31. Kapitel

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Am nächsten Morgen saß Wincent beim Radiointerview und wie erwartet war einer der ersten Fragen ob es stimmt, dass er eine Freundin hat. „Nein ich bin immer noch Single! Auf den Bildern ist meine beste Freundin zu sehen, wir sind zusammen aufgewachsen und stehen uns dementsprechend sehr nah!“ Ich musste grinsen, das so von ihm zu hören war echt schön. Ich hoffte das sein Aussage reichen würde und wusste doch, das es damit nicht erledigt war.  Während ich dem restlichen Interview zuhörte, dachte ich daran das Winc und ich ausgemacht hatten, vor den Battle Aufzeichnungen nochmal nach Eutin zu fahren, doch das konnten wir jetzt wohl echt knicken. Immerhin wäre es das gefundene Fressen, wenn wir schon wieder zusammen gesehen werden würden und würden das ganze damit wahrscheinlich noch schlimmer machen.

Natürlich war Winc nicht begeistert von meinem Vorschlag erstmal etwas Zeit vergehen zu lassen, aber ich blieb hart. Ich hoffte einfach das sich die Gerüchte bald legen würden und wir dann wieder entspannter in den Norden fahren konnten.

Da ich aber aus Berlin raus musste, entschied ich mal wieder meine Mutter in Köln zu besuchen.

"Leila mit dir hab ich nicht gerechnet - ich dachte du bist mit Wincent in Eutin?", begrüßte mich meine Mutter an der Tür. "Hallo Mum, auch schön dich zu sehen!", sagte ich grinsend. "Ich freu mich sehr dich zu sehen, bin nur etwas überrascht!", verteidigt sie sich gleich. "Alles gut Mum!", sagte ich grinsend und umarmte sie. "Eigentlich wollte ich mit Winc nach Eutin fahren, aber dann ist uns das dazwischen gekommen!", sagte ich und zeigte ihr den Artikel. Ich wusste das meine Mutter noch keine Ahnung hatte, für Klatsch und Tratsch hatte sie noch nie viel übrig. "Weiß ich da was nicht?" Sie sah mich fragend an. "Mum wir sind nur Freunde!", sagte ich und verdrehte die Augen. "Naja ich versteh warum das jemand falsch interpretiert, ihr könntet wirklich auch als Paar durchgehen!", sagte sie kritisch. "Ja und es können auch einfach nur sehr gute Freunde sein die einen lustigen Tag am Strand verbringen! Warum muss da überhaupt irgendwas reininterpretiert werden?" "Tut mir Leid, da hab ich wohl einen Nerv getroffen!", sagte sie entschuldigend. "Du kannst da nichts dafür, es ärgert mich nur das Winc nicht einfach tun und lassen kann was er will ohne das  es irgendjemand kommentieren muss! Du willst nicht wissen was ich für Nachrichten bekomm und dabei lösch ich die meisten sofort ohne sie wirklich zu lesen!", erkläre ich genervt. Natürlich wollte meine Mutter wissen welche Nachrichten das sind und ich zeigte ihr ein paar davon. "Weiß Wincent davon?", fragte sie schockiert und ich schüttelte den Kopf. "Ich dürfte nicht die erste sein die ins Visier genommen wurde, denn er hat mich davor gewarnt dass das passieren könnte und macht sich extrem Sorgen und Vorwürfe, ohne das ich ihm gesagt hab das ich Nachrichten bekomm! Mir ist das egal, ich mach mir Sorgen um Winc. Er liebt was er tut und er liebt seine Fans über alles. Ich mein seine ‚Crew' ist der absolute Wahnsinn, aber ich versteh das er manchmal einfach gern nur Wincent wär, ein normaler Junge den keiner kennt!“, sagte ich bedrückt. „Ihr seht hier sehr glücklich aus auf den Bildern!“, warf meine Mum plötzlich wieder ein. „Es war auch sein super schönes Wochenende und wir hatten viel Spaß! Winc schafft es immer, dass ich meine Sorgen und Probleme vergesse und den Moment zu genießen! Außerdem bringt er mich mit seiner Art zum Lachen!“, ich musste schmunzeln  Meine Mutter sah mich erwartungsvoll an. „Mutti, er ist mein bester Freund und manchmal auch wie ein großer Bruder, aber sicher nicht mehr!“, sagte ich mit Nachdruck. „Ja ok Leila, es ist angekommen!“, sagte sie und musste doch grinsen. Ich verdrehte die Augen und wechselte dann schnell das Thema.

Die nächsten 2 Tage vergingen wiedermal viel zu schnell. Wir hatten echt wunderschöne Tage und ich genoss es, das unser Verhältnis wieder so gut war. Eigentlich wäre ich ja noch einen Tag geblieben, aber ich hatte Winc versprochen mit ihm wenigstens einen Tag zu verbringen, bevor bei uns beiden wieder viel Arbeit anstand. Also fuhr ich einen Tag früher nach Hause. „Liebe Grüße an Wincent und lass dich bald mal wieder blicken!“, verabschiedete sich meine Mutter zwinkernd. „Ja Mutti!“, sagte ich grinsend, umarmte sie nochmal und stieg in den Zug. Als ich wieder in Berlin ankam, saß Wincent schon in der Wohnung und war am zocken. „Was hockst du den bei dem schönen Wetter in der Wohnung?“, fragte ich fast schon entsetzt. „Hab auf dich gewartet!“, sagte er und starrte dabei weiter auf den Bildschirm. Ich schüttelte den Kopf und brachte erstmal meine Sachen ins Zimmer. Da er eine halbe Stunde später immer noch am zocken war, stellte ich mich demonstrativ vor den Fernseher. „Hey Leila ich seh nichts mehr!“, beschwerte sich Winc sofort. „Wiwi die Sonne scheint, es hat 26 Grad draußen und du sitz in der Wohnung und zockst mit Fabi und Tom?“, fragte ich ihn skeptisch und bewegte mich dabei  keinen Schritt zur Seite. „Übrigens liebe Grüße an die 2!“, ergänzte ich noch grinsend. Winc sah mich nur genervt an. „Ich geh jetzt auf einen Eiskaffee, kommst du mit oder nicht?“ Er verdrehte die Augen. „Gib mir noch 10 Minuten!“ Ich grinste triumphierend und ging in die Küche. 15 Minuten später kam dann auch Winc. „Liebe Grüße von Tom und Fabi! Sie haben mich übrigens gefragt ob du seit neuestem meine Freundin bist, weil du mich so rumkommandierst!“, sagte er grinsend. „Du wolltest das ich mir Zeit nehme, ich hätte auch bei meiner Mutter bleiben können!“, sagte ich und sah ihn gespielt genervt an. „Und was haben jetzt alle mit dem Freundin sein? Seit dem Artikel spinnen die alle oder was?“ Winc sah mich verwirrt an. „Was ist den los Leila, war doch nur ein Witz!“ „Sorry meine Mutter hat mich die letzten 2 Tage immer wieder darauf hingewiesen das wir doch ein süßes Paar wären!“, erklärte ich genervt und Winc fing an zu lachen. „Versteh mich nicht falsch, aber wie kommt sie den da drauf?“, sagte er immer noch lachend. „Keine Ahnung! Weil wir auf gemeinsamen Bildern glücklich aussehen?“ Ich sah ihn fragend an. „Auf jeden Fall kamen immer wieder Andeutungen!“ sagte ich kopfschüttelnd. „Anstrengend wenn dir nicht mal die eigene Mutter glaubt das wir nur Freunde sind!“ „Die beruhigt sich schon wieder! Komm wir gehen in mein Lieblingsrestaurant an der Spree!“, sagte er grinsend und legte einen Arm um meine Schulter. Sofort war meine schlechte Laune verschwunden.

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