Kapitel 47

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Als Maria wenig später das kleine Café betritt, in dem sie sich mit ihren Eltern verabredet hat, schlägt ihr das Herz bis zum Hals und sie versucht durchgehend ihren Atem einigermaßen ruhig zu halten.
Sie lässt ihren Blick für einen Moment über die Tische gleiten, von denen vergleichsweise viele unbesetzt sind, und entdeckt die beiden schließlich an einem Platz in der hintersten Ecke des Raumes, wo man, so scheint es zumindest, seine Ruhe hat und ein ungestörtes Gespräch führen kann.
Sie atmet noch einmal tief durch, bevor sie auf den Tisch zugeht.
Die Frau mit der Brille ist die Erste, die die Psychologin bemerkt und ein erleichtertes Lächeln bildet sich augenblicklich auf ihrem Gesicht, als sie sich hastig von ihrem Stuhl erhebt um ihre Tochter zu empfangen.
"Hallo Maria, wie schön, dass du gekommen bist! Ich bin so froh, dich zu sehen", begrüßt sie die Erdbeerblonde ganz so, als hätte sie bis eben gerade tatsächlich noch daran gezweifelt, dass sie wirklich auftauchen würden.
Maria setzt ein gezwungenes Lächeln auf, da sie viel zu nervös ist, als sich wirklich zu freuen, sich möglicherweise mit ihren Eltern aussprechen zu können.
Nachdem ihre Mutter sie noch in eine kurze Umarmung gezogen hat, zieht sich die Frau ihre Jacke aus und lässt sich auf den Stuhl ihren Eltern gegenüber sinken.
"Ich freue mich auch, dass du da bist", wird sie dann von ihrem Vater mit einem kleinen Lächeln begrüßt und erwiedere die Geste, bevor auch schon eine Bedienung herbeigeeilt kommt, um ihre Bestellung aufzunehmen.
Die Psychologin ist jedoch deutlich zu aufgewühlt, um in diesem Moment etwas trinken oder gar essen zu können, weshalb sie die Bedienung wieder wegschickt und ihre gesamte Aufmerksamkeit dann wieder ihren Eltern widmet.
"Wir haben es dir zwar schon am Telefon gesagt aber ich glaube wir können uns gar nicht genug für unser Verhalten entschuldigen. Es war nicht fair von uns so auf dich losziehen und wir würden gerne mit dir darüber sprechen, damit wir vielleicht deine Sicht der Dinge verstehen können", beginnt der Braunhaarige dann nach ein paare Sekunden der Stille und knetet dabei unsicher seine Hände ineinander.
"Ja und wenn es dir nichts ausmacht, dann würden wir gerne noch etwas mehr erfahren. Ich bin sicher, dass ist bestimmt hilfreich", fügt die Frau neben ihm hinzu.
Maria überlegt einen Moment, wie sie darauf antworten soll, um nicht direkt wieder für eine angespannte Stimmung zu sorgen.
"Ich weiß, wie schwierig es ist, sich vorzustellen, dass hinter Lokis eiskalter und mörderischer Fassade noch so etwas wie Menschlichkeit steckt. Am Anfang ging es mir genauso und wir haben eine ganze Weile gebraucht, um miteinander klarzukommen. Doch wenn man es einmal geschafft hat hinter seine Maske zu sehen, dann wird einem klar, wie falsch der erste Eindruck doch sein kann", beginnt sie dann und wartet angespannt auf eine Reaktion ihrer Eltern.
"Also willst du damit sagen, dass wir alle einfach ein falsches Bild von ihm haben und er diesen Bösewicht nur jedem vorspielt?", fragt die Frau mit der Brille auf der anderen Seite des Tisches.
"Ja, im Grunde versteckt er sich hinter dieser Person, da es so deutlich einfacher ist, sich von jeglicher Zuneigung zu distanzieren und die meißten Menschen ihn einfach als den Böse abstempeln, ohne sich die Mühe zu machen etwas genaues hinzusehen", nickt die Erdbeerblonde.
"Also versteckt er sich vor der Welt? Warum?", will nun ihr Vater wissen.
Für einen Moment zögert die Frau mit ihrer Antwort, da es ihr falsch vorkommt ihren Eltern direkt jede Einzelheiten zu erzählen und mit ihnen über Lokis tiefste Gefühle zu sprechen, die er so gut wie niemanden offenbart.
Auf der anderen Seite würde er es sowieso nie erfahren und Maria muss es einfach schaffen sich wieder mit ihren Eltern zu vertragen.
"Naja, ich sag mal so, Lokis Vergangenheit ist nicht die Fröhlichste und er hat eine riesige Last an Problemen, die er tagtäglich mit sich herumschleppt. Er wurde in seinem Leben schon so oft verletzt, dass er sich verstellt, um sich von jeder Art von zwischenmenschlicher Beziehung zu schützen", erklärt sie dann und sieht in den Gesichtern ihrer Eltern tatsächlich so etwas wie Verständnis.
"Wenn das so ist, dann verbreitet doch einfach Lokis wahres Gesicht und ich bin mir sicher, dass viele Menschen ihn verstehen und ihm vielleicht sogar verzeihen könnten, was er getan hat", schlägt der Mann dann vor, doch die Psychologin muss seinen Enthusiasmus direkt wieder bremsen.
"So einfach ist das leider nicht. Es gibt noch zu viele ungeklärte Dinge, die auch die Menschen schnell in frage stellen würden. Bis jetzt weiß ich leider immer noch nicht, warum Loki die Erde wirklich angegriffen hat und ohne dieses Wissen macht es keinen Sinn der Bevölkerung zu versuchen einzureden, dass es nicht seine Schuld ist."
Daraufhin herrscht einen Moment nachdenkliche Stille und ihre Eltern scheinen tatsächlich über einen mögliche Lösung des Problems nachzudenken, wofür die Erdbeerblonde ihren innerlich unendlich dankbar ist.
"Hast du denn schon eine Ahnung, warum dieser Angriff stattgefunden hat? Denn wenn ich dich richtig verstanden habe, dann scheint mir Loki nicht derjenige zu sein, der einfach so einen fremden Planeten angreift", fragt ihre Vater dann irgendwann.
"Ehrlich gesagt, ich hab nicht den geringsten Schimmer. Das Einzige, was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass Loki nicht aus dem Grund hier ist, als dem alle es denken. Und die Wahrheit muss um einiges dunkler sein, wenn er selbst mit mir bisher noch nicht darüber gesprochen hat", erklärt die Psychologin nachdenklich und muss ein weiteres Mal feststellen, wie viel sie immer noch nicht weiß und umbedingt noch herausfinden muss.
Denn im Moment liegt ihr fast nichts mehr am Herzen, als endlich Lichts ins Dunkle zu bringen und den Menschen sagen zu können, wie sich die Dinge wirklich zugetragen haben. Es wird nämlich höchste Zeit der Öffentlichkeit Lokis wahres Gesicht zu zeigen, damit er nicht endgültig als grauenhafte Massenmörder in die Geschichte eingeht.
Denn das ist definitiv das Letzte, was er wirklich ist und außer ihr scheint das bisher leider noch niemand begriffen zu haben, was jedoch auch nicht groß verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass der Schwarzhaarige wirklich ein Profi darin ist, sich zu verstellen und als jemand anderes auszugeben.
Umso wichtiger ist es, auch ihm schnellstmöglich klar zu machen, dass er die Wahrheit sagen muss, um so das Ruder vielleicht noch herumreißen und seine Taten mit ein bisschen Glück wieder gut machen zu können.

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Hey Leute!
Hier ist endlich wieder ein Update!

Tut mir leid, dass ich euch so lange hab warten lassen, doch in den Ferien bin ich so gut wie nie zum Schreiben gekommen. Außerdem war ich mit dem Kapitel ewig nicht zufrieden. (Bin ich ehrlich gesagt immer noch nicht ganz, aber egal.)

Auf jeden Fall hoffe ich, dass es in Zukunft wieder schaffe mindestens ein Kapitel pro Woche hochzuladen.
Wenn ich eins schon mal vorab sagen kann, dann, dass es langsam spannend wird!
Ich hoffe ihr freut euch drauf und jetzt wünsche ich euch noch ein schönes Wochenende!

- I'm here for you - (Loki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt