Auf ihrem Weg nach Hause beschließt Maria noch einen Zwischenstop in einem kleinen Café mitten in New York zu machen, da sie der Meinung ist, sich einen Kaffee verdient zu haben und einen Moment Ruhe braucht um nachzudenken. Außerdem, so hofft sie zumindest, würde Stark möglichst schnell anrufen und sie hat noch reichlich Zeit bis ihr nächster Termien mit einem Patienten wartet.
In den Café ist trotz der Uhrzeit nicht viel los und es ist noch ein Tisch am Fenster frei, den die Frau auch prompt in Beschlag nimmt, bevor sich jemand anderes daran setzen kann.
Sie bestellt sich einen Cappuccino und beginnt dann gedankenverloren aus dem Fenster auf New Yorks belebte Straßen zu starren. Der Lärm der Stadt dringt nur gedämpft durch die Scheibe und der Geruch von Abgasen und Müll, der sonst oft in der Luft liegt, wird von dem Geruch von Kaffee und frischem Gebäck überschattet.
Maria fragt sich, warum sie diesen Ort nicht schon früher entdeckt hat und beschließt in Zukunft öfter hier her kommen zu wollen.
Kurz nachdem sie ihre Bestellung erhalten hat, schweifen die Gedanken der jungen Frau wieder zu Loki und sie fragt sich, wie er sich wohl entscheiden wird. Die für ihn logischste Entscheidung wäre wohl, beim nächsten Mal endgültig zu kooperieren und das erneute Kommen der Psychologin somit überflüssig zu machen. Auf der anderen Seite jedoch ist sie sich sicher, dass der Schwarzhaarige nicht ansatzweise so genervt und abgeneigt von ihr ist, wie er stehts zu beweisen versucht. Warum sonst hätte er nach ihr fragen sollen und somit dafür gesorgt, dass sie überhaupt wiederkommen darf?
Außerdem schätzt Maria den Gott als zu klug ein, als dass er nicht damit gerechnet hätte, durch sein plötzliches und wie aus dem Nichts kommendes Interesse an ihr etwas an der Entscheidung der Avengers beizutragen.
Wenn ihm aber wirklich etwas an ihr liegen sollte, dann wird die Erdbeerblonde es wohl spätestens bei ihrem nächsten Besuch erfahren.
Bei diesem Gedanken schleicht sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen, da sie innerlich wirklich hofft, dass Loki sie wenigstens ein bisschen mag. Denn obwohl der Mann einen Großangriff auf New York gestartet hat und deshalb von den Meißten als Bösewicht in der Geschichte angesehen wird, den jeder zu hassen hat, hat die Frau in den letzten Tagen wahrhaftig angefangen ihn auf irgendeine Weise zu mögen.
Klar, er ist selbstgefällig, arrogant und hat ein größeres Ego als Tony Stark höchst persönlich, doch es gibt auch noch eine andere Seite an ihm. Eine Seite die bei weitem nicht so böse ist, wie es auf den ersten Blick zu wirken scheint und die der Schwarzhaarige schon seit geraumer Zeit erfolgreich vor der Außenwelt versteckt hält. Denn tief in seinem Inneren, da ist sich die Psychologin mittlerweile sicher, ist Loki eine wirklich freundliche und alles andere als boshafte Person, mit der man bestimmt eine Menge Spaß haben kann.
Maria würde diese Seite gerne besser kennenlernen und erfahren, warum der Gott sie so bemüht von allen Anderen zu verbergen versucht, wenn sie doch im Grunde sein Ticket in die Freiheit wäre und weg von dem Monster, dass alle in ihm sehen.
Es gibt noch so viele Fragen, die sie ihm stellen will und auf die sie liebend gerne endlich Antworten bekommen würde.
Außerdem, das muss sich die Erdbeerblonde eingestehen, will sie eigentlich gar nicht, dass Loki so schnell wieder nach Asgard verschwindet und vermutlich nie wieder her kommen wird. Nicht nur, dass er neben ihren üblichen Patienten eine wirkliche Herausforderung darstellt, die einiges an Kreativität und Nerven kostet, sondern auch dass Maria sich gar nicht ausmalen will, was passiert, wenn er erst einmal vor Odin steht und die Strafe für seine Taten erhält. Denn wenn die Frau eines mittlerweile über den Allvater gelernt hat, dann, dass er nicht die zimperlichste Person ist, wenn es darum geht Andere für ihr Handeln zu bestrafen. Und eine andere Welt ohne jeglichen Grund mit einer Armee von Aliens anzugreifen und jeden zu töten, der sich einem in den Weg stellt, sollte ziemlich schwer gewertet werden. Zudem hat es sich die Frau innerlich schon längst zur Aufgabe gemacht, der Welt Lokis wahres Gesicht zu zeigen und die Meinung von so Vielen über ihn ein für alle Mal zum Guten zu verändern. Denn wenn sie einen Weg findet, alles von dem Schwarzhaarige zu erfahren, was sie wissen will, dann würde sich mit Sicherheit auch herausstellen, warum er eigentlich die Erde angegriffen hat und was seine wahren Gefühle sind.
Durch das Klingeln ihre Handys wird Maria aus ihren Gedanken gerissen uns sieht Tony Stark Nummer auf ihrem Display aufleuchten. Erleichtert, dass sich der Milliardär so schnell meldet, geht sie ran.
"Hallo Ms. Robertson, Jarvis hat mir gesagt, dass ich Sie anrufen soll, es sei dringend. Haben Sie wieder Mist gebaut? Läuft Loki vielleicht schon längst freien Fußes durch New York?", wird sie keine Sekunde später begrüßt und verdreht bei den Worten des Mannes die Augen, was dieser glücklicherweise nicht sehen kann.
"Nein, alles ist in bester Ordnung und Loki langweilt sich immer noch in seiner Zelle. Eigentlich habe ich nur eine Frage an Sie, was meinen nächsten Besuch betrifft", antwortet die Frau.
"Na dann schießen Sie mal los, worum geht es? Und wie lief's heute eigentlich so mit unserem Problemfall?", fragt Stark.
"Eigentlich ziemlich gut, ich habe einen Deal mit ihm ausgehandelt, der auch der Grund für meine Frage ist," beginnt Maria zu erzählen, "Ich habe vorgeschlagen, dass ich nie wieder kommen werde, wenn er beim nächten Mal jede Frage beantwortet, die ich ihm stelle. Deshalb will ich Sie darum bitte, mir für morgen Zutritt zur Zelle zu gewähren, da ich aus Erfahrung sagen kann, dass es sich deutlich besser reden lässt, wenn sich keine Laiserwand zwischen einem befindet."
"Das lässt sich mit Sicherheit einrichten. Aber was ich noch nicht ganz verstehe ist, warum unser Ziegenpeter sich auf so einen Deal einlassen sollte, denn wenn ich mich recht entsinne, dann hat er sich vor ein paar Tagen noch besorgt nach Ihrem Wohlbefinden erkundigt und wirkte nicht gerade so, als ob er Sie bei nächster Gelegenheit loswerden wollen würde", stellt der Milliardär eine durchaus berechtigte Frage.
"Ja, da erinnern Sie sich richtig. Mir spielt er nur seitdem vor, dass er unheimlich genervt von meiner Anwesenheit ist und falls das wirklich der Fall sein sollte, dann haben wir spätestens morgen Abend alle Informationen, die wir brauchen und könne ihn wieder nach Asgard zurückschicken. Und wenn ihm wirklich mehr an mir liegt, als er gerade zugeben will, dann weiß ich immerhin woran ich bei ihm bin", klärt die Erdbeerblonde Stark auf, von dem nur ein zustimmendes Brummen zu hören ist.
"Ok, das ist ne ziemlich gute Idee. Dann schlage ich vor, dass Sie morgen befugt sind Lokis Zelle zu betreten und hoffentlich endlich die Informationen aus ihm raus bekommen, auf die wir alles schon so lange warten. Sagen Sie einfach Jarvis Bescheid, wenn er Ihnen die Zelle öffnen soll und überlegen Sie sich dieses Mal gut, was Sie machen, ist das klar?", sagt der Mann dann mit einer Stimme, die keinen Wiederspruch duldet.
"Das werde ich, vielen Dank für Ihr Vertrauen", bedankt sich Maria mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.
"Na dann bis Morgen", verabschiedet sich Stark und die Frau schafft es nur noch ebenfalls eine schnelle Verabschiedung von sich zu geben, bevor auch schon das Piepen ertönt, welches signalisiert, dass der Gesprächspartner aufgelegt hat.
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- I'm here for you - (Loki FF)
FanfictionMaria Robertson, eine junge Psychologin aus New York, erhält eines Tages einen merkwürdigen Brief, in dem sie aufgefordert wird für die Avengers zu arbeiten. Trotz anfänglichen Zweifeln entschließt sie sich dazu das Angebot anzunehmen. Was diese Ent...