Epilog

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Wir saßen nun schon sicher eine Stunde schweigend nebeneinander. Ich hatte meinen Kopf an seine Schulter gelehnt und er den Arm um mich gelegt. So sahen wir gemeinsam aufs Meer hinaus.
“Es ist wahnsinnig schön hier! Erinnert mich an meine Heimat, wenn auch etwas kälter!”, sagte Nico irgendwann grinsend und zog seine Jacke etwas enger. “Ja ich liebe es hier! Hier waren wir schon als Kind sehr viel und an diesen Strand hab ich nur schöne Erinnerungen!”, sagte ich gedankenverloren.
“Leila, ich will den Moment nicht zerstören, aber ich glaub mir wird langsam zu kalt!”, gab er ein paar Minuten später kleinlaut zu. Ich grinste kurz, doch dann wurde ich wieder Ernst.

„Ich muss dir noch was sagen Nico!“, fing ich leise an. Ich musste es endlich loswerden. Er sah mich fragend an. "Ich weiß gar nicht wie ich es dir sagen soll!", stotterte ich vor mich hin. "Leila was ist los?" "Die kritische Zeit ist noch nicht vorbei und ich weiß auch, dass es ein schlechter Zeitpunkt ist, aber ich....ich ......!", ich atmete nochmal tief durch. "Nico ich bin schwanger!", sagte ich ganz schnell und Nico sah mich überrascht an.
"Ich weiß wir sind noch am Anfang unserer Beziehung, haben gerade den ersten Streit hinter uns und haben noch keinen Plan ob das überhaupt funktioniert, ich war selber total überrascht, als ich vor ein paar Tage den Test in der Hand hatte!", plapperte ich drauf los. "Vor ein paar Tage schon?", fragte Nico skeptisch. "Ja, ich wollte erst zum Arzt, um es mir bestätigen zu lassen und es dir dann heute nach dem Termin sagen, aber dann haben wir uns gestritten!" Nico sah mich überfordert an.
“Es tut mir Leid, ich weiß auch nicht wie das passieren konnte – schon wieder! Die kritische Zeit ist ja auch noch nicht vorbei, ich bin erst in der 7. Woche und es kann noch alles passieren! Ich... !" Ich war so aufgewühlt und nervös, das ich einfach irgendwas vor mich hin redete. "Leila!", unterbrach mich Nico ziemlich bestimmt. Ich sah ihn an, ich hatte so Angst vor seiner Reaktion.
Er legte seine Hand auf meine Wange. "Ich bin noch ein bisschen überfordert, aber ich freu mich auch irgendwie!" er lächelte.
"Nico es kann noch alles passieren!", sagte ich immer noch verzweifelt, ich hatte gar nicht richtig begriffen, was er gerade gesagt hatte.
"Es wird alles gut Leila!" er zog mich in seine Arme. "Egal was kommt, wir schaffen das - zusammen!", flüsterte er mir ins Ohr. Ich war immer noch total neben der Spur, aber langsam begriff mein Kopf was Nico gesagt hatte, wir schaffen das zusammen.
"Ich liebe dich Nico Wellenbrink!", brachte ich noch heraus, bevor mir wieder die Tränen kamen, doch diesmal vor lauter Freude und Glücksgefühlen. "Ich liebe dich auch Leila!", sagte er und lächelte mich an, bevor er mich sanft küsste.

Ich war endlich wieder Zuhause angekommen, nachdem ich mich einige Jahre verloren gefühlt hatte, war ich nun da wo ich hingehörte. Ich wusste, dass es noch oft schwierig werden würde und ich keine Ahnung hatte ob das alles irgendwie funktionieren würde, aber tief im inneren, wusste ich auch das ich nicht mehr abhauen würde - egal was kommt.

Ende

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