Es war Isabella die hinter ihm aufgetaucht war und ihn teils hilfesuchend teils verwirrt ansah. Sein Blick wanderte zu ihren Fingern , die krampfhaft die breiten Blätter des Sauerampfers umkrallten. In ihrer anderen Hand hielt sie eine kleine Schale mit Wasser. Als er genauer hinsah erkannte er das es eine Unterlage für Blumentöpfe war. Gern hätte er sie dankend angelächelt , aber er konnte es nicht über sich bringen. Ohne ein Wort nahm er ihr die Sachen aus der Hand. Er musste sich dabei wirklich zusammenreißen nicht etwas zu fragen ,sie sah wirklich fertig aus. Und obwohl er es nicht wollte empfand er erneut Mitleid. Sein Mund verzog sich und er beschloss sich wieder um Anabelle zu kümmern. Der Rest konnte warten. Besorgnis spiegelte sich in seinem Blick als er sah das sie noch immer regungslos da lag. Noch einmal rüttelte er sie ,aber er wusste eigentlich schon vorher das eine Reaktion ausbleiben würde. Er nahm etwas Wasser auf eines der großen Blätter und wusch vorsichtig die Brandwunde aus , die an ihrem Bein klaffte.Als sie dabei leicht das Gesicht verzog , musste er erleichtert lächeln. Während er sie versorgte umspielte eine laue Brise seine Haare.Als er mit den Wunden fertig war wusch er mit dem restlichen Wasser ihr Gesicht. Endlich fertig setzte er sich ermüdet auf einen kleinen Findling und ließ seine Gedanken kreisen. Er bemerkte gar nicht wie Isabella sich am Fuß des glatten Steines niederließ. Seine Augen waren auf den Himmel gerichtet. Die Wolken wabberten im Sonnenschein vor sich hin und wurden von einer sanften Brise getrieben. Der Wind war kühler geworden was den Abend ankündigte. Er beobachtete die Schwalben die über den Baumkronen ihre Tänze vollführten mit Sehnsucht. Dann durchbrach Isabellas Stimme die Stille.
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Ich wusste schon lang nicht mehr wo ich war. Ich war einfach gerannt , einfach weg. Ich hatte versucht meine Seele frei zu laufen. Es hatte nichts geholfen. Und jetzt wo meine Tränen versiegt waren befiel mich zu der unendlichen Trauer noch die Angst. Wo war ich bloß? Warum war ich hier? ja da war es wieder, mein Drache , mein Zarkan hatte seinen Letzten Atemzug getan. Ich wollte es verdrängen , mich umdrehen ihn vor mir sehen! Diese endlosen Fragen die meinen Kopf Einnahmen. Mich nicht freigaben. Ich konnte oder wollte einfach nicht begreifen. Ich verarbeitete immer noch das Geschehen , was mir nicht gelang. Mein Gehirn spuckte alles aus. Weg! Er lebt noch ! Ich wusste es war nicht wahr. Ich wollte meinen dummen Kopf ausschalten. Von Heulkrämpfen geschüttelt sank ich auf dem feuchten laubbedecktem Waldboden zusammen. Immer wieder Fragte ich mich laut etwas , es war nichts anderes als Selbstmittleid, aber ich machte weiter. Weinte , wollte weinen. Als ich dann irgendwann aufgehört hatte war ich zu schnell eingeschlafen um noch irgendetwas zu unternehmen.
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"Lass es mich erklären." Sagte sie leise und senkte ihren Kopf um ihn nicht ansehen zu müssen , während sie auf eine Antwort wartete. Diese blieb aus. Er drehte lediglich seinen Kopf von ihr weg. Wusste selbst nicht was er denken sollte. "Wenn du es weißt wirst du nie wieder normal leben können". seufzte sie leise. Augenblicklich sah er sie mit stechendem Blick an. "Ich will..."
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Ein Geräusch riss mich aus meinem Traum. Als ich realisierte das ich wieder wach war versuchte ich krampfhaft zurück in die heile Traumwelt zu gelangen , in der mein Drache noch lebte. Doch ich war leider schon hellwach. Fast hätte ich wieder angefangen zu weinen. Ich unterdrückte es und ignorierte meine feuchten Augen. Das Geräusch von eben gelangte plötzlich wieder in meine Ohren und wurde lauter. Ein großes Geschöpf glitt über die Baumwipfel und warf Schatten auf den nassen Waldboden. Augenblicklich fixierte ich das etwas ,dass über die Bäume glitt und immer wieder Schreie in alle Richtungen verteilte. Als es schon wieder wegflog schaffte es endlich ein erstickter Laut aus meiner Kehle der von einem Schrei gefolgt war :"Halllllo! Stopp! Hier! Hier......"
Meine Stimme wurde mit jedem Wort leiser. Der Drache war schon längst weg. Und mit ihm meine Hoffnung. Dann krachte es plötzlich laut hinter mir. Melody stürtzte sich durch das dichte Baumgeflecht des Waldes. Ihre Flügel blieben in den dicken Ästen hängen und sie stürtzte schmerzhaft zu Boden. Ich rannte einfach zu ihr , umarmte sie , weinte. Dann stieg ich träge auf ihren Rücken schloss diesig und sie flog los.Sorryyyyyy.....dieses Kapitel hat Mega lang gedauert....ich hatte so viel Stress in letzter Zeit. :'( ich Hofe es gefällt euch trotzdem.
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Drachenmädchen
FantasiNur sie weiß es nur sie kann es prophezeien.....die Drachen leben! Näher als jeder glaubte Nur sie erkennt das Gutmütige in den riesenhaften Kreaturen die , die Wächter um jeden Preis von der Stadt fernhalten wollen. Kann sie die Massenabschlachtun...