Kapitel 35

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„Wie geht es überhaupt deinem Rücken?" fragte Lars als ich gerade dabei war die Haustür zu schliessen. Ich zuckte mit den Schultern und hing meine Jacke an den Hacken."Flight ist irgendwie komisch." Fing er wieder an zu sprechen. „Warum?" Gab ich ein von mir. „Sie ist so laut und aufgedreht." Erklärte er und lief an mir vorbei. Ich folgte ihm in die Küche und verschränkte meine Arme vor der Brust.  „Ah und deswegen ist sie komisch?" „Ich bin mir das nicht gewohnt okay, du bist das glatte Gegenteil. Du fuchtelst nicht die ganze Zeit mit deinen Händen rum du bist eher Ruhig. Ein bisschen vorlaut und deine Emotionen spielen verrückt aber daran hab ich mich schon gewöhnt." Gab er gelassen von sich und schüttete kleine Salzstangen in eine Schale. „Meine Emotionen Spielen nicht verrückt." Er sah mich mit hoch gezogenen Augenbrauen an. „Ach nein? Vorher bei Starbucks hast du es bewiesen." „Pöhh genau." Sagte ich und zog das " u " dabei in die Länge. „ Du lachst dich schlapp an einer armen Oma die ihr Kaffee verschüttet hat und auf einmal hörst du, wie auf Knopfdruck auf zu lachen und zickst mich an obwohl ich gar nichts gemacht hatte." erinnerte er mich und stopfte sich eine Handvoll kleine Salzstangen in sein Mund. Als ich nichts sagte, klopfte er mir auf die Schulter. „Und du sagst deine Emotionen spielen nicht verrückt." Lachte er und zog mich mit ins Wohnzimmer. Dort setzen wir uns so wie fast jeden Tag auf Sofa und glotzen in den Fernseher vor uns. „Also gibst du es zu?" fragt er nach ein paar Minuten. „Was zu geben?" „Das ich recht habe mit deinen Emot..." „Nein." Unterbrach ich ihn und griff in die fast leere Schüssel neben uns. „Du warst selber Schuld schätz ich mal und ausserdem war die Oma gar nicht arm okay. Sie hatte sogar selber gelacht." Schmatzte ich und strich dabei meine Haare hinters Ohr. Da er dieses Mal nichts sagte, beliess ich es dabei und sagte nichts mehr von dieser Sache in Starbucks.

Es war gerade mal 15:06 Uhr und wir sassen immer noch vor dem Fernseher und taten nichts. Ausser auf den Knopf der Fernbedienung drücken um eine passende Serie zu finden, bis ich auf einmal geschockt auf stand und dabei die Schüssel die auf meiner Schoss lag mit riss. „ Verdammt! Wann macht der Supermarkt hier zu?" Fragte ich schon fast panisch und stürzte mich auf Lars der mit gelangweiltem Blick und chaotischen Haaren, was ziemlich lustig aus sah, zu mir hoch starrte. „Keine Ahnung um 17 Uhr vielleicht?" „Und wann kommt Kilins vom Internat zurück?" „Am Montag." Ich nickte und sprintete in die Küche. Dort riss ich die braune Schranktür auf und schnappte mir die volle Geld Dose die ein lautes klirren von sich gab. „Was machst du da?" fragte Lars als er das Geld in meinen Händen sah. „Wir müssen noch einkaufen man. Kilins hat mich darum gebeten." Erklärte ich hektisch und lief zu meiner Tasche. „Du kannst das auch Sonntag machen." „Sonntag haben die Läden geschlossen Schlaumeier." Giftete ich zog meine Jacke und Schuhe an und verschwand sogleich aus dem Haus. Kurz vor dem Supermarkt blieb ich stehen und schüttelte den Kopf. Seit wann interessiert es mich eigentlich, ob ich noch einkaufen muss?
Ich hasste es samstags einkaufen zu gehen. Überall gestresste Leute die einem das Joghurt, das man sich gerade nehmen wollte, vor der Nase weg schnappten und grinsend weg spazierten oder die weinenden Kinder die nicht bekommen was sie wollen. Aber das aller schlimmste war immer noch wenn man an der Kasse stehet und die Leute meinen, sie müssen wie Schnecken die Produkte über diese Pip ding ziehen. Nein ehrlich wo sind wir hier?Als ich endlich, mit zwei vollen Taschen den Laden verliess atmete ich tief ein und wieder aus. „Das reinste Chaos da drinnen." Flüsterte ich zu mir selber und machte mich auf den Weg zu Kilins nach Hause.

