren stehen die Fragen geschrieben.

„Sie haben mich gefragt- nein. Sie haben mir befohlen, mir einen Anwalt zu suchen und das Urteil anzufechten. Ich sollte schauen, dass ich die beiden aus Azkaban rausbekomme. Ich meine nach allem, was sie mir und meinen Bruder, der ganzen Welt, angetan haben, gehen sie wirklich davon aus, dass ich mich bemühe. Und dann machen sie mir Vorhaltungen, ich wäre undankbar, sie hätten ja so viel für mich getan. Was mich aber am meisten mitnimmt ist die Tatsache, dass es ihnen vollkommen egal ist, dass mein Bruder tot ist. Sie gehen sogar so weit, dass sie sagen er habe selbst schuld daran, dass sie ihn an Voldemort verkauft haben."

Tränen brennen in meinen Augen, als ich eminent Blick in den Himmel richte. Einige Sekunden ist es still.

„Meinen Sie ich habe recht? Darf ich die beiden so im Stich lassen? Sie sind immerhin noch meine Eltern."

Die Haut miner Schulter kribbelt an der Stalle, an der deer Professor seine Hand ablegt. Krampfhaft widerstehe ich der Versuchung mich gegen die wohltuende Wärme zu lehnen und für einige Sekunden alles um mich herum zu vergessen. Obwohl er mich beleidigt und gedemütigt hat, ist das Gefühl der Geborgenheit nicht verschwunden. Ich sollte nicht so schnell vergeben, das weiß ich und, dass ich es dennoch tue, sollte mir Angst machen, aber das tut es nicht. Es fühlt sich einfach richtig an.

„Ihre Eltern haben Sie mehr als einmal im Stich gelassen. Sie haben mehr als einmal versagt. Sie haben alles Recht sich von ihnen abzuwenden und wenn Sie mir den Rat gestatten. Sie sollten es tun."

ℒℯ𝓈𝓈ℴ𝓃 ℴ𝒻 ℒ𝒾𝒻ℯ 𝑔𝑒𝑟𝑚𝑎𝑛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt