Zwei Tage war es jetzt schon her, das wir von Köln wieder nach Paris geflogen sind. Ich hatte gedacht, dass mich vielleicht das Wiedersehen mit Lars, wieder glücklich machen könnte doch alles kam anders als ich mir erhofft hatte.Schon nur als ich gestern die Tür zu Kilins Wohnung öffnete und die Sachen von Lars nicht mehr sah machte sich ein komisches Gefühl in mir Breit. Er könnte ja bloss draussen sein mit Freunden was unternehmen meinte Katie. Natürlich glaubte ich es zuerst auch aber als ich dann mit lautem gepolte die Treppe hoch ging und neben dem weit geöffnetem Zimmer von Lars stehen blieb, wusste ich sofort das er nicht draussen mit seinen Freunden was unternahm. Mit weit geöffneten Augen liess ich den Koffer los, der sogleich sein Gleichgewicht verlor und gegen Katies Bein krachte. In diesem Moment, als ich in dem leergeräumte Zimmer stand, realisierte ich das er nicht mehr da war.
Es hatte keine Minute gedauert und schon stand ich in Kilins Büro und sah ihn mit fragendem wie auch fassungslosen Blick an. Er hingegen fragte bloss seit wann ich denn schon wieder „zu Hause" sei. Die Tränen die sich in meinen Augen sammelten, hingen nur noch an einem winzigen, kleinen Faden der drohte zu reisen.
Kennst du dieses Gefühl einfach los schreien zu wollen? Die Last die du in dir verstaust und dich versucht, in ein riesiges, schwarzes Loch runterzuziehen? Du standhaft versuchst, nicht gleich in Tränen auszubrechen obwohl du weisst, dass das Gefühl in dir schon längst die Oberhand gewonnen hat? Genau so fühlte ich mich in diesem Moment. Einfach Los schreien und alles raus lassen doch ich tat es nicht. Aus Angst ich könnte nicht mehr aufhören.
Als ich dann versuchte, mit fester Stimme zu fragen wo Lars den war, fing er nach einer kurzen Schweigepause zu erzählen: „Ich habe ein Mail von Mr. Stinkler bekommen in dem Stand, dass ich Lars zurück nach London schicken muss. Zurück ins Internat. Ich darf dir die Gründe nicht verraten tut mir Leid Stella aber ich kann dir sagen, das er lieber hier bei dir bleiben wollte." Und ohne zu merken rannen die ersten Tränen still über meine Wange. Egal wie viel Mühe ich mir gab nicht zu weinen, hatte ich keine Chance, mich gegen das Gefühl was mich innerlich versuchte zu zerreissen zu wehren.
Seit dieser Nachricht war ich nur noch in meinem Zimmer und versuchte all das, was vor ein paar Tagen auf mich zu gekommen war, zu verarbeiten. Katie war steht an meiner Seite und versuchte alles, mich von meinen Gedanken abzulenken was zum Teil auch klappte. Ich kann froh sein, Katie meine Freundin nennen zu dürfen.
„Kann mein Leben noch beschissener werden?" seufzte ich und rubbelte mit dem Handtuch mein Gesicht trocken. Katie die lachend auf der Küchentheke sass, ass ihr Jogurt einfach weiter. „Du solltest doch wissen, dass wenn man den Wasserstrahl direkt auf die Innenseite des Löffels fliessen lässt, so was passiert." Brummend legte ich das Handtuch zurück und den Löffel liess ich auch einfach im Waschbecken liegen. Soll mir egal sein wer ihn wegräumt. „Du siehst besser aus." Fragen sah ich zu Katie rüber. „Ich meine. Du bekommst langsam wieder Farbe ins Gesicht über seid du wieder normal und regelmässig isst." Ich nickte bloss und schon hingen meine Gedanken wieder bei Lars. Gestern versuchte ich ihn anzurufen aber ohne Erfolg. So wie die anderen Tage zuvor auch. Er nahm meinen Anruf nie entgegen und ich fragte mich, ob er bewusst nicht abnahm oder er nicht abnehmen konnte? „Bitte sei nicht wieder traurig." Ein Arm legte sich um meine Schultern. „Wir waren nicht einmal eine Woche weg und es ist so viel passiert. Zu viel für meine Nerven." Der Druck verstärkte sich. „Weisst du was?" Ich schüttelte meinen Kopf." „Wir zwei werden jetzt zu Kilins gehen und ihn solange nerven, bis er dich freiwillig wieder zurück nach London schickt." Ich konnte mir ein leichtes schmunzeln nicht unterdrücken. „Wir könnten auch einfach fragen gehen." „Ne meine Idee gefällt mir besser und ich denke nicht das er zustimmen wird wenn wir bloss fragen." Sie streckte ihre Hand in die Luft um sie dann wieder hinunter fallen zu lassen. „Los gehts!"
DU LIEST GERADE
Internat
HumorStella ein ganz normales Mädchen, wird von ihrer Mutter auf ein Internat geschickt. Ihr fragt euch bestimmt warum. Naja so normal ist Stella doch nicht. Sie ist nicht immer das brave Mädchen von neben an. Sie ist respektlos, frech, laut und sie sagt...