Kapitel 12

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Die Frau trank gerade einen Cappuccino im Wintergarten und genoss die warme Flüssigkeit die langsam ihre Kehle hinablief. Es klopfte, erst einmal, dann zweimal. Als es das dritte Mal klopfte öffnete sie die Tür. Ihre Haare waren verwuschelt und sie war noch im Pyjama. Folglich öffnete sie die Tür nur einen Spalt breit um geradeso die Personen ausmachen zu können, die geklopft hatten. Damit hätte sie aber bestimmt nicht gerechnet und wollte gerade wieder die Tür verschließen als einer der Wächter seinen schwarzen , abgewetzten Stiefel dazwischen schob. Der andere schob mit Wucht sie Tür auf und beide rannten die schwarzhaarige Frau fast um. "Wo ist das Kinderzimmer !" brüllte der eine. " Sie müssen mich nicht so an" ,mitten im Satz wurde sie unterbrochen "Geh du nach oben, ich schaue mich unten um" und so waren auch schon beide Männer in ihr Haus eingedrungen. Sie beschloss dem einen zu folgen, der auf  dem Weg zu Mirandas Zimmer war und hechtete mit großen Sätzen die hölzernen Stufen nach oben. Das Zimmer ihrer Tochter lag hell im Licht der aufgehenden Sonne. Nur eine Sache störte diese schöne Aura: der Mann der soeben anfing den Kleiderschrank ihrer Tochter zu durchwühlen. Der andere Mann stand plötzlich direkt hinter ihr. Seine Stimme war nun leise und dreckig geworden und bedrohlich nah an ihrem Hals. Sie spürte seinen warmen Atem und alle Härchen stellten sich auf. "Dich nehme ich mir später noch vor, wenn du in deiner Zelle bist..." eine lange Pause. "Den dort interessiert such niemand mehr für dich." Sie spürte sein dreckiges Grinsen förmlich und ihr wurde auf einen Schlag viel kälter. Nun hatte sich der Wächter provozierend vor ihr aufgebaut und sprach seinen Gedanken zuende:"Aber wenn wir deine Tochter kriegen wird sie vor ihrem Tod auf dem Scheiterhaufen , mehr leiden als du, du dreckige Hure. Ihre Hand traf ihn direkt ins Gesicht. Er lachte und packte ihre Haare."Pass nur auf was du tust..." Er grinste dreckig. "Sie ist nicht hier" sagte sein Partner mit den langen schwarzen Haaren , den die Situation nicht zu stören schien. "Wo ist die kleine Hexe!"zischte der glatzköpfige sie zwischen zusammengepressten Zähnen an. Die Frau war sichtlich verwirrt und vergrub ihr Gesicht zwischen ihren Händen. "Na na na, ich mag es nicht wenn Frauen weinen sagte der Wächter der immer noch vor ihr stand und zog sie grinsend hinter sich her. An der Treppe nahm er sie hoch und legte sie wie einen nassen Sack über seine Schulter. Die Frau trat mit Händen und Füßen um sich , doch ihre Schläge auf seinen muskulösen Körper schienen ihm nichts auszumachen. Im Gegenteil , sein grinsen wurde noch viel breiter. Die Frau geschultert verließen sie das Haus und gingen ohne die Tür zu schließen." Früher oder später werde ich die Informationen aus dir herausprügeln , Babe." Sein bedrohlicher Unterton verhieß nichts gutes. Sie konnte sich genau vorstellen wie seine stahlgrauen Augen bei diesem Gedanken funkelten. Doch anstatt etwas zu erwidern brach sie in Tränen aus.



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