Kapitel 94

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Die Schülermasse wirbelte bloss so neben mir durch, ignorierten mich oder schenkten mir genervte Blicke. Schluckend, bewegte ich mich langsam und lächelte, als eine verwirrte Katie auf mich zu gesteuert kam. „Solltest du dich nicht ausruhen?" fing sie an doch Lissy die hinter ihr erschien, stupste sie lächelnd an. „Ach Katie. Lass sie doch wenn es ihr besser geht." „Geht es dir den besser?" „Ich fühl mich wie neu Geboren." Nuschelte ich und verbannte das Gesicht von Kilins, das sich vor meinem Gesicht abbildete. Ich glaub es war besser ihr nicht gleich zu erzählen was passiert war. „Irgendwie glaub ich dir nicht aber ist okay."

„Die Schulreise ist am Mittwoch und ratet mal, wer die Reise führt." Moritz stellte die Dose Cola zurück auf den Tisch und schaute in die Runde. „Mrs. Jerems und Mr. Fillers" Haute er raus und Lars der neben mir Sass, verschluckte sich an seiner Cola. Besorgt schaute ich ihn an und haute ihm leicht gegen den Rücken. „Warum sie?" kam es stockend von ihm. „Frag mich was leichteres." Moritz drückte seine leere Dose zusammen und schmiss sie in den nahe liegenden Mülleimer. Mrs. Jerems und Mr. Fillers also. Gott sei Dank nicht Killins. Ein Tag ohne Kilins, beruhigt meine Seele. „Apropos Mr. Fillers. Wo war er die letzten Wochen?" fragte Katie auf einmal und nahm den Strohhalm, ihres Getränkes zwischen die Lippen. „Musste er nicht die neuen Schüler die nächstes Jahr hier ins Internat gehen, rumführen?" „Ach ja Stimmt aber das waren nicht alle. Ich bin so gespannt auf die zweite Gruppe." Lächelte sie und klatschte in ihre Hände. „Du weisst schon, dass es so geplant ist, dass die Schüler dann kommen, wenn wir  nicht hier sind?" Katies Mund klappte auf. „Was? Das ist unfair. Ich will sie doch sehen." „Also ich habe jetzt schon Mitleid mit ihnen." Meinte ich und rührte in meinem Tee. „So schlimm ist es hier doch gar nicht." „Nein die Schule ist okay aber die Lehrer sind nicht gerade Wünschens wehrt." Ich nippte an meinem Tee und liess das heisse Getränk meinen Rachen hinunter gleiten ignorierte den wissenden Blick von meiner braunhaarigen Freundin. „Jetzt hab ich Bock auf Chips." Max rieb seinen Bauch und schaute nachdenklich auf sie. „Dann iss doch einfach welche." „Soll ich sie mir herbeizaubern?" „Schon mal was von einem Snackautomaten gehört?" Max schaute seinen Bruder an und verdrehte seine Augen. „Nö weist du, ich bin blöd." Ich unterdrückte mir ein Lachen indem ich meine Hand auf meine Lippen drückte. Der angesprochene Zwilling schaute mich empört an. „Was, ich habe nichts gesagt."

Die restliche Woche verging rasend schnell. Zu meinem Glück gab es keine weiteren Zwischenfälle zwischen mir Killins, die mir den Magen umgedreht hätten. Natürlich hatte er mich unterrichtet mit Mrs. Jerems an seiner Seite doch ich hatte ihn ignoriert was er zu akzeptieren schien. Und da haben wir's schon. Ich wusste, er hat was im Schilde und ich wusste auch, dass ich es schon bald erfahren werde.

Der Wecker, naja eigentlich Katie, weckte mich am Montagmorgen viel zu früh. Fünf Minuten hätte ich noch schlafen können aber nein, es musste mir jemand meine Decke vom Leibe reisen und die Gardinen aufschlagen, damit ein lautes Poltern erklang. Alles schön und gut aber dann noch das Fenster offen zu lassen, damit auch noch die kalte Luft meine nackten Füsse kitzelten, war übertrieben. „Mach doch das gottverdammte Fenster zu." „Steh doch auf und mach es selber zu." Schrie sie vom Badezimmer zurück. Knurrend stand ich auf und schloss das Fenster mit einem Ruck. „Fuck my Life."

„Ich bin müde." Gähnte ich und schlürfte Katie hinterher. „Stella du gehst in die falsche Richtung. Dein Klassenzimmer ist auf der anderen Seite." „Nicht dein Ernst." Jammerte ich und drehte mich langsam wieder um. „Bis nachher oder so." winkte ich ihr zu. Katie schüttelte lächelnd ihren Kopf und lief einfach weiter.

„Oh Gott Max bleib stehen." Schrie ich durch den ganzen Schulflur als ich das bekannte, braune Haarbüschel entdeckte. Der gerufene blieb stehen und guckte sich fragend um. Angerannt sprang ich ihn an und ich kann von Glück reden, das er mich rechtzeitig auffing. „Trag mich." War meine Antwort auf sein verdutztes Gesicht. „Was nein. Du hast zwei gesunde Beine." „Nein.." quengelte ich und klammerte mich an ihm fest. Schlang meine Beine fester um seine Hüfte, meine Arme um seinen Nacken. „Du bis unmöglich, weiss du das." Ich liebe dich auch." Lachte ich und liess mich von ihm zum Schulzimmer tragen. Schöner kann der Tag gar nicht werde. Er setzte mich auf meinem Stuhl nieder und wischte sich den nicht vorhandenen Schweiss von der Stirn. „Morgentrainig." Kommentierte ich und grinste. Doch mein Grinsen verschwand als eine bestimmte Person das Zimmer betrat und hab ich schon erwähnt, dass ich wusste, dass er etwas im Schilde führte?

Sein Blick sagte mir schon, dass ich mich auf was gefasst machen konnte. Doch was hatte er vor?

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