SECHSUNDDREISSIG - Vince

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Ich stöhne laut auf, als East mein Bein nach links drückt

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Ich stöhne laut auf, als East mein Bein nach links drückt. Mein Kopf liegt auf meinen Armen, während mein bester Freund auf mir kniet und allerlei Verrenkungen mit meinem Körper anstellt. Vor uns liegt zwar der Plan von Sam, meinem Physiotherapeuten, aber so schmerzhaft wie heute war keine der Stunden, die ich vor Sam auf der Liege lag.

East lässt mein Bein sinken, nur um dann den Knöchel meines rechten Fußes zu umfassen. Auch hier beginnt er damit, das Bein leicht zu dehnen und mit jeder Bewegung, die Intensität zu steigern. Bei der Schmerzensgrenze keuche ich laut auf und verziehe das Gesicht.

„Sorry, war das zu weit?", will mein bester Freund wissen. Er lässt mein Bein sinken und massiert stattdessen meine Wade. Seine Worte hören sich in der Position, in der wir uns gerade befinden, so dermaßen falsch an, dass ich gar nicht anders kann, als zu lachen beginne.

East hält in seinen Bewegungen inne und seufzt dann schwer.

„Was?", will er wissen. Er steigt von meinem Rücken und tippt dann auf mein Schulterblatt. Das Zeichen, dass ich mich umdrehen darf. Ächzend und noch immer lachend rolle ich mich zurück auf den Rücken und sehe in das fragende Gesicht von meinem besten Freund. East stemmt seine Hände in seine Hüften und lupft eine Augenbraue.

„Das hört sich verdammt falsch an", erwidere ich und grinse breit. Verschwitzt liege ich auf der weichen Yogamatte und habe das Gefühl, als würde mein Körper nur noch aus Gummi bestehen. East seufzt, schüttelt den Kopf und kniet sich dann neben mich auf den Boden. Stirnrunzelnd überfliegt er die Anweisungen zur nächsten Übung und umfasst dann mein Knie.

„Es ist mir ehrlich gesagt scheißegal", keucht er, als er mein Knie nach vorne und hinten bewegt, „wie falsch sich das anhört. Von mir aus können wir auch als Synchronstimmen für einen Porno durchgehen." Er hält kurz inne, sieht an die Decke und schüttelt dann den Kopf. Ich lache leise und neige meinen Kopf zur Seite. Mein Knie wird hin und her gedrückt, an manchen Stellen ziept es zwar, aber es ist definitiv erträglicher, als zuvor.

„Mir ist nur wichtig, dass deine Muskeln wieder in Ordnung sind", fährt East fort und macht die gleichen Übungen mit meinem anderen Bein. Ich seufze laut, während ich meinen besten Freund mit meinen Gliedmaßen herumhantieren lasse. East starrt angestrengt auf mein Bein, während ich vor ihm ruhig auf der Matte liege.

Mittlerweile machen wir das schon zum fünften Mal und langsam kehr etwas Routine ein. Während ich East am Anfang die meisten Übungen noch erklären musste, packt er nun gekonnt an. Mittlerweile weiß er auch, wann meine Grenze erreicht ist. Ich kann mich wiederum inzwischen viel mehr fallen lassen als am Anfang und ich einfach machen lassen. Wir wissen beide, um was es hier geht und ich bin East mehr als dankbar, dass er mir hierbei hilft.

Einzelne Sonnenstrahlen, die durch das kleine Fenster über mir ins Zimmer scheinen, kitzeln mein Gesicht und ich seufze leise.

„Ich wäre jetzt viel lieber draußen, um eine kleine Runde zu laufen. Au, verdammt!"

KämpferherzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt