42. Kapitel

295 20 3
                                    

-Sicht Leila-

Als morgens mein Wecker losging, war ich kurz irritiert das ich nicht Zuhause war, doch dann erinnerte ich mich daran, das mir Nico angeboten hatte hier zu schlafen. Normalerweise hätte ich abgelehnt, aber ich war so müde gewesen, das ich einfach nur froh war in ein Bett zu kommen. Als ich mich jedoch umblickte war ich verwundert, ich lag alleine im Bett und das obwohl es erst halb sechs Uhr morgens war. Ich stand auf und zog mich an, bevor ich Richtung Küche ging. "Guten Morgen!", begrüßte mich dort ein gut gelaunter Nico. "Morgen!", sagte ich total verwundert. "Kaffee?", fragte er und stand schon bei der Kaffeemaschine. Ich nickte. "Wo ist der spanische Morgenmuffel und wer sind sie?", fragte ich skeptisch. Er lachte nur. "Du hast mir erzählt dass du morgens schwer aus dem Bett kommst und jetzt stehst du um  halb 6 gut gelaunt in der Küche?" "Und war schon beim Bäcker Nutellacroissant holen!", sagte er grinsend und hielt stolz eine Tüte hoch. Ich sah ihn entsetzt an. "Ich hab heute schon um 7 einen Termin und dachte wir könnten vorher noch gemeinsam frühstücken!", klärte er auf und stellte mir den Kaffee und ein Croissant vor die Nase. Ich war immer noch sehr verwundert. Bis jetzt hatte ich von Nico nur gehört dass er nicht aus dem Bett und ständig zu spät kommt.

"Ist das jetzt immer so wenn ich bei dir schlaf?", fragte ich etwas später grinsend. Er sah mich leicht überrascht an. "Du willst öfter hier schlafen?" Ich zuckte mit den Schultern. "Naja eigentlich ist es doch egal ob ich heim fahr oder gleich hier bleib? Dein Bett ist auch viel bequemer als meins! Oder ist das ein Problem?" "Ich würd ….., nein gar kein Problem ich kann dir nur nicht versprechen das ich immer so bald aus dem Bett komm!", sagte er entschuldigend. . „Ich stell mich also lieber nicht darauf ein!“ Wir frühstückten noch gemeinsam fertig und verließen dann die Wohnung. "Liebe Grüße an Arian! Meldest du dich wenn du wieder da bist?", fragte ich ihn als wir schon draußen standen. "Ja klar! Liebe Grüße an Wincent und Alvaro!", sagte er und umarmte mich nochmal lange, dann trennten sich unsere Wege. Ich hatte ein breites Lächeln im Gesicht als ich im Studio ankam.

"Wo waren wir den letzte Nacht?", fragte Wincent neckisch, als er mir ein paar Stunden später im Studio  über den Weg lief. Ich fing sofort wieder an zu lächeln als ich an den letzten Abend und heute Morgen dachte. "Nico hat mich gestern zum Essen eingeladen, das hab ich dir  doch erzählt!" "Ja das schon, aber du bist nicht nach Hause gekommen?“ Er sah mich auffordernd an. "Bist du jetzt meine Mutter?", fragte ich vorwurfsvoll und grinste dann wieder. "Leila jetzt erzähl!" "Heute Abend Wiwi, ich muss jetzt arbeiten!", wimmelte ich ihn ab und ging weg. "Du bist so gemein!", schrie er mir nach. "Bin ich nicht, du bist einfach zu neugierig!", schrie ich grinsend zurück. Als ich um die nächste Ecke bog lief Alvaro fast in mich rein. "Entschuldige!", stammelte er. "Nichts passiert!", sagte ich und lächelte ihn an. "ehm Alvaro, ich wollte mich noch wegen gestern entschuldigen, ich wollte nicht so frech sein! Ich war nur leicht genervt von deinem spanischen Kollegen!", sagte ich entschuldigend, als er schon weiter gehen wollte. "Ach alles gut! Habt ihr euch wieder vertragen?", fragte er und fing an zu grinsen. "Ja denk schon!" Er zwinkerte mir zu und ich verdrehte die Augen bevor ich weiterging. Alvaro wusste also auch Bescheid.

Am Abend saß Winc bereits wartend auf der Couch und wollte sofort wissen, was gestern gelaufen war. Ich schnaufte kurz genervt aus und setzte mich dann zu ihm. “Wir haben nur zusammen gegessen und geredet! Nichts aufregendes!”, hielt ich mich kurz. “Und du hast bei Nico gepennt?” “Ja ich war so müde, das ich nicht mehr nach Hause fahren wollte und heute Morgen haben wir noch gemeinsam gefrühstückt!” “Die Schokocroissant die er vom Bäcker geholt hat waren einfach so gut!", schwärmte ich. Winc sah mich irritiert an. "Er war morgens beim Bäcker? Nico der morgens nicht aus dem Bett zu kriegen Santos?", fragte er ungläubig. Ich lachte. "Ja der!" "Wow, der legt sich aber ganz schön ins Zeug!”, sagte Winc grinsend. “Er hat halt eingesehen dass er oft genug ein Idiot war und sich mal etwas Mühe geben muss um sich zu entschuldigen!”, sagte ich nur schulterzuckend. “Weißt du, vor ein paar Wochen dachte ich nicht, dass wir uns mal so gut verstehen und richtige Freunde werden könnten!” Winc sah mich grinsend an. “Nur Freunde?”, fragte er belustigt. “Naja Freunde mit Benefits!”, sagte ich lachend. Winc legte einen Arm um mich und sagte Kopfschüttelnd: “Ach Leila!” Ich ignorierte es einfach, ich wusste ja was er dachte.
Etwas später, als ich im Bett lag, dachte ich an den schönen Abend mit Nico gestern und an Wincs Reaktion heute, ich war froh das ich ihm nicht erzählt hatte, was ich letzte Nacht noch gehört hatte. Eigentlich war ich mir nicht mal sicher, ob Nico es wirklich gesagt hatte oder mir mein Kopf da einen Streich gespielt hat. Ich hoffte letzteres, denn sonst müsste ich das ganze Beenden und eigentlich wollte ich das nicht. Nicht jetzt, wo es gerade noch viel schöner wurde. Ich entschied es dabei zu belassen, dass ich es mir ganz sicher eingeredet hatte, Nico hatte keine Gefühle für mich.

Back HomeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt