Internat

Kapitel 28

Ich sag es euch. Die Fahrt zum Flughafen war der reinste Horror und nein ich Übertreibe kein bisschen. Zuerst stresste mich Kilins, ich sollte ein bisschen schneller laufen sonst verpassen wir unseren Flug. Ganz ehrlich war das meine Idee, jetzt zum Flughafen zu fahren oder seine? Dann im Auto musste ich mit Mister Obercool hinten sitzen und dem Geplapper von Kilins zuhören. Das ihr mir ja kein Mist baut und euch benehmt bla, bla, bla und erklärte uns in genau welchen Flieger wir einsteigen müssen und das bestimmt schon zum zehnten Mal. Am Flughafen angekommen riss mich der Mistkerl, der zu vor noch das Auto gefahren hatte, aus dem Auto und warf mir meine Tasche zu, die um Gottes Willen keine Feder war. Lars trottete uns still schweigend hinterher was mich noch wütender machte, obwohl es nicht mal einen Grund dazu gab.

Also standen wir nun in Mitten der Menschenmasse und starrten auf diese riesige Anzeigetafel, die uns die Zeit des Fluges zeigte. Naja also Kilins starrte wie gebannt auf die Tafel ober uns und ich tippte gestresst auf meinem Handy rum. „Kannst du dieses Scheiss Ding nicht einmal weg stecken." Motzte Kilins und lief auf die Rezeption zu. „Nein kann ich nicht." rief ich im hinter her.
„Was? noch nie ein Mensch gesehen." Fauchte ich einen kleinen Jungen an, der mich schon die ganze Zeit über anglotzte. „Sei mal ein bisschen leiser." Meldete sich auf einmal Lars hinter mir. „ Och du kannst doch noch reden?" „ Nein ich tu nur so." gab er zurück und sah sich genervt um. Kilins der sich wieder zu uns gesellte, drückte mir die Tickets in die Hände und begleitete uns noch zu unserem Flugzeug. „Das ihr auch in das Flugzeug einsteigt." Sagte er nur als er meinen genervten Blick sah. „ Wir sind keine zwölf mehr. Obwohl, bei ihm bin ich mir nicht ganz sicher." Dabei zeigte ich auf Lars und lachte. „ So wie du dich benimmst bin ich mir nicht sicher." Gab Kilins zurück. „ Du musst gar nichts sagen. Wer von uns beiden hat Nilpferd und Giraffen Kuscheltiere auf seinem Bett." „Du warst in meinem Zimmer?" „Die Tür war offen."

Inzwischen waren wir bei Kilins Ziel angekommen und dort stand tatsächlich die genau gleiche Frau wie beim letzten Mal. „Oh schön sie wieder zu sehen Miss." Sagte sie freundlich doch ihr Lachen verging wieder als sie Lars hinter mir sah. Ich lief einfach weiter und setzte mich auf meinen Platz neben einer nettausehender, alten Frau. Natürlich hatte Kilins es nicht für Nötig gehalten, uns First-class Tickets zu kaufen. „Kann ich kurz durch?" fragte ich und versuchte ein bisschen freundlich zu klingen. „Du hättest auch warten können." „Warum sollte ich?" war meine Antwort auf Lars Aussage als er sich neben mir in den Sitz plumpsen liess. „Dein Freund?" ertönte die Stimme der Frau neben mir. „Was? Um Gottes Willen Nein." Sogar der Pilot der eigentlich vorne in seiner Kabine sitzen müsse, starrte mich fragend an da ich wahrscheindlich etwas zu laut antwortete. „Müssen sie nicht ein Flugzeug fliegen?"

Nach einem langweiligen Flug, landete das Flugzeug endlich und alle stiegen aus. „Man war das anstrengend." Beschwerte sich Lars und wollte seinen Koffer holen. „Kannst du..." Nein. „Du weist gar nicht was ich sagen wollte." „Ob ich deine Tasche auch gleich mit nehmen kann." Sagte er und wie recht er doch hatte. „ Eh.. Nein." „Was wolltest du dann fragen?" Er zog gespannte eine seiner Augenbrauen hoch. „Ich. Also ob du. Ach vergiss es." „Also hatte ich recht." Lachte er und folgte mir zum Gepäckband. „Nein und jetzt nerv mich nicht."

Ich mit meiner Tasche und der Idiot mit seinem Koffer, liefen nach draussen in die arschkalte Nachtwind wenn man das so sagen konnte. „ Und was jetzt?" Fragte Lars und sah mich an. „Warten." Ich setze mich auf den Boden. „Auf was den bitte schön auf besseres Wetter?" Gab er von sich. „Spinn nicht rum. Er ist ja schon da." Genervt schnappte ich meine Tasche und ging auf das schwarze Auto zu, das vor uns stehen blieb. „ Ich mach das. Steig schon mal ein." Begrüsste Henso mich auf seine Art und nahm mir meine Tasche ab. „Danke."

Könnt ihr euch noch daran erinnern, als ich mir ein Glas Orangensaft machen wollte und ich zu doof dafür war und mir dann ein Mann, der bei Kilins im Haus arbeitet, geholfen hatte? Ja genau das ist er. Ich erfuhr seinen Namen als ich auf dem Klo sass und Kilins nach ihm rief.

„Und du bist bestimmt Lars. Nett dich kennen zu lernen." Auch ihm nahm er seinen Koffer ab und verstaute ihn im Kofferraum. „Frag nicht. Du wirst es spätestens in ein paar Minuten selber herausfinden, was hier gerade ab geht."

Seufzend steckte ich meine Kopfhörer ind meine Ohren hnd lehnte mich in den Seitzt. Ich sah ihn noch nicken und schon fuhr Henso los, Richtung Kilins Eigentum, so wie er es mir mal unter die Nase gerieben hatte.