Kapitel 5

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Erschöpft schließt Maria ihre Wohnungstür auf und tritt in den kleinen Flur. Sie endledigt sich Schuhen sowie Jacke und geht ohne Umwege ins Badezimmer. Dort schminkt sich die Frau ab und macht sich bettfertig.
Kurz darauf fällt die Psychologin in ihr Bett. Trotz der Müdigkeit nimmt sie noch einmal den kleinen Zettel in die Hand, den sie auf ihren Nachttisch gelegt hat und ließt sich die darauf geschriebenen Punkte durch, die sie während des Gespräches mit den Avengers aufgeschrieben hat.

- Flexible Arbeitszeiten
- Nie ohne Aufsicht Zelle öffnen
- Möglichkeit zum Übernachten
- Bezahlung erfolgt im Nachhinein

Dann legt die junge Frau den Zettel wieder beiseite, macht das Licht aus und schließt die Augen. Bevor sie einschläft denkt Maria noch einmal an den Abend zurück.
Anfangs war sie noch ziemlich schüchtern und unsicher gewesen doch alle Anwesenden haben sie herzlich aufgenommen und der Rot-Blonden das Gefühl von Zugehörigkeit gegeben. Zuerst ging es bei den Gesprächen hauptsächlich um ihre anstehende Arbeit aber mit der Zeit redeten alle immer mehr über andere Dinge und Maria hatte das Gefühl verspürt, dass sie mit alten Freunden sprach und nicht mit den wohl berühmtesten Personen Amerikas.

Mit dem Gedanken an diese schönen Ereignisse schläft die Psychologin schließlich ein und fällt in einen Traumlosen Schlaf.

-

Maria wird durch laute Musik geweckt. Murrend dreht sie sich in ihrem Bett um und versucht den lauten Bass zu ignorieren. Jedoch vergebens.
Nach ein paar Minuten gibt sie dann schließlich auf und steht auf. Als die junge Frau nachsieht ist es auch schon 9 Uhr.
Sie geht in die Küche und macht sich einen Kaffee. Kurz überlegt sie nach unten zu gehen und denjenigen mit der Musik zur Rede zu stellen, entscheidet sich dann jedoch dagegen. Es würde warscheinlich eh nichts bringen und Maria weiß ja nicht einmal genau von wem die Ruhestörung kommt.
Mit einem dampfenden Kaffee und einem Müsli setzt sich die junge Frau an ihren Küchentisch und guckt nebenbei auf ihrem Handy nach, was es für Neuigkeiten gibt. Die meißten Berichte handeln aber nur über den vergangenen Angriff auf New York und die aktuellen Aufräum- und Reparaturarbeiten. Diese Artikel überfliegt die Rot-blonden nur da in fast allen etwa das Gleiche steht.
Bei einer Schlagzeile wird sie jedoch aufmerksam.

Nach der Attacke auf New York - Was passiert jetzt mit dem Angreifer?

Jeder hat von der Attacke auf New York gehört. Überall dreht es sich momentan darum. Eine wichtige Frage, die jedoch oft in den Hintergrund gerät ist, was jetzt mit dem außerirdischen Angreifer geschieht. Viele glauben, dass Loki schnellstmöglich von der Erde wieder zurück in seine Heimat gebracht werden wird. Einige Stimmen werden jedoch auch laut, die behaupten ihm würde ein Gerichtsprozess auf der Erde bevorstehen. Diese Ansicht scheint die Bevölkerung vermehrt zu teilen. Von Seiten der Regierung kam diesbezüglich noch keine konkrete Aussage.
Aber was ist besser? Loki hier auf der Erde seiner gerechte Strafe für seine Verbrechen zu unterziehen oder ihn schnellstmöglich wieder los zu werden? Die Menschen sind bei dieser Frage geteilter Meinung. Einige wollen den Prozess hier bei uns, da sie der Überzeugung sind der Angreifer würde in seiner Heimat keiner ausreichender Strafe unterzogen. Die andere Seite befürchtet einen Ausbruch Lokis aus seinem Gefängnis und somit einen möglichen weiteren Angriff wenn er hier belieben sollte.
Die Regierung wird in den nächsten Tagen eine Entscheidung dazu treffen. Bis dahin bleibt nur abzuwarten und auf eine kluge und überdachte Entscheidung zu hoffen.

Maria weiß diesbezüglich zwar einiges mehr als die Medien aber ihr wurde auch strickt verboten solche Informationen weiterzugeben.
Die Avengers haben ihr am gestrigen Tag gesagt, dass Loki planmäßig noch einige Wochen auf der Erde bleiben soll um möglichst viele Informationen aus ihm herauszubekommen. Jedoch soll es nicht zu einem langjährigen Gerichtsprozess kommen und die Öffentlichkeit soll auch von nichts wissen. Die öffentliche Version wird nämlich sein, dass Loki schon in wenigen Tagen wieder mit Thor nach Asgard zurückkehren wird.

Nach einem Blick in ihren leeren Terminkalender beschließt Maria sich fertig zu machen und wieder in den Stark Tower zu fahren um sich weiter um Loki zu kümmern. Sie sollte möglichst schnell Fortschritte erzielen um nicht inkompetent zu wirken.
Deshalb verschwindet die junge Frau kurz darauf in ihrem Badezimmer und geht erst einmal Duschen. Danach trocknet sie ihre Haare und schminkt sich ein wenig.
Nach mehreren Minuten des Überlegens vor ihrem Kleiderschrank entscheidet Maria sich dazu heute etwas lockerer aufzutreten. Daher zieht sie nur eine Jeans und eine Bluse an. Die High-Heels ersetzt die Rot-Blonde durch deutlich bequemere Turnschuhe und ihre strenge Frisur weicht einem lockeren Pferdeschwanz. So fühlt sich die junge Frau direkt viel wohler und betrachtet sich noch einmal im Spiegel bevor sie sich auf den Weg macht.

Um 11 Uhr steht Maria erneut vor der hohen Fassade des Stark Towers. Sie steuert auf direktem Weg den Eingang an und betritt daraufhin die Eingangshalle. Erst dort fällt ihr etwas auf. Die Rot-Blonde weiß überhaupt nicht, wie sie jetzt zu Loki kommen soll. Sie weiß nicht einmal ob sie mit dem Fahrstuhl fahren darf. Gestern hat sie diese komische Stimme auf das Gegenteil hingewiesen.

Die Psychologin beschließt die Frau am Empfang um Hilfe zu fragen und steuert geradewegs auf den Tresen zu.
"Entschuldigen Sie bitte. Aber ich muss dringen zu Tony Stark", schildert Maria ihr Problem. Die Dame reagiert aber ganz anders als erwartet.
"Da kann ich Ihnen nicht helfen. Sie können nicht einfach so hier her kommen und mit ihm sprechen wollen. Ohne einen Termien geht das nicht. Sonst würde ja jeden Tag irgend eine Frau kommen und zu ihm wollen. Zudem hat Mr. Stark eine Freundin, nur falls Sie das noch nicht mitbekommen haben sollten."
Etwas überrumpelt sieht Maria die Frau an, die sich bereits gar nicht mehr für sie zu interessieren scheint da sie hochkonzentriert abwechseln in einen Ordner sieht und dann etwas in ihren PC eintippt.
So schnell will sich die Psychologin aber nicht geschlagen geben und startet einen weiteren Versuch.
"Ich bin aber gar nicht irgend eine Frau. Ich bin Maria Robertson und arbeite hier."
Noch bevor die Dame etwas darauf erwidern kann hört die Rot-Blonde, wie die Aufzugtüren sich hinter ihr öffnen. Sie deht sich um und sieht Mr. Stark, wie er aus dem Fahrstuhl kommt. Dieser kommt auch direkt auf sie zu.
"Ah hallo, schön Sie zu sehen", wird Maria von dem Milliardär begrüßt.
"Hi", erwiedere sie und beschließt gleich Stark persönlich ihr Problem vorzutragen, "Ähm, können Sie mir vielleicht sagen wie genau ich zu Loki kommen kann?"
"Klar. Kommen Sie einfach mit", erwiedere der Braunhaarige und geht vorraus in den Fahrstuhl zurück.
Dieser setzt sich, anders als beim letzten Mal, direkt in Bewegung.
"Ich habe Ihnen noch gestern einen Zugang eingerichtet damit Sie sich ungehindert im ganzen Tower bewegen können. Falls Sie mal eine Frage haben sollten oder nicht wissen wo Sie hin sollen dann können Sie jederzeit Jarvis fragen", erklärt Mr. Stark dann.
"Guten Tag Ms. Robertson. Mr. Stark hat mich ja bereits vorgestellt."
Durch die männliche Stimme, die plötzlich im Aufzug ertönt erschreckt die junge Frau und zuckt zusammen.
Stark neben ihr kichert über diese Reaktion.
"Oh, Verzeihung. Ich wollte Sie nicht erschrecken"

- I'm here for you - (Loki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt