Kapitel 43

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Anabelle hatte es aufgegeben sich zu wehren und ließ sich einfach schlaff über das Pferd hängen. Sie wurde bei jedem Schritt des Tieres stark hin und her geschaukelt. Mittlerweile war ihr richtig schlecht. Sie hoffte so sehr Ambrosius vertraute stimme irgendwo hinter sich zu hören , aber das blieb leider aus. Hatte er es geschafft? Hatte er sie im Stich gelassen? So viele Fragen gingen ihr durch den Kopf , und jede dieser Fragen suchte eine Antwort. Werde ich meine Tochter je wieder sehen? Das war die Frage die Sie am meisten belastete. Bei dem Gedanken an ihre Tochter stiegen ihr Tränen in die Augen und sie ließ es geschehen. Lautlos rollten die Tränen über ihre Stirn und tropften auf den feuchten Boden. Jeder Schritt der Pferde hinterließ einen tiefen Abdruck im schlammigen Moorboden. Vielleicht würde Ambrosius sie finden , oder sie nocheinmal retten. Anabelle fingerte an ihrem Hemd herum und riss ein Stück Stoff heraus. Langsam fiel der braune Fetzen und legte sich auf den ebenso braunen Boden nieder. Keiner der Nachfolgenden Reiter bemerkte etwas. Anabelle schloss die Augen und wartete eine Zeit lang ab. Irgendwann , sie wusste nicht wie lange sie so verweilt hatte , hörte sie die Hufe der Pferde wieder klappern. Als sie die Augen aufschlug , sah sie den dunklen Pflasterboden unter ihr. Und Als sie langsam ihren Kopf samt Oberkörper abhob , spürte sie wie das ganze Blut wieder aus ihrem Kopf floss. Erst jetzt bemerkte sie das stechende Kopfweh , das sie fast beteubte. Nach einer Weile konnte sie wieder klar sehen. Es waren genau fünf Reiter. Der eine , auf dessen Pferd sie lag , rechts und links zwei weitere sowie hinter und vor ihnen. Sie hatten das Moor hinter sich gelassen und waren wieder auf einer Geflasterten Straße angekommen. Unweit entfernt von der kleinen Gruppe sah Anabelle einen Heuballen mitten auf der Straße. Ihr Reiter sah sie kurz an und sie ließ sich schnellstmöglich wieder baumeln. Dann stieg er ab. Die anderen zwei von links und rechts stiegen ebenfalls von ihren Pferden. Anabelle erkannte ihre Chance schnell. Der Reiter hinter ihr war zu sehr auf die anderen drei fixiert , um schnell reagieren zu können. Die drei mühten sich mit dem Ballen ab und er bewegte sich nur langsam. Die Zeit um sie herum schien sich zu verlangsamen und Anabelle rutschte ungeschickt vorwärts vom Pferd. Mir einem dumpfen Knall kam sie unsanft auf dem harten Boden auf. Das Pferd schlackerte nervös mit den Ohren und trat von einem Fuß auf den anderen. Der Wächter reagierte tatsächlich viel zu spät und realisierte erst nach kurzer Zeit Das Anabelle schon auf und davon war. Sie warf einen gehetzten Blick über ihre Schulter. Ihre Ohren begannen zu pfeifen und übertönten fast das Laute Geschrei der Wächter hinter ihr. Ihr wurde Schwindelig und sie stützte sich an einen Zaun. Auf der anderen Seite des Zauns blitzten ihr plötzlich zwei schmale Augen entgegen. Die alte Frau sah sie feindselig an und verzog das Gesicht als sie die Wächter sah , die hinter Anabelle her waren. Dann drehte sie sich ab und verschwand hinter ihrem Haus. Anabelle torkelte ihr hinterher und merkte wie ihre Beine unter ihrem Gewicht nachgaben. Dann war es zu spät und schon spürte sie wieder einen starken Händedruck auf ihrer Schulter. Anabelle ließ es ohne Gegenwehr geschehen. Das letzte was sie sah war der Mann der sie zurück trug und das Pferd auf das er sie unsanft warf. Dann wurde alles um sie herum in ewiges schwarz getaucht.

Es tut mir echt leid das es so kurz ist und ,dass es so lange gedauert hat , aber in der Schule gibt es echt Stress....:/
Tut mir leid ♡♡♡♡

DrachenmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt