SECHSUNDVIERZIG - Vince

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Ich scanne den Raum ab nach Judy, kann sie aber immer noch nicht finden

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Ich scanne den Raum ab nach Judy, kann sie aber immer noch nicht finden. Frustriert stelle ich die Flasche Wasser, die ich für sie geholt habe auf der Kommode neben mir ab und atme tief durch. Ich habe ungefähr das ganze Haus nach ihr abgesucht, aber sie ist wie vom Erdboden verschluckt. Vielleicht hat East mehr Glück, der mir versprochen hat, mir bei der Suche zu helfen.

Ich ignoriere die Mädchen, die sich auffällig oft zu mir umdrehen und übertrieben affig mit ihren Hintern wackeln. Ich will nur zu Judy. Selbst Valery und Alyson, die beide schon ziemlich angetrunken sind, wussten nicht, wo sie steckt.

Sie wird doch nicht einfach nach Hause gefahren sein?

Ich schaue nach, ob ich eine Nachricht von ihr bekommen habe. Fehlanzeige. Ich stöhne laut auf und verfluche mich innerlich dafür, dass ich sie vorher allein gelassen habe. Hätte ich sie doch einfach schnell mitgenommen in die Küche, dann müsste ich sie jetzt nicht suchen.

„Achtung!" Ich reagiere zu langsam und bekomme einen Becher voll mit klebrigem Zeug übergeschüttet. Verärgert starre ich in die Richtung, aus der der Becher angeflogen kam und sehe in das Gesicht von zwei Nerds, die mich mit großen Augen angaffen. Genervt starre ich auf mein Hemd, das komplett nass ist und mache mich fluchend auf dem Weg zu einem der vielen Badezimmer.

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Mit einem frischen Oberteil bekleidet, das ich mir auch O'Malleys Schrank geborgt habe, starte ich meine Suche von vorne. Ich bin gerade im zweiten Raum, als jemand meine Hand nimmt. Erschrocken zucke ich zusammen, drehe mich um und blicke in das Gesicht von Hayden. Ich seufze innerlich, da ich sie gerade wirklich nicht brauchen kann.

Trotzdem zwinge ich mich zu einem Lächeln. Sie trägt ein reizvolles Kleid, hat ihre Haare hochgesteckt und ihre Augen dunkeln in den roten Tönen ihres Outfits geschminkt. Trotzdem sieht man ihr an, dass sie müde ist. Langsam steht sie auf und stellt sich dicht neben mich, sodass ich ihr süßes Parfüm riechen kann.

„Können wir ... reden?", fragt sie mich leise. Sie schwankt bedrohlich und ich halte sie schnell fest, damit sie nicht auf den klebrigen Boden landet.

„Eigentlich wollte ich Judy finden...", versuche ich sie abzuwimmeln und strecke mich, um auch diesen Raum nach meiner Freundin abzusuchen. Vergeblich. Hayden klammert sich unterdessen an meiner Schulter fest und sieht mich aufreizend an.

„Nur gaaanz kurz", bettelt sie. Sie umfasst mit ihren eiskalten Fingerspitzen mein Handgelenk und zieht mich aus dem Raum, noch bevor ich zustimmen könnte. Frustriert starre ich auf ihren Hinterkopf, während sie mich zu einer der Balkontüren zieht.

Hier draußen ist es schweinekalt und ich kann verstehen, warum wir alleine hier sind. Mein Blick wandert zum Meer. Es liegt ruhig vor uns, so als könnte es keiner Menschenseele etwas antun. Hay schlüpft aus ihren High Heels und wirft sie achtlos in die Ecke. Sie schwankt von rechts nach links, als sie langsam auf mich zukommt. Ihre Augenlider flattern und ich strecke schnell eine Hand aus, um sie aufzufangen.

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