Kapitel 47

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Endlich zu Hause angekommen, erwartete mich eine riesige Überraschung. Ich öffnete die Haustür, trat wie jeder normaler Mensch ins Innere, zog meine Schuhe und Jacke aus um dann auf meinen Stammplatz, das sich auch Sofa nannte, zu setzten. Doch auf dem Weg dorthin drehte ich mich, elegant, auf den Fersen um und ging Richtung Treppe. „Stella." rief Killins der auf dem Sofa sass und mich wohl gehört hatte. Einfach ignorieren Stella setzte ich mir in den Kopf. „Stella!" rief er noch einmal ein spur lauter. „Was?" gab ich schlussendlich, seufzend auf als ich Schritte hinter mir vernahm. „Du bist mir eine Erklärung Schuldig." Genervt legte ich meine Haare über meine rechte Schulter und atmete laut durch meine Nase aus. „Wo zum Teufel warst du am Freitag bis Sonntag?" „Ich genoss die Tage auf der Strasse irgendwo neben einer Mülltonne. Kennst du schon Frank? Er lebt hier um die Ecke in so einer dreieckigen Kartongschachtel? Ich glaube sie war pink oder doch or.." „Es reicht Stella! Über sowas macht man keine Witze." „Schon gut. Schrei hier nicht so rum. Ich war bei Flight." Er sah mich für einen Moment überrascht an bis er „Ich hab mir Sorgen gemacht. Mach das nie wieder." Flüsterte. Verwundert starrte ich ihn an. „Okay." War das einzige, dass mein Mund verliess. Hab ich das gerade richtig gehört? Er hat sich um mich, Stella Hellings, Sorgen gemacht? Was ich nicht lache. „Um mich muss man sich keine grossen Sorgen machen. Ich kann schon auf mich selber aufpassen." Sagte ich noch bevor ich mich umdrehe und meinen Weg, zu meinem Zimmer, fort setzte. „Gib mir das nächste Mal einfach Bescheid." Warte was? Bevor ich etwas erwidern konnte, wurde die Tür neben mir aufgemacht und Lars sah mich gelangweilt an. Ich jedoch starrte ihn geschockt an. Mich schockte nicht die Tatsache, dass er fast halb nackt vor mir steht, nein sondern mich schockte die Gestalt die auf dem Bett sass und mich genau so geschockt anstarrte. „ Oh mein Gott. E-Es ist nicht so wie es aussieht." Stotterte das schwarz Haarige Mädchen und stand vom Bett auf. Ich schüttelte nur meinen Kopf. „Es geht mich ja nichts an aber wirklich?" „So ist das nicht Stella wir haben nur meinen Text fürs Theaterstück gelernt." „Wie auch immer. Mir egal." „Stella.. bitte!" rief sie doch ich schloss in diesem Moment meine Tür. „Ehm ja ich werde dann wieder runter gehen. Ich hab sowieso noch was zu erledigen." Hörte ich Kilins Stimme, gedämpft durch meine Tür sagen."

Eine tolle Überraschung, seine Freundin im Bett seines Mitmenschen zu sehen. Keine Ahnung aber irgendwie pisste mich das an.

„Sie wird sich schon wieder einkriegen." „Achja hast du ihr Gesicht nicht gesehen? Sie wird mich hassen. Warum musstest du auch dein Shirt ausziehen?!" Okay vielleicht sollte ich aufhören, wie ein Idiot auf dem Boden zu sitzen, mit meinem Ohr an der Tür zu kleben und die beiden zu belauschen. Es interessiert mich eh nicht was die beiden in Lars Zimmer getrieben haben. Okay doch es interessiert mich aber nur ganz wenig. „Wo gehst du jetzt hin Flight?!" „Nach Hause. Ich will jetzt einfach nur Nach Hause." „Aber wir." „Wir sehen uns am Montag in der Schule." Oh der Arme kleine Lars wird wegen mir versetzt. Wie krass ist das denn? Aber irgendwie bin enttäuscht von ihm, seit wann ist er so rebellisch geworden? Ist rebellisch überhaupt das passende Wort für ihn? Ne sagen wir mal böser Junge.

„Stella!" Ich wurde von einem, lauten hämmern gegen meine Tür, aus meinen Gedanken gerissen. Erschrocken riss ich mein Ohr von dem glatten Holz und sah hoch zu dem Türgriff. Ohne auch nur mit den Wimpern zu zucken, wurde die weisse Tür heftig aufgestossen und gegen meinen, noch nicht ganz verheilten Fuss, geprallt. „Fuck." Brüllte ich schmerzhaft und zog meinen Fuss blitzschnell zu mir. Meine Hände presste ich gegen mein schmerzverzerrtes Gesicht und ich musste mich wirklich zusammen reissen nicht gleich wie ein Baby los zu flennen. „Was willst du?" fragte ich mit zitternder Stimme und nahm langsam meine Hände vom Gesicht um hoch in Lars Gesicht zu sehen, der nur blöd da stand und schuldig zu mir runter starrte. Doch sein Blick veränderte sich wieder und schon ging das Gebrüll, seiner Seitz los. Ich hörte ihm still sitzend zu, wie er mir die Schuld gibt, dass Flight nach Hause ging du sie nicht dort weiter machen konnten, wo sie eigentlich Anfangen wollten. und ihr frag euch bestimm, warum ich mich nicht gegen ihn Wehre. Ihn aus dem Zimmer schmiss und zurück schreie. Ganz einfach. Ich konnte nicht mal richtig reden wie soll ich dann schreien? Ich konnte nicht einmal vom Boden aufstehen, da mein Fuss verdammte Scheisse wie ein verrückter pochte. Ich will einfach nur noch auf dem Boden liegen und alles um mich vergessen. Als er dann endlich gegen Ende seiner Predigt kam, nickte ich und tippte mit meinen Finger auf meinen flauschigen, weissen Teppich. „Kannst du jetzt gehen?" „Nein?!" schrie er und knallte die Tür hinter sich zu und setzte sich auf mein Bett. Seufzend lehnte ich mich gegen die Wand und strich behutsam über meinen Fuss. Echt jetzt. Kann er nicht einfach gehen statt dumm auf meinem Bett zu sitzen und mich an zustarren? „ Dumm rum sitzen kannst du auch in deinem Zimmer Lars." „Warum hast du nicht zurück geschrien?" Verdutzt sah ich zu ihm hoch. „Ich hatte mit etwas anderem zu kämpfen." „Sein Blick wanderte zu meinem Fuss und wieder zu mir. „Du hast dich verändert." Rutschte es mir einfach so, ohne Vorwarnung aus dem Mund. Ohne etwas zu sagen, stand er auf um das Zimmer zu verlassen. „Von seinen Problemen weg zu laufen, ist nicht die klügste Entscheidung." Ich hab kein Problem." „Achja? Ohne ein Problem verändert sich ein Mensch nicht einfach so." „Er blieb für einen kurzen Moment stehen. „Kümmere dich um deinen eigenen Scheiss Stella." Und schon war er verschwunden. Wo ist der liebe, hilfsbereite Kerl geblieben, den ich kennen lernen durfte?

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