𝒞𝒽𝒶𝓅𝓉ℯ𝓇 𝓉𝒽𝒾𝓇𝓉𝓎 𝓈ℯ𝓋ℯ𝓃

625 30 0
                                    

❤︎𝓓𝓾 𝓶𝓾𝓼𝓼𝓽 𝓭𝓲𝓮 𝓥𝓮𝓻𝓰𝓪𝓷𝓰𝓮𝓷𝓱𝓮𝓲𝓽 𝓵𝓸𝓼𝓵𝓪𝓼𝓼𝓮𝓷, 𝓭𝓪𝓶𝓲𝓽 𝓭𝓲𝓮 𝓖𝓮𝓰𝓮𝓷𝔀𝓪𝓻𝓽 𝓮𝓲𝓷𝓮 𝓒𝓱𝓪𝓷𝓬𝓮 𝓱𝓪𝓽❤︎

Stöhnend stelle ich mich auf meinen Platz neben Hannah Abbot. Die ersten beiden Stunden haben wir Kräuterkunde bei Professor Sprout, die gerade eben das fünfte Gewächshaus betritt. Das, für die Hufflepuff Hauslehrerin typische, freundliche Lächeln auf den Lippen.

„Hast du gelernt? Ich habe letztes Mal nicht aufgepasst."

Ich hebe ein Augenbraue in Richtung der blonden Hufflepuff.

„Aber sicher. Es ging um Plangentinien. Eine Pflanze mit Blättern die eine scheinbar gläserne Oberfläche haben und nur gepflückt werden dürfen, wen sich der Mondschein in ihren dunkelblauen Blättern spiegelt. Pflückt man sie zu früh, oder zu spät entfaltet sie, anstatt ihrer heilenden, eine vergiftende Wirkung."

Dankbar lächelnd greift Hannah zu ihren Handschuhen und richtet ihren Blick wieder auf die Professorin, die gerade dabei ist, Neville, der links der Lehrerin steht, etwas zu erklären.

„Aufgepasst, Schüler. Heute beschäftigen wir uns noch einmal mit Plangentinien, weil ich der Meinung bin, dass das Wissen über diese Pflanze noch nicht gefestigt ist."

Grinsend zucke ich mit den Schultern, als Hannah neben mir erleichtert aufseufzt. Die Stunde, die ich gestern damit verbracht habe, mehr über diese Pflanze zu lernen, zahlt sich aus, da ich jetzt nicht aufpassen muss, was Professor Sprout erzählt.
Gerade, als ich mein Buch einpacken will, weil die Stunde zu Ende ist, springen die Türen zum Gewächshaus auf und kollidieren geräuschvoll mit den Wänden. Alle Köpfe drehen sich zu der Person, die schüchtern das Gewächshaus betritt. Eine junge Slytherin. Ihre Augen suchen die Masse an Schülern ab bis sie gefunden hat, wen sie sucht. Mich. Ich drücke mich durch die Masse an Schülern, bis ich vor der Rothaarigen stehe.

„Entschuldigung. Professor Snape hat mich geschickt, um zu sage, dass er dich in seinem Büro erwartet."

„Sicher. Ich danke dir."

Hastig schmeiße ich mein Buch und die Handschuhe in meine Tasche, die ich bis gerade noch in der hand gehalten habe, bevor ich mich auf dem Weg zum Schloss mache. Ich habe keine Ahnung, was er so früh von mir will, also beeile ich mich den Weg zurückzulegen.

Sobald ich Severus Büro erreicht habe, sehe ich, dass die Tür zu seinen privaten Gemächern angelehnt ist. Grinsend betrete ich das Wohnzimmer, bleibe aber sofort. Ich sehe ihn, doch auch das Denktarium, das vor ihm schwebt und weiter in der Ecke ein zerschelltes Glas.

„Was ist los?"

Während Severus mich einfach beobachtet, ohne ein Wort von sich zu geben, hebe ich meinen Zauberstab in Richtung des Glases und lasse es sich mit einem Wink meines Handgelenkes wieder zusammensetzten. Aus dem Augenwinkeln nehme ich wahr, wie er seinen Zauberstab an seine Schläfe führt und einen einen blauen, nebligen Faden herauszieht. Eine Erinnerung. Als ich mich umdrehe, sehe ich sein Denktarium vor ihm über dem Schreibtisch schweben. Noch bevor ich fragen kann, was er vorhat, greift eine kalte hand nach meinem Handgelenk und zieht mich näher zu der schimmernden Oberfläche, in der schwarze Fade schwirren.

„Du hast ein Recht darauf zu wissen, wer ich bin."

Seufzend trete ich eben den, wie immer, komplett in Schwarz gekleideten Mann und greife nach seiner Hand. Sobald meine Finger sich mit seinen verschränken, tauche ich in das Denktarium ein.

Ich falle. Mit einem dumpfen Schlag, komme ich auf grauem Kiesboden auf. Severus steht neben mir. Den Blick starr auf das Gebäude vor uns gerichtet. Mehrere Zinnen und Türme ragen aus dem Gebäude empor. Erst jetzt bemerke ich, dass wir uns mitten in einem Vorhof befinden. Dichte, getrimmte Hecken säumen den Kiesweg zu meiner Linken und Rechten. Ich drehe mich um, als ich ein Quietschen vernehme. Severus Snape durchschreitet das Schmiedeeiserne, schwarze Tor und geht schnellen Schrittes auf die Eingangstüre zu. Auf dem aufwendig verzierten, schwarzen Eisen prangert mittig ein verschnörkeltes L. Lestrange Manor. Das haus von Rodolphus und Bellatrix. Ich erinnere mich daran, dass Voldemort und seine Todesser zunächst hier residiert haben, bis die Rückkehr des Dunklen Lords bekannt wurde und Lucius in Ungnade gefallen ist, weshalb Malfoy Manor besetzt wurde. Severus steht neben mir, noch immer den Blick starr auf das Manor gerichtet. Ohne darüber nachzudenken, greife ich nach seiner Hand und folge dem Severus Snape aus der Erinnerung in das Innere des Gebäudes. Bei genauer Hinsehen wirkt der mann von damals krank, so als habe er stundenlang nicht geschlafen und dennoch trägt er eine stoische Maske, die es einem unmöglich macht auch nur zu erahnen, was der Mann fühlt. Das haus scheint Severus zu erkennen, denn er hebt nicht einmal seine Hand und dennoch öffnet sich die Türe. Wir werden sofort von Schwarz und Trostlosigkeit begrüßt, sobald wir die Eingangshalle betreten. Severus Snape drückt seinen Rücken durch, was ich noch bedrohlicher wirken lässt, als eine weitere Gestalt den Raum betritt. Rabastan Lestrange. Ich drücke Severus Hand, die noch immer in meiner liegt, beruhigend.

ℒℯ𝓈𝓈ℴ𝓃 ℴ𝒻 ℒ𝒾𝒻ℯ 𝑔𝑒𝑟𝑚𝑎𝑛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt