Kapitel 41

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Mit pochendem Herzen steht Maria vor der Wohnungstür ihrer besten Freundin, die Hand um Klingeln erhoben.
Sie atmet noch einmal tief durch und  versucht ihre Nervosität in den Griff zu kriegen, bevor sie den kleinen Knopf neben der Tür drückt und aus der Wohnung das leutende Geräusch gedänft zu ihr auf den Gang klingt.
Doch es regt sich eine ganze Weile nichts und die Frau ist schon kurz davor zu gehen, nachdem sie ein zweites Mal ohne Erfolg geklingelt hat, da sie sich sicher ist, dass niemand zuhause zu sein scheint, als plötzlich doch Schritt zu hören sind, die sich der Tür nähern.
Der Herzschlag der Erdbeerblonden beschleunigt sich wieder als im nächsten Moment die Tür geöffnet wird. Sie hat den Mund schon geöffnet, bereit für eine umfassende Entschuldigung bei ihrer besten Freundin, als sie die Person erblickt, die im Türrahmen steht und die Frau mit prüfenden Blick mustert.
Maria schließt ihren Mund schnell wieder und mustert den Mann, der in T-Shirt und Jogginghose bekleidet vor ihr steht und definitiv nicht ihre Freundin ist.
"Ä-Ähm... Ich... I-ich wollte eigentlich zu Kim", stottert die Psychologin, vollkommen davon aus dem Konzept geworfen, dass ihr nicht die erwartete Person sondern dieser Typ, wer auch immer er zu sein vermag, die Tür geöffnet hat.
"Ach, du musst Maria sein", brummt der Mann und seine Miene verfinstert sich augenblicklich, was der Frau angesichts seines muskulösen Körperbaus ein mulmiges Gefühl bereitet und sie einen kleinen Schritt zurückstolpert.
"J-Ja, das bin ich", antwortet sie, ihre Stimme deutlich unsicherer als sie eigentlich vorgehabt hat.
"Tja, dann muss ich dich leider enttäuschen. Sie will dich werder sehen noch mit dir sprechen. Also sieh zu, dass du von hier verschwindest!" sagt der Blonde ihr
gegenüber und verschränkt mit grimmigem Blick die Arme vor der Brust, was ihn nicht minder furchteinflößend wirken lässt.
Trotz dass jede Zelle ihres Körpers schreit, dass sie schnellstmöglichst verschwinden soll, bleibt Maria stehen und versucht sich ihre Unsicherheit nicht anmerken zu lassen, da sie nicht vorhat so schnell aufzugeben.
"Nein! So schnell lasse ich mich nicht abschütteln! Ich will doch nur mit ihr reden", entgegnet sie dann mit erstaunlich fester Stimme und verschränkt ihrerseits die Arme vor der Brust.
"Also entweder bist du schwerhörig oder noch viel dümmer als du aussiehst aber sie will nicht mit dir reden also mach, dass du verschwindest!", grummelt der Mann verärgert und tritt einen Schritt aus der Tür.
Doch diese bodenlose Frechheit will die Erdbeerblonde nicht auf sich sitzen lassen und erhebt jetzt ebenfalls ihre Stimme.
"Wie kannst du es wagen so mit mir zu sprechen?! Wer bist du eigentlich?", keift sie zornig und ballt die Hände zu Fäusten.
"Adam King, Kims Freund! Als pass auf, was du sagst!", antwortet der Blonde mit lauter Stimme.
Die Frau schnaubte und schüttelt den Kopf.
"Das hätte ich mir ja denken können! Adam King, der große Held!", lacht sie ironisch.
Tatsächlich fragt sich Maria warum sie nicht schon früher auf die Idee gekommen ist, um wem es sich bei dem Mann ihr gegenüber handeln muss. Gleichzeitig jedoch hat sie auch nicht damit gerechnet, dass die beiden schon so weit sind, dass Adam, aufgrund seiner Kleidung ziemlich offensichtlich, schon bei Kim zu übernachten scheint und sie als seine 'Freundin' bezeichnet.
Lange Zeit hat die Frau aber nicht um darüber nachzudenken, da sie nach wenigen Sekunden wieder von der lauten Stimme ihres Gegenübers aus den Gedanken gerissen wird.
"Du sollst gehen verdammt! Ich sag es nicht noch einmal!", keift Adam und tritt einen weiteren Schritt auf Maria zu, die ihn daraufhin nur wütend anfunkelt.
"Da hast mir rein gar nichts zu sagen! Ich gehe nicht bevor ich nicht mit Kim gesprochen habe!", bellt sie mit hochrotem Kopf.
Der Mann holt gerade Luft um ihr vermutlich eine weitere Salve an Beleidigungen an den Kopf zu werfen, als sich eine dritte Stimme aus der Wohnung meldet und sich in den Streit einschaltet.
"Babe, was ist den da los?", fragt die unverkennbare Stimme ihrer Freundin und die Journalistin taucht hinter ihrem Freund im Türrahmen auf.
Als sie Maria erblickt verfinstert sich auch ihr Blick und sie scheint bereits kurz davor zu sein einfach die Tür zuzuschlagen, wenn die Stimme der Psychologin sie nicht davon aufgehalten hätte.
"Kim bitte hör mir zu! Es-", beginnt sie, doch wir augenblicklich von Adam unterbrochen, der sich wie eine unüberwindbare Mauer vor ihr aufbaut.
"Sie. Will. Nicht. Mit. Dir. Sprechen!", knurrt er mit bedrohlich gedänfter Stimme, wobei es in seinem Inneren förmlich zu brodeln scheint.
"Das wird sie mir schon selber sagen müssen, also geh aus dem Weg!", entgegnet Maria wutentbrannt.
"Kim es tut mir leid! Tut es wirklich. Ich habe einen riesen Fehler gemacht und das jetzt endlich eingesehen", entschuldigt sich die Frau an dem Blonden vorbei bei ihrer Freundin, die immer noch unverändert im Türrahmen ihrer Wohnung steht.
"Das fällt die ja früh ein!", lacht diese ironisch und funkelt die Erdbeerblonde wütend an.
"Ja ich weiß und es tut mir leid. Ich hätte selbstreflektierender sein sollen.  Du hast recht gehabt. Mit allem", murmelt die Frau betrübt und senkt den Kopf.
Kim sieht ihr nur mit gleichzeitig verärgertem und prüfendem Blick und vor der Brust verschränkten Armen entgegen, ganz so, als ob sie darauf warten würde, dass Maria noch irgendetwas sagt um sie endgültig von ihrer Entschuldigung zu überzeugen.
"Können wir vielleicht einfach unter vier Augen sprechen?", fragt sie dann und wirft Adam, der immer noch mit finsterer Miene neben der Tür auf dem Flug steht einen stechenden Blick zu.
Die Journalistin überlegt einen Moment doch nickt dann kaum merklich, bevor sie ihren Freund mit einer Handbewegung zu verstehen gibt, dass er in die Wohnung zurückgehen soll.
Dieser wirft der Psychologin noch einen vernichtenden aber gleichzeitig auch warnenden Blick zu, bevor er wirklich auf Kim hört und ohne ein weiteres Wort in der Wohnung verschwindet und die Tür hinter sich ins Schloss fallen lässt.
"Also... ", beginnt ihre Freundin dann doch scheint nicht vorzuhaben mehr zu sagen, da sie Maria wieder erwartend ansieht.
"Es tut mir wirklich, wirklich leid. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe und ich hätte auf dich hören sollen, denn du hast so recht gehabt mit dem, was du gesagt hast. Ich hoffe, dass ich das irgendwie wieder gut machen kann, denn ich will dich nicht als meine beste Freundin verlieren", entschuldigt sich die Erdbeerblonde dann ein weiteres Mal und sieht dabei betreten zu Boden.
Nachdem sie geendet hat herrscht eine Weile Stille, die ihr wie eine gefühlte Ewigkeit vorkommt, bevor Kim endlich das Wort ergreift.
"Du könntest erst einmal damit anfangen dich nicht direkt mit meinem Freund anzulegen", sagt sie, doch ihre Stimme klingt, ganz zu Marias Leidwesen, immer noch kalt und verbittert, was ihrer Hoffnung auf einen positiven Ausgang des Gespräches direkt einen gewaltigen Dämpfer verpasst.
"Ach kommt schon, was hat der denn mit der ganzen Sache zu tun? Ich bin hier um mich wieder mit dir zu vertragen und nicht um eine innige Freundschaft mit diesem Adam aufzubauen", erwiedere die Frau und schüttelt den Kopf, da sie nicht vorhat sich so schnell mit dem Blonden zu verstehen, geschweige denn sich mit ihr anzufreunden.
"Ich kann es aber nicht gebrauchen wenn meine beste Freundin und mein Freund sich jedes Mal anfeinden, wenn sie sich über den Weg laufen!", verteidigt sich Kim und verschränkt abermals die Arme vor der Brust.
"Ich habe doch gar nicht angefangen unfreundlich zu sein, sagt nicht mir, dass ich freundlicher sein soll! ", sagt die Psychologin und nickt mit ihrem Kopf in Richtung Tür, "Außerdem, wie ist das eigentlich so schnell passiert? Ihr kennt euch doch gefühlt gerade einmal seit ein paar Tagen?"
"Es hat eben auf Anhieb funktioniert. Aber darum geht es jetzt doch überhaupt nicht", winkt sie Journalistin ab.
"Oh doch, das tut es. Dein Adam hat meines Erachtens nämlich ziemlich viel in unserem Streit mitzureden, wenn ich ehrlich bin", gesteht Maria und wenn sie so darüber nachdenkt ist das gar nicht mal so übertrieben, da ihm Kim zumindest bereits alles bis ins kleinste Detail erzählt zu haben scheint.
"Er stand wenigstens die ganze Zeit über zu mir, hat mich verstanden und versucht mich wieder aufzuheitern. Im Vergleich zu einer gewissen anderen Person ist mir unser Streit nämlich ziemlich nahe gegangen!", entgegnet die Journalistin und funkelt ihre Gegenüber wütend an.
Diese schnappt bei den Worten ihrer Freundin nach Luft und braucht einen Moment um sie wirklich zu verarbeiten.
Glaubt Kim denn allen ernstes, dass ihr der Streit nicht zu schaffen gemacht hat und einfach spuhrlos an an ihr vorbei gezogen ist?
"Bitte was? Denkst du etwa mir ist das alles hier egal? Was glaubst du warum ich gerade hier bin?", keift sie dann zurück und fragt sich daraufhin wirklich, warum sie überhaupt noch hier ist, da ihre Gegenüber anscheinend nicht vor hat sich so schnell wieder mit ihr zu vertragen.
"Wenn es dich wirklich kümmern würde, dann wärst du doch schon viel früher gekommen, so wie es immer gewesen ist! Aber du warst offensichtlich ja nicht selbstreflektierend genug!", wirft ihr Kim an den Kopf.
"Wie bist du eigentlich so plötzlich zu einer Einsicht gekommen?", will sie dann wissen.
"Das ist doch auch egal!", winkt Maria ab, da ihr klar ist, dass es alles andere als gut ankommen würde, wenn sie jetzt wieder Loki, der nicht ganz unbeteiligt an dem Streit ist, wieder mit hineinzieht.
"Das ist es alles als andere-", beginnt die Journalistin doch unterbricht sich dann selbst, da sie auch ohne das Zutun ihrer Freudin darauf zu kommen scheint, was los ist.
"Natürlich! War ja klar, dass er wieder mal etwas damit zu tun hat!", blöfft Kim und spuckt ihr den Satz förmlich vor die Füße.
Wenn Maria nicht so wütend wäre, dann hätte sie definitiv instinktiv  angefangen Loki zu verteidigen, doch so steigt ihre Wut auf Kim nur noch weiter und sie ist nur noch eine Haaresbreite davon entfernt vollkommen die Fassung zu verlieren.
"Weißt du was, wenn du offensichtlich nicht die Absicht hast dich wieder mit mir zu vertragen, dann brauche ich mir den ganzen Scheiß und deine Laune hier auch nicht länger anzutun! Wenn du dich beruhigt hast kannst du dich ja melden!", schreit die Psychologin dann und macht auf dem Absatz kehrt ohne überhaupt auf eine Antwort zu warten.
"Darauf kannst du lange warten!", brüllt ihr Kim noch hinterher als sich die Frau so schnell es geht auf den Weg aus dem Gebäude macht.

- I'm here for you - (Loki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt