Kapitel 46

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Wie abgemacht, verbrachte ich mein wertvolles Wochenende bei Flight und ihrer durchgeknallte Mutter. Wenn man die vielen Anrufe und Nachrichten von Killins und Lars aus diesen zwei Tagen streichen würde, war es wirklich Nett. Sie quatschten mich jeden Tag fast zu tote und ich hörte ihnen mit nur einem Ohr nickend zu, da mir ihr Geschwafel nicht wirklich interessierte. Und ja ihr habt richtig gelesen. Ich durfte nicht nur Flight Geschwafel sondern auch das ihrer Mutter aushalten.

„Und dann bin ich fast gestorben, weil ich so viel Wasser geschluckt hatte und dadurch nicht richtig Atmen konnte." erzählte sie und ich nickte. „Hört sich toll an Flight." Meinte ich und tätschelte ihre Schultern und ging weiter Richtung Schuleingang. Könnt ihr euch an das Gespräch zwischen mir und meinem Lieblings Schuldirektor erinnern? Nein? Ihr Glückspilze. Heute ist der Tag an dem ich meinen "Freund" kennen lernen darf und wie ich mich auf diesen Moment freue. Vergesst die Ironie bitte nicht. „Erde an Stella. Hörst du mir überhaupt zu?" fragte Flight und wedelte mit ihrer Hand vor meinem Kopf hin und her. Blinzelnd sah ich sie an. „Wir sollten uns beeilen sonst kommen wir zu spät." Wiederholte sie. Schweigend folgte ich ihr zu unserem Klassenzimmer und sah, dass die meisten Schüler schon vorbildlich und still an ihren Plätzen sassen und darauf warten, dass der Unterricht begann. „Ahh dich hab ich gesucht Stella." Grunzte meine Klassenlehrerin. „ Der Direktor hat mir gesagt ich soll dich, wenn ich dich sehe, sofort zu ihm schicken. Also husch husch." Sie schickte mich wieder aus dem Zimmer. „Finger weg das ist frisch gewaschen." Zischte ich und drückte ihre Hände von meiner Schulter weg.

„Bitte sei kein Nerd, Klugscheisser, Besserwisser, blond oder so wie Leandro." Flüsterte ich vor mich hin und öffnete, Like Stella, die Tür zum Direktor. Die Tür flog auf und ich stolperte hinein. „Ah Stella schön dich zu sehen. Mein Neffe wird auch gleich hier sein. Er wird dieselbe Klasse wie du besuchen und ich bitte dich ihm auch gleich die Schule und so zu zeigen." Er strich sich mit dem Handrücken über seine verschwitze Stirn und sah mich abwartend an. Ich dagegen stand einfach nur gestresst mitten im Raum und starrte Löcher in die Lust. Ich wusste nicht einmal warum ich eigentlich gestresst war doch als es auf einmal an der Tür klopfte, sprang ich erschrocken ein Stück zur Seite. „Herein." Rief wie heisst er überhaupt? und die Tür wurde geöffnet und eine grosse, schlanke Gestalt erschien in mein Blickfeld.

„Darf ich vorstellen, mein Neffe Tim

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„Darf ich vorstellen, mein Neffe Tim. Das ist Stella." Dabei zeigte er auf mich und starrte uns mit einem breiten Lächeln an. „Hey ich bin Tim." Er streckte mir mit einem freundlichen Lächeln seine Hand entgegen. Ich nickte und schüttelte seine Hand. „So dann wäre das auch erledigt. Haltet euch an die Abmachung und jetzt raus. Ihr habt Schule."

„Ich war überrascht als mir mein Onkel sagte, dass du eingewilligt hast." Fing er an zu reden als wir gerade auf dem Weg zurück zum Klassenzimmer waren. Ich nickte zur Antwort und lief weiter. „Bist wohl nicht so gesprächig hab ich recht?" fragte er wieder. Ich blieb stehen uns sah ihn genervt an. „Okay. Wenn das zwischen uns klappen soll, dann nerv mich nicht und lass mich einfach meinen Teil der Abmachung erledigen." Sagte ich monoton und setze den Weg fort. Das fängt schon mal gut an. Ich wollte die Tür vor uns öffnen wurde aber aufgehalten. „Schon mal was von anklopfen gehört. Das ist unfreundlich einfach so in einen Raum zu platzen." Ungläubig sah ich den schwarzhaarigen Junge vor mir an. Er klopfte an die Tür und wartete auf ein herein das auch nach kurzer Zeit zu hören war. „Siehst du. Jetzt dürfen wir rein." „Willst du mich verarschen?" rief ich und schlug auf seine Hand die auf der Türklinke ruhte. „Sag mir nicht was ich zu machen habe." „Du weisst schon das schreien oder lautes Rufen hier verboten ist Stella." Ermahnte mich meine Lehrerin die auf einmal neben uns stand. „Wen interessierst?" zischte ich und ging auf meinen Platz neben Kolin der mich schon so creepy anlächelte. „Also liebe Schüler und Schülerinnen, wie es aussieht haben wir einen neuen Schüler. Kannst du dich bitte vorstellen?" „Natürlich Miss. Ich heisse Tim Kummer und bin 18 Jahre alt." Ab da an hörte ich meinem "Freund" nicht mehr zu und kritzelte stattdessen auf mein Block.

Als ich endlich das erlösende klingeln der Schulglocke hörte, atmete ich erleichtert aus. Endlich Schule aus. Tim hatte ich die Schule in der Pause in schnelldurchlauf gezeigt und man war das anstrengend. Kann mir mal jemand sagen, wie ein Mensch nur so förmlich und Nett wie dieser schwarzhaarige Junge mit den braunen Augen sein kann? Ich muss sagen er sieht nicht schlecht aus. Ganz im Gegenteil. Aber seine Art ist schrecklich. Das totale Gegenteil von mir. Wie soll das gehen? Was hat sich der Direktor bloss dabei gedacht?

„Stella warte." Oh no bitte nicht. „ Die Schule ist aus also lass mich in Ruhe und rede nicht mit mir." Sagte ich ohne stehen zu bleiben. „Na schön dann behalte ich halt die Kette selber." Sofort blieb ich stehen und drehte mich um. Mit schnellen Schritten näherte ich mich dem Jungen und riss ihm die Kette aus den Händen. „Wo hast du sie gefunden?" „Sie lag auf dem Boden neben deinem Platz." „Ah Ok." Damit drehte ich mich um und setze meinen Weg fort. „Kein Danke?" „Nein." „Das ist aber unhöflich." „Ich weiss!" Rief ich und lief nach Hause.

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