Dort angekommen machte mir ein stahlender Lars auf. „Hilf mir lieber." Ich drückte ihm die Taschen in die Finger. „Was ist dir den über die Leber gelaufen?" scherzte er und brachte der schweren Tasche in die Küche. „ Ich hasse Menschen. Hab ich das schon mal erwähnt." Seufzte ich und half ihm beim auspacken und einräumen der Produkte. „Nein. Aber von wo weisst du was du einkaufen musst?" „Ich habe einfach das eingekauft was mich gerade ansprach." Gab ich schulterzuckend zu. „Und die ist mir." Ich schnappte die Capri-Sonne aus seinen Händen und schmunzelte da er mich schmollend an sah. „ Du kriegst es wenn du meine Hausaufgaben die ich am Montag fertig haben sollte machst." Schlug ich vor und wartete auf seine Antwort. „ Welches Thema?" „Chemie." Nase rümpfend sah er mich an nickte aber dann. „Okay." Er streckte seine Hand nach mir aus und ich schüttelte sie fies grinsend da es in der Tasche, die er eigentlich ausräumen sollte, noch ein ganzes pack Capri-Sonne drin hatte. Ich gab ihm das Getränk und watschelte unschuldig zur Tasche. Lächelnd zog ich das 10er Pack raus und schnappte mir eine frische, Capri-Sonne. „Du hast mich verarscht?" Stellte er mit zusammen gekniffenen Augen fest und schmiss die leere Packung in den Abfall. „ Kann man nicht so sagen. Wenn du die Tasche aus geräumt hättest, wäre es gar nicht so weit gekommen." Ich schaute ihn unschuldig an stellte die letzten paar Sachen in den Kühlschrank. „ Warte nur bis ich dich in die Finger kriege kleine." Rief er laut und stürmte grinsend auf mich zu. Quickend da ich es erst ein paar Sekunden später kapierte was er gerade gesagt hatte, rannte ich schreien aus der Küche und schützte mich hinter dem Esstisch. Naja Schutz kann man das jetzt nicht gerade nennen, weil er einfach auf den Tisch hüpfte um zu mir rüber zu kommen. „ Lass den scheiss. Du bist selber schuld." Brüllte ich unter heftigem atmen. „Niemand verarscht mich." Rief er und rannte mir weiter nach. Ich wusste nichts Besseres als in den Flur, Richtung Sackgasse zu rennen und dort wie eine bekloppte stehen zu bleiben da ich heftiges Seitenstecken hatte. Hinter mir hörte ich Lars tief ein und aus atmen. „ Naja also das ist jetzt scheisse." Fing ich an. „Lass uns das hier einfach vergessen." Schlug ich vor und hoffte er würde endlich an einem Punkt stehen bleiben doch er kam gefährlich näher. Da wurde ich aber schon hoch gehoben und über seine Schultern geworfen. „ Du wirst um Gnade betteln wenn ich mit dir fertig bin." Lachte er böse und ging zurück ins Wohnzimmer wo er mich auf das hässliche Sofa warf. „Noch irgend welche letzen Worte." Fragte er bevor er anfing mich durch zu kitzeln und sagt mir, welcher normaler Mensch ist schon nicht kitzelig?

Lachend versuchte ich ihn von mir weg zu stossen doch ich hatte vom ganzen lachen keine Kraft mehr. „ Lass mich Luft holen." versuchte ich zu sagen doch ich scheiterte. „Sag doch einfach die paar Wörter." „Niemals." Schrie ich und fing schon wieder an, wie eine bescheuerte unter Drogen zu lachen. „Okay. Ich sagst aber hör auf." Er hörte sofort auf blieb aber auf meinen Beinen sitzen. Ich musste mich zuerst beruhigen und die lachtränen von meiner Wange weg wischen bevor ich etwas sagen konnte. „Du bist der beste, klügste, und nicht gutaussehenste." „ Sag es richtig." Warnte er und sah zu mir runter. „ Du bist der beste, klügste und der gutaussehenste Kerl, der es auf der Welt gibt." Ratterte ich runter und verdrehte am Schluss meine Augen, da er zufrieden von mir runter ging und eine Siegespose machte.

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