2.Kapitel

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Bevor ihr anfangt zu lesen wäre es echt lieb wenn ihr mir sagen könntet welches Buch ich weiterschreiben soll. :))

Der Drachen Wächter stand angelehnt am Stadttor und beobachtete das Treiben der Erdbeerpflücker in den Feldern vor den Stadtmauern. Er badete sein Gesicht in der Sonne und schloss die Augenlider. Die Wärme fühlte sich gut an und er würde ja nur kurz dahindämmern um die Sonne zu genießen. Als er die Augen wieder aufschlug war er müder als zuvor und das konnte man ihm auch ansehen. Die Sonne hing schon tief am Horizont und ließ seine Rüstung in einen goldenen Glanz verfallen. Zum ersten mal an diesem Tag nahm der Wächter seinen schweren Helm ab, der schon den ganzen Tag seinen Kopf belastete. Die Hitze entwich seinen Ohren und seine Wangen glühten ungesund. Er gönnte sich noch ein bisschen  mehr indem er seine Beine entlastete. Nun saß er zusammengesunken am Tor und war darauf bedacht von niemandem gesehen zu werden.

Dann brachte ihn ein Geräusch zurück in die Gegenwart und er musste seine gemütliche Pose verlassen um seinen Blick in der Gegend scweifen zu lassen. Sein Fuß schmerzte als er sich erhob. Ein Blick auf die Stadtuhr reichte aus um ihn in Panik zu versetzen, er hatte die Hälfte seiner Wache verschlafen. Er rieb sich die Augen um klarer sehen zu können und richtete seinen Blick erneut auf die große Uhr im Glockenturm. Der Wächter hatte sich nicht in der Zeit getäuscht und fluchte laut  über

sich selbst. Es war seine Aufgabe das westliche Handelstor von Burningborough zu bewachen oder vielmehr vor Drachen Angriffen zu schützen. Er wandte sich um und sah erneut zu den ungeschützten Feldarbeitern, die wegen ihm hätten draufgehen können. Sein Gewissen  nagte an seinem Unterbewusstsein. Er war immer einer der besten Männer unter den Wächtern gewesen, deshalb stand er auch ganz ohne Partner am Handelstor,welches man ihm anvertraut hatte. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und hätte beinahe das vorbeieilende Mädchen mir einem fausthieb k.o. geschlagen. Er war am Ende mit seinen Nerven:" Geh weiter Kind, aber sei auf der Hut".Seine Stimme hatte nicht einen Hauch eines Befehls angenommen worauf das schwarzhaarige Mädchen die Stirn runzelte. Er schätzte sie auf achtzehn, konnte sie aber nicht weiter mustern, da er von ihren eisblauen Augen abgelenkt wurde. Sie hatte einen harten,Blick und ihr Gang trotzte nur von Selbstsicherheit. Nicht die arrogante Art sondern auf eine Art die jeden ein wenig von ihr verzauberte. Sein Blick hing immer noch auf ihr als sie leise antwortete :"Danke, aber ich weiß mich selbst zu verteidigen, wären sie nicht ein Wächter gewesen hätten sie jetzt keine rechte Hand mehr." Sie deutete dabei auf ihr Schwert, welches in einer silbernen Scheide an ihrer Hüfte baumelte. Der Wache hob beschwichtigend die Hände und stellte sich zurück an seinen Platz womit er ihr bedeutete das die kleine Unterhaltung beendet war. Doch sie schien das gar nicht mehr mitzubekommen ,da sie schon dabei war vorsichtig durch das Unterholz zu steigen. Sie lachte über die Naivität des Wächters, während sie über einen schmales Rinnsal sprang. Der Wächter stand jetzt wieder schnurgerade rechts vor dem Tor. Seine Wache würde bald zuende sein. Was kochte seine Frau wohl gerade. Er schmunzelte, heute war Mittwoch , das hieß es gab sein Lieblingsessen: Pizza frutti di mare.

Das hatte er ganz vergessen, endlich etwas worauf er sich freuen konnte. Er kratzte gerade seine Augenbrauen als er etwas im Augenwinkel war nahm. Der Wächter zog sein Schwert, wobei ein lautes Geräusch von Metall an Metall entstand und wirbelte herum. Er war wieder hellwach was er dem Adrenalin danken konnte welches mit Lichtgeschwindigkeit in seinem Körper freigesetzt wurde. Seine Muskeln waren angespannt, er war bereit zum Kampf. Seine Augen flitzten durch die Landschaft. Durch Bäume, Sträucher und sogar die weit entfernten Erdbeerfelder. Nichts. Dann ein rascheln, vielleicht war es nur ein Fuchs oder ein Wildsau mir Nachwuchs, denn für einen Drachen war das Geräusch zu leise. Trotzdem blieb er stehen und starrte auf die Sträucher. Dann geschah es, das Drachenbaby war grün schimmernd, es rannte auf vier Beinen bis an die Füße des Wächters , der immer weiter zurücktrat und das Schwert auf die kleine Kreatur richtete. Dann setzte es sich auf den staubigen Boden und beäugte den Wächter mit seinen großen gelben Augen. Es schnurrte ihn an, während eine kleine Flamme aus seinem Maul tropfte. Dann gähnte es und öffnete sein Maul so weit, dass man seine kurzen Milchzähne erkennen konnte. Dann holte der Ritter aus, es durfte kein Drache überleben, da sonst die Bedrohung für die Stadt zu groß war. Außerdem würde ihm sonst die Todesstrafe drohen. Er blickte noch einmal auf das zierliche Wesen, dass vor seinen Füßen kauerte und ein Gefühl der Schuld nagte an ihm. Er konnte doch kein hilfloses Baby töten. Vor seinen Augen wurde alles schwarz,aus der lauernden Dunkelheit kam ein großer, sogar riesiger rot leuchtender Drache hervor. Es war die Mutter des toten Babys das ihm zu Füßen lag. Zorn brodelte in Ohren Augen. Aber das war nicht das einzige Gefühl was er sah, da war noch etwas....Angst. Drache und Wächter kämpften solange bis das mächtige Tier zu Boden sank. Doch es gab nicht auf, das Blut strömte aus seinen Wunden und verklebte die Flügel, das Feuer in seinem Mund war erloschen. Der Drache beäugte sich ein letztes mal auf und schaffte es so, seine Flügel um sein totes Junges zu schließen. Dann schloss auch die Mutter ihre Augen. Er versuchte mit aller Kraft die Erinnerung aus seinem Kopf zu scheuchen und ließ sein scharfes Schwert mit Wucht nach unten sausen. Die Klinge traf schreiend den Boden und ließ den Wächter zusammenfahren. Die dicken Kiesel zerkratzten sein Schwert und hinterließen lange Striemen. Der Drache war verschwunden.

DrachenmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt