❤︎𝓓𝓪𝓼 𝓖𝓮𝓱𝓮𝓲𝓶𝓷𝓲𝓼 𝓭𝓮𝓻 𝓕𝓻𝓮𝓾𝓷𝓭𝓮 𝓲𝓼𝓽 𝓮𝓼, 𝓶𝓲𝓽 𝓢𝓬𝓱𝓶𝓮𝓻𝔃𝓮𝓷 𝓾𝓶𝔃𝓾𝓰𝓮𝓱𝓮𝓷❤︎
Blinzelnd öffne ich die Augen. Für einen kurzen Moment verwirrt, blicke ich mich um. Ich liege in einem Himmelbett, die smaragdgrünen, seidenen Laken schmiegen sich angenehm kühl an meine Haut. Gegenüber des Bettes steht eine schwarze Kommode, daneben ein steinerner Kamin. Eine einzelne, zur Hälfte abgebrannte, Kerze steht auf dem Nachttisch. Ein Lächelnd schleicht sich auf meine Lippen, als mir bewusst wird, dass ich mich in Severus' Schlafzimmer befinde. Anscheinend hat er mich gestern Abend, nachdem ich vor Erschöpfung eingeschlafen bin, in sein Bett getragen. Augenblicklich verschwindet das Lächelns von meinen Lippen und die Tränen treten in meine Augen, als mir die Ereignisse von gestern wieder ins Gedächtnis kommen. Die stählerne Hand des Verrates greift um mein Herz und drückt unbarmherzig zu. Schluchzend schlinge ich meine Arme um meinen Körper, versuche die eisige Kälte, die von innen herauf in meine Kleider kriecht, aufzuhalten. Noch immer schluchzend, spüre ich strake Arme, die sich um m einen Oberkörper legen und mich gegen eine warme Brust ziehen. Sofort gebe ich dem Druck nach und vergrabe mein Gesicht in Severus' schwarzen Roben, die meine Schluchzer dämpfen, und lasse all den Schmerz über den Verrat meines Bruder raus. Es schmerzt mir eingestehen zu müssen, dass der Junge, mit dem ich aufgewachsen bin, für den ich ohne zu zögern un ohne jeden Zweifel mein Leben gegeben hätte, dazu fähig war, mich so zu hintergehen, mir solche Qualen zuzufügen, ohne mit der Wimper zu zucken und ohne das kleinste Bisschen Reue. Ich erinnere mich an die Zeiten, in denen ich meinen Bruder vergöttert habe. Ich habe alles für ihn getan, habe unsere Eltern angelogen und dafür Wochenlangen Hausarrest akzeptiert. Ich habe ihn immer für unfehlbar gehalten und habe ihn mit meinem Leben vertraut. Der Junge, zu dem ich einst aufgeschaut habe, hat sich vor meinen Augen zu einem kaltherzigen Monster einwickelt, das ohne jedes Zögern seine kleine, vierzehnjährige, Schwester foltert.
„Wie konnte ich nur vergessen, dass er mir das angetan hat? Dass er mich so hintergangen hat? Ich habe alles für ihn getan. Ich hätte-."
„Du hast es verdrängt, weil du zu jung warst, weil es ein Schutzmechanismus deines Geistes war. Es war besser für dich, nicht damit leben zu müssen. Glaube mir, machmal ist vergessen einfacher."
Ungläubig schüttle ich den Kopf.
„Wie kann es für mich besser sein, zu vergessen, dass Jonas, der einzige Mensch von dem ich dachte, von dem ich mir sicher war, ich kann ihm vertrauen, mich so gewissenlos verrät?"
Severus bleibt stumm. Auch ich habe nicht die Kraft mit zu fragen, was besser gewesen wäre. Ich muss jetzt mit dieser Bürde leben und es wird mich Zeit und jedes Bisschen meiner Willenskraft kosten, um weiter zu machen.
***
Ich sitze auf dem grünen Sofa, direkt gegenüber dem Fenster, von dem aus ich einen atemberaubenden Blick auf den Schwarzen See hätte, würde ich meine Lider nicht gesenkt halten. Meine Beine gegen meine Brust gezogen und meine Arme schützend um meine Knie geschlungen vergehen die Sekunden in drückender Stille. Draco, Pansy, Theo Blaise und Daphne sitzen mir gegenüber, auf dem Bett des blonden Slytherin Vertraunsschülers und warten darauf, dass ich von selbst beginne zu sprechen. Ich bin ihnen dankbar, dass sie mir die Zeit lasse, die ich brauche. Es dauert, bis ich bereit bin auszusprechen, was ich erleben musste.
„Er hat mich verraten."
Stille.
„Jonas. Er hat mich verraten."
Als ich aufschaue sehe ich Mittleid und auch etwas Verachtung in den grauen Augen meines besten Freundes schimmern.
„Ich war vielleicht elf, als meine Eltern mich anscheinend in einen Keller gesperrt hatten. Mutter sagte, es wäre, weil ich mit Muggelgeborenen gesprochen habe. Ich glaube ich werde diesen wahnsinnigen Blick niemals vergessen, als sie die Zelle betreten hat, Jonas direkt hinter ihr. Ich habe die Hoffnung in meinen Augen gesehen, als mein Blick auf meinen Bruder gelandet ist. Ich habe gesehen, dass ich in diesem Moment dachte, er würde mich befreien, für mich einstehen. Er- Stattdessen hatte er regungslos zugesehen, wie Mutter mich mit dem Cruciatur-Fluch gefoltert hat, bis ich am Rande der Bewusstlosigkeit stand. Das schlimmste war aber, als sie Jonas gefragt hat, ob ich es verdient habe, gefoltert zu werden, weil ich mit Muggelgeborenen gesprochen habe. Er hat- Er hat ihr zugestimmt. Einfach so. Er hat gesagt, ich hätte die Folter verdient. Mein eigener Bruder hat das gesagt. Ich hätte das niemals für möglich gehalten. Ich wäre für ihn durch die Halle gewandert."
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ℒℯ𝓈𝓈ℴ𝓃 ℴ𝒻 ℒ𝒾𝒻ℯ 𝑔𝑒𝑟𝑚𝑎𝑛
Fanfiction"Machen Sie sich wieder Sorgen, Miss Sinclair?" [...] "Ja. Und damit scheine ich, so ziemlich, die Einzige zu sein." ------------------------------ 𝐵𝑒𝑖 𝑚𝑎𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑀𝑒𝑛𝑠𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑤𝑒𝑖ß 𝑚𝑎𝑛 𝑎𝑚 𝐴𝑛𝑓𝑎𝑛𝑔 𝑛𝑜𝑐ℎ 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡, 𝑤𝑖𝑒 𝑡�...