Kapitel 66

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Mit ernster Miene, ging ich den Kiesweg entlang der durch den Wald führte und versuchte das Geschehene zu verarbeitete. Natürlich vermisste ich die Leute und die Zeit die ich mit diesen Chaoten verbracht hatte aber das ist kein Grund zurück zu gehen. Ich habe neue richtige Freunde gefunden, so wie es sich Mom immer gewünscht hatte. Ich bin auf dem richtigen Weg, zu einem besseren Menschen zu werden und auf das bin ich stolz.

Ein leises Husten, was nicht von mir kam riss mich aus meinen Gedanken. Als ich vom Kiesweg hoch schaute und mich umsah, weiteten sich meine Augen. Dasselbe lila Haar, das sie seit Jahren so färbte, wehte leicht im Wind, als sie sich mit der Hand über die Nase strich und die gleichen grünen Augen die nun direkt in meine starrten, weiteten sich für einen klitzekleinen Moment. Die Schritte der Person verlangsamten sich bis sie schlussendlich zu stehen kam. In ihrem Gesicht spielten sich viele Emotionen nach einander ab. Überraschung, Freunde, sowie Wut und Enttäuschung. Sie schüttelte ihren Kopf und fing an weiter zu gehen bis wir genau auf der gleichen höher standen und sie auf einmal anfing zu sprechen. „Was für eine Ehre dich wieder zu sehen Stella." Ihre Stimme war zerbrechlich, und dumpf was wohl an ihrer verstopfen Nase liegen könnte, trotzdem konnte man den Sarkasmus deutlich hinaus hören. „Ein Wunder das man dich, nach deiner Aktion wieder zu sehen bekommt." Sprach sie weiter. „Ich hatte keine andere Wahl und das weisst du. Du warst selber dabei Bonnie." Die Worte platzten einfach so aus mir raus. Sie hob ihren Kopf und schnalze mit der Zunge. „War ich das?" mit diesen Worten ging sie weiter und liess mich verdattert zurück. Wie konnte sie nur? „Du weiss, ich hatte keine andere Wahl. Ich musste nach London." „Die Stella dich ich kannte, hätte sich geweigert zu gehen. Wäre bei uns geblieben. Wäre bei mir geblieben." Sie schrie mich an und kickte einen weissen Kiesstein weg. „Kannst du dir vorstellen wie wir alle gelitten haben als du weg warst?" Ich schüttelte meinen Kopf. War zum ersten Mal in meinem Leben sprachlos. Ich guckte sie einfach nur an und sah wie sie sich schon zum zweiten Mal über ihre Nase strich. „I-Ich muss jetzt los." „Ja. Lauf schon wieder davon Stella. Bin es ja nicht anders gewohnt von dir." Ich stoppte kurz in meiner Bewegung und ging nach einem Wimpernschlag wieder weiter. So hatte ich mir die Begegnung mit Bonnie auf keinen Fall vorgestellt.

„Gott sei Dank du lebst noch." Ertönte gleich die besorgte Stimme nach dem die Tür ins Schloss fiel. „Und wie war es?" Ein Schulterzucken meinerseits genügte um Katie zu zeigen wie scheisse dieses Treffen für mich gewesen war. Ich setzte mich mit meinem Handy an den Küchentisch uns stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab. Ich wählte eine Nummer und atmete tief aus als die Stimme dieser Computerfrau mir mitteilte, dass der gewünschte Gesprächspartner nicht erreichbar war. Ein Glas Wasser wurde mir vor dir Nase gestellte und ich schaute auf. „Trink aus. Es hilft den Kopf frei zu bekommen." „Danke." Ich nippte kurz am Glas und stellte es wieder ab. „Wenn du wieder zurück fliegen willst dann packen wir unsere Sachen und geniessen unsere Zeit zusammen in Paris weiter." Unterbrach Katie die Stille und legte ihre Hand auf meine. Ich musterte ihr Gesicht auf dem ein Lächeln abgebildet war. „Es tut mir Leid. Ich wollt mit dir eine schöne Woche verbringen und nun das. Ich hätte es wissen sollen." „Schon okay. Es ist nicht deine Schuld. Und keine Sorge Stella. Jeder Tag ist echt total witzig und ist was Besonderes." Ein dankbares lächeln schlich sich auf meine Lippen und schon befand sie sich in meinen Armen. „Du bist die beste weisst du das?" Schnell nickte sie und zeigte auf sich selber. „Ich weiss und jetzt hopp. Wir müssen noch schauen wann der nächste Flug nach Paris ist." Sie scheuchte mich aus der Küche die Treppe hoch in mein Zimmer. Das ich schon seit zwei Tagen versuchte Lars anzurufen und er nie abnahm, und die anderen Gedanken die sich dank Pablo wieder in mein Hirn schlichen, schoben sie dank Katie wie von selber in eine der hinteren Ecken meines Hirn.

Ich sollte mich lieber auf das hier konzentrieren und Katie helfen die sich verzweifelt durch die Haare fuhr. „Warum geht diese Schrottkiste nicht an!?"

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