Kapitel 37

6.6K 281 1
                                    

Behutsam nahm ich das Blatt, das auf dem Küchentisch lag, und sah gespielt geschockt darauf. „Was zum Teufel." Rief ich und bekam somit die Aufmerksamkeit der beiden. „Gibt es ein Problem?"Ich nickte nur und fuhr fort. „Warst du das?" schrie ich und stampfte auf Lars zu der nichtsahnend wie ein Sack da stand. Grinsend sah ich in seine braunen Augen. „Wirklich. Ich hätte nie gedacht, das du zu so was fähig bist." Eine kurze Pause. „Was hab ich dir gemacht?" flüsterte ich traurig und ich musste mich wirklich beherrschen nicht gleich laut los zu lachen. „Ich ha..." „Was ist passiert? Klärt mich mal jemand auf?" meldete sich Kilins und unterbrach somit Lars der etwas sagen wollte. Ich streckte ihm schmollend meine falschgelösten Hausaufgaben entgegen. „ Er hat meine Hausaufgaben ruiniert." „Was redest du da für einen Unsinn Stella." „ Spiel jetzt nicht den Unschuldigen." Zischte ich und konnte mir ein kurzes schmunzeln nicht unterdrücken. „Mann sieht doch genau das, dass deine Schrift ist oder lieg ich falsch." „Da muss ich Stella mal recht geben." Sagte Killins uns reichte mir das Blatt zurück. „Wow Stopp. Stimmt ich habe ihre Hausaufgaben gemacht aber wir hatten einen Deal. Ich bekomme ihr Getränk und dafür lös ich ihre Aufgaben." Plapperte Lars die Wahrheit und ich konnte nur hoffen das Killins ihm das jetzt nicht glaubte. Ich wollte gerade etwas sagen wurde aber unterbrochen. „Okay Vergessen wir das ganze einfach." Killins guckte und beide an und wir nickten gleichzeitig. Mein Plan war leider nicht aufgegangen aber so war es auch Okay. Wenigsten bekomme ich keinen Ärger. Als Killins ausser hör und Sicht weite wahr packte mich Lars an meinem Arm und zog mich nahe an sich ran. „Was sollte das gerade?" Zischte er. „Reg dich ab. Ist ja nichts Schlimmes passiert." „Du bist echt ein.." Er liess mich mit einem Ruck los, sodass ich ein paar Schritte nach hinten stolperte und verschwand hoch in sein Zimmer. Ich blieb ein paar Minuten regungslos da stehen und starrte den hellen Fussboden an bis mich schliesslich auch auf den Weg in mein Zimmer machte um noch mit Kati zu Skypen. Wir quatschten und lästerten über sinnlose Sachen bis sie sich dann mit einem Guten Nach, hab dich lieb verabschiedete. Da es schon ziemlich spät war, machte ich mich Bettfertig und hüpfte unter meine Decke und schlief mit dem letzten Gedanken, Kein Bock auf Morgen, ein.

Am Nächsten Morgen wachte ich vor meinem Wecker auf. Verwundert über diese Situation, die mir noch nie in meinem ganzen Leben passiert war, stand ich auf und überlegte mir was ich heute anziehen könnte. Ich nahm einen Pullover vom Stapel und betrachtete ihn und überlegte was dazu passen könnte. Als ich nichts fand entschied ich mich für ein rot kariertes Hemd, eine schwarte Leggins und dazu eine passend Lederjacke und verschwand mit den Sachen und frischer Unterwäsche aus dem Ankleideraum. Die Lederjacke schmiss ich beim vorbeigehen auf mein Bett und fing mit meiner Morgendlichen-Routine an. Duschen, Anziehen Schminken und, und, und. Einen Blick auf die Uhr verriet mir, dass es erst halb 7 war. So wie ich gestern noch erfahren durfte, fängt die Schule erst um 8 an. Da mir langweilig war, zog ich mir jetzt schon meine Schuhe an und suchte nach meiner Schwarzen Umhänge Tasche. „Wo zum Teufel hast du dich versteckt." Flüsterte ich und sah unter meinem Bett nach. Doch alles was ich dort unten fand, war nicht die Tasche sondern viel anderes Zeugs, wie zum Beispiel meine Ohrringe die ich schon überall gesucht hatte. Nach einer 10 Minütigen Sucherei, fand ich sie schliesslich neben meinem Schreibtisch liegen. Wie zum Geier kam die dort hin?

Unten in der Küche setzte ich mich auf die Küchentheke und nippte an meinem Orangensaft. „Morgen." Wünschte mir ein gut gelaunter Kilins. „Schön das du schon wach bist Stella. Ich dachte schon ich müsste dich wieder aus dem Bett zerren." Lächelte er und machte sich einen dampfenden Kaffee. „Hmm." Gab ich von mir und strich durch meine leicht, feuchten Haare. „Warum hast du dir deine Haare eigentlich braun gefärbt." Fragt er und lehnte sich vor mir an die gegenüberliegende Theke. „ Keine Ahnung." Gab ich mürrisch von mir und nahm einen weiteren Schluck. „Wenigsten hast du dich nicht Piercen lassen." Lächelte er und ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „ Danke aber eins reicht mir." Ich stellte das leere Glas in die Spüle und hüpfte von der Theke. „Was soll das heissen?" fragte Killins und folgte mir aus der Küche. „Als ob du es noch nie gesehen hättest?" lachte ich und räumte meine Tasche ein die achtlos auf die Treppe geschmissen hatte. Er kratze sich nachdenklich an seinem Kinn. „ Ein kleiner Tipp: Bauchnabel." Sein Blick hellte sich auf und man merkte, dass er sich erinnern konnte. Trotzdem beliess ich dieses Thema zückte mein Handy aus Seiten Tasche meiner Lederjacke um zu schauen ob mir jemand geschrieben hatte. So wie es aber aus sah hatte ich keine Freunde und steckte es wieder zurück. Ein gähnender Lars stolperte die Treppe runter und ging ohne mich zu beachten an mir vorbei. Ach spielen wir also auf beleidigt? Schön dann spielen wir doch gleich mit. „Leute wir müssen los." Rief uns Killins und ich tapste lustlos zu ihm rüber, zog meine Jacke und Kappe an stiess ausversehen, Lars der hinter mir stand, den Ellbogen in das Gesicht. „Ups." War das einzige was ich sagte bevor ich Killins nach draussen in den Schnee folgte. Schon erwähnt, dass ich das weisse Zeugs hasse? Nein? Ok jetzt wisst ihr es. Das einzige was man hören konnte, war das leise knirschen des Schnees unter unseren Füsse, als wir uns auf den Weg zum Auto machten. „Wirklich toll, dass ihr die Schule jetzt auch besucht." Lächelte Killins und startete den Motor.

InternatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt